Ungefährdeter Sieg gegen Schwenningen

Achtzehn Heimspiele,
achtzehn Siege – so lautet die perfekte Heimbilanz der Kassel Huskies. Selbst
der direkte Verfolger aus Schwenningen konnte dagegen nichts ausrichten. Die
Hausherren gewannen im Spitzenspiel vor 4604 Zuschauern überzeugend mit 3:1
(1:0; 1:0; 1:1). Überraschend fahrig und nervös agierten die Wild Wings; zu gut
standen die Huskies in Defensive und Unterzahl, als dass die Gäste hätten
gefährlich werden können.
Die Partie begann, wie
sie sich auch über weite Strecken fortsetzen sollte: zerfahren. Mehr oder
minder gefährliche Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. In der fünften
Minute konnte Huskies-Kapitän Hugo
Boisvert einen schönen Pass von Shawn McNeil zur 1:0-Führung verwerten. Fortan
gelang es den Gästen zwar immer wieder schnell ins Angriffsdrittel vorzudringen
und sich schnelle Chancen zu erarbeiten, fast genauso schnell waren sie aber
oft auch wieder draußen; besonders in Überzahl verlangten die Wild Wings den
Huskies wenig ab: Als diese in der siebzehnten Minute gar 59 Sekunden mit nur
drei Mann agierten, kamen die Schwenninger zu keinem nennenswerten Torschuss.
Immer wieder konnten die Kasseler sich befreien, immer wieder rutschte den SERC-Defendern
die Scheibe über die blaue Linie.
Im zweiten Abschnitt
bekamen dann die Hausherren die Gelegenheit in Überzahl zu agieren. Nach
einigen guten Einschussmöglichkeiten war es schließlich DelMonte, der eine
Unachtsamkeit der Schwenninger zum 2:0 nutzen konnte (13.). Zuvor hatte jedoch
auch Boris Rousson sein Können zeigen müssen, als nach einem Kasseler
Wechselfehler plötzlich Paul Deniset ganz allein auf den Huskies-Keeper zulief.
Weitere Chancen durch Whitecotton und Junker auf Seiten der Schwenninger und
Plachta und Palmer für die Huskies blieben ungenutzt.
Nicht einmal fünf Minuten
waren im letzten Drittel gespielt, da konnte sich Palmer dann aber doch noch
über einen Treffer freuen: Nachdem Klinge und Kraft eine
Zwei-auf-eins-Situation nicht verwerten konnten, stand der Stürmer goldrichtig
und ließ Haas keine Chance. Die Gäste aus dem Schwarzwald hatten sich aber noch
nicht aufgeben, spielten weiter aggressiv nach vorne und kamen nur achtzehn
Sekunden später durch Dominic Auger zum Anschlusstreffer. Das sollte es dan
aber auch gewesen sein. Bis auf die ein oder andere kleine Schauspieleinlage
konnten die Wild Wings dem Spitzenreiter – der erneut ohne Drew Bannister
antreten musste - zumindest in diesem Spiel nichts mehr entgegensetzen.
Stimmen zum Spiel:
Greg Pruden, Trainer
Schwenninger Wild Wings:
„Das war ein gutes Spiel
beider Mannschaften und eine Messlatte für uns: Wir wissen jetzt wo wir stehen
und was wir besser machen müssen. Sicher, wir haben unsere Chancen gehabt, aber
spielentscheidend war heute Abend Kassels Unterzahlspiel. Sie haben uns immer
wieder unter Druck gesetzt, so dass wir überhaupt nicht in unseren Rhythmus
kommen konnten. Dann haben wir zwei Fehler gemacht und Kassel hat diese eiskalt
ausgenutzt. Einen Fehler der Kasseler konnten wir dann auch nutzen, leider zu
spät. Dennoch bin ich mit der Leistung meines Teams zufrieden, die Jungs haben
gut gespielt.“
Stéphane Richer, Trainer
Kassel Huskies:
„Wir haben heute ein sehr
gutes Eishockeyspiel gesehen. Es war tatsächlich ein Spiel der Fehler: Wir
haben von den Fehlern der Schwenninger profitiert; die waren aber offensiv sehr
gefährlich und konnten ihrerseits einen Fehler von uns ausnutzen. Meine
Mannschaft hat wieder sehr konzentriert und sehr kompakt gespielt. Besonders
gut war heute sicherlich unser Unterzahlspiel, außerdem hat Boris Rousson
wieder einmal sehr gut gehalten.“
Leona Malorny