Unglückliche Niederlage gegen DEL Absteiger Freiburg
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenMit Sicherheit gab es unter den 1820 Fans keinen, der
am Sonntagabend unzufrieden den Heimweg aus dem Bremerhavener
Eisstadion antreten musste. Obwohl die Fischtown Pinguins nach großem
Kampf mit 1:2 (0:1/0:0/1:0/0:1) erst im Penaltyschießen unglücklich gegen Freiburg verloren hatten, die bis dahin gebotene Leistung zollten die restlos
begeisterten Zuschauer am Ende der Partie mit „Standing Ovations.“
Letztlich durften sich die glücklichen Freiburger bei ihrem überragenden Keeper Christian Bronsard bedanken, der dafür sorgte, dass die Gäste zwei
Punkte mit auf den langen Heimweg ins Breisgau nehmen durften.
Schon nach den ersten zwanzig Minuten waren sich die Fans beider Lager
einig darüber, ein bis dahin sehr gutes Eishockeyspiel gesehen zu haben,
dass vor allen Dingen durch die Glanzleistungen der Torhüter beider
Mannschaften eine besondere Würze bekam. Dennoch mussten sich die
Seestädter nach zwanzig Minuten den Vorwurf gefallen lassen nicht immer
konsequent in den Zweikämpfen gearbeitet zu haben und auch das
Bullyspiel vernachlässigt zu haben. Dennoch, es wäre ungerecht gewesen,
hätte man nach dem ersten Wechsel von einem verdienten Rückstand
gesprochen. Schon jetzt hatte Christian Bronsard bewiesen, dass er mit
zu den absoluten Top Goalies der 2. Bundesliga gehört. Von Beginn an
kamen zunächst die Gäste aus dem Breigau besser ins Spiel und
erarbeiteten sich ein kleines optisches Übergewicht, das bis zur 7.
Minute anhielt. Mares und Hölscher hatten bis zu diesem Zeitpunkt die
besten Gelegenheiten auf Seiten der Freiburger. Dann war es Boon, der
nach Vorlage von Dejdar in Bronsard seinen Meister fand. Auch in der 12.
Minute hatten die Seestädter Pech, als nach einem schönen Angriff über
Pyka und nur Sekunden später abermals über Boon, Bronsard der Sieger
blieb. Als der REV immer besser ins Spiel kam waren es ausgerechnet die
Freiburger, die auf Zuspiel von Palmer in der 15. Minute durch Parrish
den Führungstreffer bejubeln konnten. Doch die „Pinguine“ steckten nicht
auf und hatten durch Caudron (16.) und Bronilla (17.) weitere gute
Gelegenheiten den Ausgleich zu erzielen. Pech hatte auch Moborg, als er
freistehend vor Bronsard den Ausgleich nicht erzielen konnte. Kurz zuvor
haderte jedoch auch Palmer mit Fortuna, als auch er freistehend vor
Gardner scheiterte. Kurz vor Drittelende brannte es dann jedoch
lichterloh vor dem Gästetor. Doch auch jetzt konnten Caudron, Del Monte
und Gyori den so ersehnten Ausgleich nicht markieren.
Im Mittelabschnitt schienen die Gäste von der Dreisam ein
Dauerabonnement bei Fortuna gelöst zu haben und durften sich darüber
freuen, dass auch nach weiteren zwanzig Minuten die knappe und bis dahin
mehr als glückliche Führung weiter Bestand hatte. In der 22. Minute war
es erstmals Pyka der Bronsard prüfte. Danach hatten Bronilla und
Albrecht Pech im Abschluss und auch Gyori konnte in der 24. Minute einen
Abpraller von Kozhevnikov nicht zum Ausgleich über die Linie drücken.
Der REV hatte nun Chancen über Chancen und haderte zudem mit
Schiedsrichter Klau, der zunächst Caudron wegen angeblichen „Checks von
Hinten“ für 2+10 Minuten auf die Strafbank beorderte, Minuten später
dann aber einen üblen Stockschlag gegen Streu, geführt von Palmer, mit
lediglich 2 Minuten bestrafte. Während auf den Rängen die Volksseele
drohte überzukochen, rieben sich die Seestädter auf dem Eis nahezu auf.
Zweimal musste die Latte und einmal der Pfosten für den bereits
geschlagenen Bronsard retten, zählbares war jedoch nicht zu verbuchen.
So mussten die Seestädter auch nach vierzig Minuten den Gang in die
Kabine mit leeren Händen antreten.
Auch im Schlussabschnitt hatten sich die Schützlinge von Trainer Peter
Draisaitl noch lange nicht ihrem Schicksal ergeben. Doch auch jetzt
wollte die Scheibe einfach nicht über die Linie des Gästetores. Es
schien so, als hätte Bronsard hinter sich eine unsichtbare
Plexiglasscheibe einbauen lassen. Vorwürfe mussten sich die Seestädter
lediglich aufgrund ihres verhältnismäßig sehr schwachen Überzahlspiels
machen, das selbst bei 5/3 keinen Jubel auf den Rängen auslösen konnte.
Obwohl nun fast nur noch der REV spielte, erst in der 58. Minute war es
den Fans vergönnt, ihre Lieblinge zu feiern. Dan Del Monte war es, der
in 5/4 Überzahl auf Vorlage von Rich Bronilla und J.F. Caudron dafür
sorgte, dass das Spiel in die Verlängerung musste.
Auch hier hatte der REV ein klares spielerisches Übergewicht, konnte
dieses jedoch nicht nutzen. Im anschließenden „Penalty Schießen“ war es
Freiburgs Hölscher, der nach vorausgegangenen Treffern von Palmer und
dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Gyori die Entscheidung zu Gunsten
der Wölfe erwirkte. Nach einem wirklich guten Eishockeyspiel mussten
sich die Pinguine am Ende zwar geschlagen geben, können aber aufgrund
der an diesem Wochenende errungenen vier Punkte zufrieden in eine neue
Arbeitswoche starten.
Tore:
0:1 Parrish (Palmer) (14:26); 1:1 Del Monte (Bronilla, Caudron)
(57:49); 1:2 Hölscher (65:00)
Strafminuten: REV Bremerhaven 12 + 10 Del Monte - Die Wölfe Freiburg 26 + 10 Bronsard
Zuschauer: 1820
Hauptschiedsrichter: Klau (Iserlohn)