Ungenutzte Chancen kosten Eispiraten Crimmitschau wertvolle Punkte3:5-Heimniederlage gegen die die Bietigheim Steelers

Wieder begrüßen konnte das Team dabei nach über sechs Wochen Verteidiger Carl Hudson, nachdem dieser nur eine Woche mit der Mannschaft trainierte. Das mit Dennis Swinnen, Myles Fitzgerald und Guillaume Leclerc wieder verstärkte Team der Bietigheim Steelers konnte zuletzt mehrere Spiele für sich entscheiden, so dass die Crimmitschauer stark unter Druck standen, um die bitternötigen Punkte zur Abwendung der Play-Downs für sich zu erkämpfen.
Unterstützung seitens des Publikums bekamen die Teams von rund 1800 Zuschauern im Sahnpark, darunter der Ministerpräsident Sachsens Michael Kretschmer sowie DEL2-Geschäftsführer und ehemaliger Geschäftsführer der Eispiraten René Rudorisch.
Bereits seit der ersten Minute übten die Westsachsen viel Druck auf die Spieler von Cheftrainer Marc St. Jean aus und bestimmten das Spiel. Auch die Gäste konnten einige gefährliche Spielzüge liefern, doch die Gastgeber dominierten und befeuerten Steelers-Goalie Stephon Williams, wobei Hudson nach seiner langen Pause auch der 1:0-Führungstreffer gelang.
Nach weiterem aggressiven Forechecking durch die Eispiraten zeigten die Bietigheimer in der neunten Minute, dass auch sie gefährlich sein können – und erzielten einen Treffer, nachdem Frédérik Cabana einen Schlagschuss abfälschte. Doch sofort schlugen die Eispiraten im Powerplay zurück, allerdings war es ein Steelers-Spieler, der den Schuss von Ty Wishart letztlich ins eigene Tor brachte. Auch weiterhin blieben die Pleißestädter das dominierende Team und ließen die Gäste kaum aus der eigenen Zone heraus, doch durch eine große Unaufmerksamkeit in der Defensive gelang es Norman Hauner allein auf Cerveny zuzulaufen und vollendete den Ausgleichstreffer (16.). Das restliche Drittel blieb die Chancenverteilung für beide Teams ausgeglichen und man war vorerst mit dem ausgeglichenen Ergebnis zufrieden.
Auch im zweiten Drittel ging die Anfangsphase an die Eispiraten, doch die Bietigheimer gewöhnten sich allmählich an die intensive Spielweise der Gastgeber. Durch mehrere Strafen an die Gäste gelang es den Westsachsen mehrere Powerplays zu spielen, welche mit vielen schnellen, starken Pässen und viel Bewegung zwar gut gespielt, aber trefferlos bleiben sollten. Kurze Zeit später fingen sich die Steelers wieder und die Teams spielten auf Augenhöhe, doch bei beiden haderte es am Spielaufbau. Immer wieder wurden Chancen nicht genutzt oder nicht erkannt. Beide Teams schenkten sich nichts, doch die Eispiraten waren noch immer spielbestimmend und der guten Abwehr beider Teams war es zu verdanken, dass es erneut mit einem Zwischenstand von 2:2 in die Kabine ging.
In der Pause stellten sich vor allem die Fans die Frage, ob und wie lang die beiden Teams das extrem hohe Tempo im Spiel noch aufrechterhalten können und ob die Kraft der Crimmitschauer noch bis Spielende weiterreiche. Doch vorübergehend sollte die Fans Gegenteiliges erwarten, denn beide Mannschaften starteten energiegeladen in das neue Drittel und das Forechecking der Bietigheim Steelers nahm immer weiter zu – und wieder war es ein Fehler in der Abwehr der Eispiraten, der Alexander Preibisch zum ersten Führungstreffer der Baden-Württemberger verhalf (42.). Nach vorerst sichtlichem Schock der heimischen Spieler gelang es ihnen, mutig nach vorn zu blicken und in der 46. Minute durch Dominic Walsh das 3:3 zu erzielen. Und dennoch, nach zahlreichen Überzahlspielen, dem Dominieren des Spiels und der guten Funktion des Teams als Einheit, gelang den Gästen aus heiterem Himmel der Treffer zum 3:4, nachdem Leclerc per Nachschuss aus dem Gewühl heraus traf. Neun Minuten lang verteidigten die Steelers ihre Führung und wurden immer spielbestimmender. Den Gastgebern aus Crimmitschau gelang kein Ausgleichstreffer mehr und 90 Sekunden vor Spielende nutzte Leclerec einen Puckverlust aus und traf zum 5:3-Führungsausbau in das leere Tor der Eispiraten. Somit stand der Sieger des Abends fest.
Nun laufen alle Vorbereitungen für das Rückspiel am Sonntag um 17 Uhr gegen die Bietigheim Steelers in der baden-württembergischen EgeTrans-Arena.
Tim Jonat
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