Trainer des EVL Landshut prüft Ingolstadt-AngebotEhrenberger vor dem Absprung?
Im Rahmen einer turnusmäßig angesetzten Pressekonferenz des EVL bestätigte Trainer Ehrenberger gestern, ein Angebot vom Nachbarn ERC Ingolstadt aus der DEL (Deutsche Eishockey-Liga) zur Übernahme des vakanten Sportdirektorpostens erhalten zu haben. Dies wolle er prüfen, habe aber keinerlei Auswirkung auf seine volle Konzentration für die derzeitige Arbeit beim niederbayerischen Traditionsclub.
Am vergangenen Sonntag gab der Erstligist die sofortige Trennung vom bisherigen Amtsinhaber Jim Boni bekannt. Dieser habe um sofortige Auflösung seines Kontrakts gebeten und soll bereits heute auf dem Weg zurück in seine kanadische Heimat sein. Wann Ehrenbergers Engagement in Ingolstadt beginnen und bis wann eine Entscheidung hierüber fallen soll, blieb jedoch offen. Immerhin stehen die oberbayerischen Panther derzeit auch ohne ordentlichen Geschäftsführer und somit recht führungslos mitten in der Saison da.
Für Landshuts Geschäftsführer Christian Donbeck ist diese Personalie derzeit jedoch kein Thema: „Jiri Ehrenberger hat einen gültigen Vertrag bei uns und im übrigen auch keine Bitte an uns herangetragen, diesen zu lösen.“ Folglich habe es auch noch keinerlei Kontaktaufnahmen zu möglichen Nachfolgern gegeben. In ersten Reaktionen ist darüber spekuliert worden, dass Andreas Brockmann, ehemaliger Cheftrainer der Nürnberg Ice Tigers und derzeit in Diensten des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), kurzfristig das Trainer-Zepter an der Isar übernehmen könnte.
Auch eine Verpflichtung des derzeit vereinslosen Verteidigers Lukas Slavetinsky, dessen Kontrakt bei Liga-Konkurrent Ravensburg Towerstars in der letzten Woche aufgelöst wurde, sei selbst in Anbetracht der augenblicklichen Verletzungsmisere „kein Thema“ bei den Drei-Helme-Städtern. Vielmehr wolle man den zu Saisonbeginn eingeschlagenen Weg fortsetzen, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Insbesondere mit deren Leistungen sei man gerade in dieser Saisonphase „sehr zufrieden“. Und auf den verstärkten Einsatz des 17-jährigen Verteidiger-Talents John Rogl wolle man deshalb jetzt lieber bauen, als auf „irgendwelche Kurzschluss-Handlungen“, hieß es von Donbeck.
Mit Ty Morris, Cody Thornton und Heiko Smazal kehren in dieser Woche immerhin drei Spieler aus dem Verletzten- und Krankenlager zurück, wodurch sich die Personaldecke kurzfristig ein wenig entspannen dürfte. Lediglich bei Verteidiger Stephan Daschner (Kopfverletzung), Top-Scorer Riley Armstrong (Rückenprobleme) und Torjäger Martin Davidek (doppelter Kieferbruch) ist ein Genesungstermin noch nicht absehbar. Die sportliche Talfahrt mit zuletzt vier Niederlagen in Folge und dem Verlust der einst komfortablen Tabellenführung „können wir in Landshut zwar grundsätzlich nicht gut heißen, doch in Panik geraten wir deshalb nicht“, brachte Pressesprecher Jürgen Eichbauer die Lagebeurteilung beim Alt-Meister auf den Punkt.