Unglückliche Niederlage in Kassel

Das Eisstadion der Kassel Huskies bleibt auch für die Falken ein uneinnehmbarer Zwinger. Ein Punkt wäre beim Spiel beim Spitzenreiter durchaus verdient gewesen, doch zwei unglückliche Tore im zweiten Drittel zerstörten die Chancen der Falken auf Zählbares.
Die rund 500 mit dem Sonderzug und Bus angereisten Falkenfans sahen von Beginn an eine aufgeweckte Heilbronner Mannschaft. So prüfte J.-F. Caudron nach 58 Sekunden den Husky-Keeper Boris Rousson das erste Mal. Auch in der Folgezeit kamen die Falken zu Chancen. Sie wirkten quirliger als die Gastgeber, die sich im ersten Drittel kaum hochprozentige Chancen herausspielen konnten. Ganz im Gegensatz zu den Falken, die des Öfteren in Führung hätten gehen können, doch Rousson war ein unüberwindbares Hindernis. Die beste Möglichkeit der Schlittenhunde vergab Steve Palmer in Überzahl zum Drittelende hin, als er einen Schuss an die Latte zimmerte.
Auch im Mittelabschnitt steckten die Falken nicht auf, vor allem in Überzahl kamen sie zu Chancen, die alle vom Kassler Schlussmann entschärft wurden. Ärgerlich dann der Führungstreffer der Huskies: die Falken einen Moment unkonzentriert verloren die Übersicht und der Puck kullerte nach einem Schuss von Brad Burym völlig frei und in Zeitlupe über die Linie, 1:0 – Kategorie: vermeidbar (28.). Heilbronn zeigte sich jedoch nicht geschockt und kämpfte weiter. Manch ein Crack nahm dies jedoch zu wörtlich, sodass sich innerhalb einer Minute von beiden Teams jeweils drei Akteure wegen verschiedener Vergehen auf der Strafbank wiederfanden. Den vielen Platz auf dem Eis nutze Pat Baum zu einer Chance, die aber ein weiteres Mal bei Boris Rousson endete. Besser machte es Frank Mauer, der mustergültig von J.-F. Caudron bedient wurde und völlig frei vor dem Husky-Schlussmann einnetzen konnte (36.). Die Freude über den Ausgleich sollte jedoch nicht lange währen, bereits 90 Sekunden später jubelten die Nordhessen erneut und wieder war es ein Treffer, der getrost als glücklich bezeichnet werden kann. In Unterzahl wehrte aus den Birken den ersten Schuss zur Seite ab, dort prallte die Scheibe gegen einen ECK-Spieler und sprang in die Maschen (38.). Mit dem Rückstand der Falken ging es in den Schlussabschnitt.
In der 54. Minute lag der Ausgleich für Heilbronn buchstäblich auf der Linie, von dort fischte Rousson den Puck nämlich im letzten Augenblick. Im Gegenzug verwandelte Manuel Klinge eine 2-auf-1-Situation mit einem satten Schuss in den Winkel zum 3:1 Endstand (54.).
Lange konnten die Falken das Spiel offen gestalten und präsentierten sich stark, bevor Manuel Klinge knapp sechs Minuten vor Schluss den Sieg der Gastgeber klarmachte. Ein Unentschieden nach regulärer Spielzeit wäre durchaus verdient gewesen, doch Boris Rousson stand der Chancenverwertung der Falken ein ums andere Mal im Weg. Am Freitag reisen die Falken nach Schwenningen zum Tabellenzweiten, der heute beim Schlusslicht Bremerhaven mit 4:5 verlor. Keine leichte Aufgabe für die Jungs von Rico Rossi. (FG82)