U25-Team der Löwen Frankfurt startet in der Regionalliga WestNachwuchskonzept der Hessen

Genau auf den Tag (25. August 2018) sechs Monate danach spielt wieder eine Mannschaft in deutschen Nationaltrikots. Das U25-Perspektivteam des Löwen Frankfurt e.V. trifft auf die DEB-Oldtimers mit Legenden wie Michael Bresagk, Markus Jocher, Sebastian Klenner, Ronny Arendt und vielen mehr. An der Bande stand kein geringerer als Erich Kühnhackl zusammen mit Toni Forster. Bei dem Spiel ging es vor allem um eins: den Spaß am Eishockey und den guten Zweck! Der Erlös kommt den Nachwuchs zu Gute und soll für die Anschaffung weiterer Kabinen genutzt werden.
Vor allem der Nachwuchs soll durch den entstandenen Hype profitieren. Die in der Regionalliga beheimatete Löwen-Reserve, deren Konzept sich im Beinamen „U25“ weitestgehend erklärt, soll jungen Spielern als Sprungbrett dienen und das Konzept der Löwen-GmbH vereinheitlichen.
Den Grundstein für eine Löwen-GmbH in der DEL2 legte einst ein Frankfurter Jung namens Patrick Sentfleben. Senftleben spielte bereits nach dem Aus der Frankfurt Lions bei den Löwen Frankfurt 2010/11 in der Regionalliga und stieg auf Anhieb in die Oberliga auf – für ihn damals eine unvergessliche Rekordsaison vor durchschnittlich über 5000 Zuschauern. Als aus dem eigenen Löwen-Nachwuchs stammender Verteidiger ist er heute einer der Dienstältesten, ein Haudegen seiner Mannschaft, und zeigte dabei zum Saisonstart eine ansprechende Leistung, mit der die U25 in der Regionalliga West startende Truppe Werbung für sich machte und das Konzept des gesamten Nachwuchses mitträgt. „Es geht vor allem auch darum, dem Nachwuchs eine Perspektive zu bieten – und das geht in der Regionalliga am besten. Gerade für die aus der DNL kommenden Jungs ist der Sprung doch echt groß. Es gibt auch Spieler, die sich erst später entwickeln“, äußert sich „Pat“ richtungsweisend. Sogar den bereits relativ niederigen Team-Altersdurchschnitt von unter 25 Jahren wolle man weiter drücken: „Als Einstieg in das Seniorenhaus wollen wir uns gerne noch weiter nach unten steigern“, so Senftleben, der ergänzt: „Ziel ist es, sich stetig zu verjüngern. Im Idealfall spiele ich dann selber nicht mehr und unser Team besteht weiterhin aus Frankfurtern“, liebäugelt der 27-jährige Führungsspieler der Löwen lächelnd.
Und wie sieht die Gegenseite den Nachwuchs? Als ehemaliger Profi stand uns kein Geringerer als der im Benefizspiel mitmischende Markus Jochen für ein Statement aus seiner Sicht zur Verfügung: „Der Stachel hätte tief gesessen, wenn wir verloren hätten – weshalb die Vorbereitung auf das Spiel gegen den alten Verein bzw. dessen Nachwuchs verloren hätten“, scherzt der „Joker“. Ernste Töne kamen auch auf den Tisch: „Man sieht schon, dass sich da Einiges bewegt im deutschen Nachwuchs. Gerade in den Nachwuchsbereichen lassen sich das in der Theorie, bei Trainerlehrgängen gelernte, gut von der Pike auf lernen und anwenden. Klar ist, dass dafür viel Aufwand nötig ist, um etwas zu erreichen. Vor allem als Sprungbrett für höher etablierte Mannschaften ist auch die Bayernliga [die ebenfalls eine Regionalliga darstellt; Anm. d. Red.] bei uns absolut attraktiv. Da kann ich nur ehemaligen Spielern raten, sich im Nachwuchs zu engagieren. Ich kann nur dazu beipflichten, dass besonders dieser Bereich umso stärker gefördert wird. Es gibt auch dort einige Spätzunder, die den Sprung in höhere Gefilden schaffen können. Dazu braucht es gute Trainer, konzeptionelle Arbeit und Spielpraxis in Abstimmung mit den ersten Mannschaften. Dies beinhaltet aber auch eine gute Kommunikation zwischen den Teams. Auch Regionalligisten können so weiter nach oben gefördert werden.“
Max Haas/Felix Flüs