Towerstars stürmen auf Platz 3Sieg über Kassel Huskies
Vor 2721 Zuschauern in der Ravensburger Eissporthalle hatten zunächst die Gäste aus Kassel die erste hochkarätige Tormöglichkeit. Jens Meilleur kam bei einem scharfen Pass vor das Tor einen Tick zu spät, Towerstars Torhüter Matthias Nemec wäre hier schon geschlagen gewesen. Fast im Gegenzug trafen die Towerstars dann zum 1:0. Mathieu Tousignant leitete einen schnellen Pass von Kollege Fabio Carciola über die Linie, ganze 65 Sekunden waren gespielt. Die ohnehin schon gute Stimmung in der Eissporthalle peitschte die Oberschwaben noch mehr nach vorne und nach sieben Minuten lag das Team von Trainer Daniel Naud schon mit 2:0 in Front. Diesmal setzte die dritte Sturmreihe die Huskies-Defensive mächtig unter Druck und Stephan Vogt staubte am linken Pfosten konsequent ab.
Nur sechs Sekunden nach dem Anspielbully kassierte Konstantin Schmidt eine Strafzeit wegen hohen Stocks, die frühe Führung war damit in Gefahr. Doch die Unterzahlformation stand äußerst solide und Mathieu Tousignant ging nach 50 Sekunden in einen Querpass und zog gemeinsam mit Sturmpartner Brandon MacLean auf und davon. Der Pass auf rechts kam zum exakten Zeitpunkt und Markus Keller im Huskies Tor hatte bei diesem Unterzahl-Break nicht den Hauch einer Abwehrchance. 3:0 nach nur achteinhalb Minuten, die Eissporthalle kochte. Doch der insgesamt streng agierende Hauptschiedsrichter Robert Paule schickte mit Andreas Farny kurz danach den nächsten Towerstars Akteur auf die Strafbank. Diesmal sollte das Powerplay der Gäste besser und vor allem effektiver laufen, Neuzugang Justin Kirsch bekam die Scheibe auf Höhe des Bullypunktes auf den Schläger und traf exakt, nur noch 3:1.
Eine Zeigerumdrehung später sollten sich die Gäste aus Hessen kurz hintereinander zwei Undiszipliniertheiten leisten, die doppelte Überzahl nutzte erneut Stephan Vogt zum 4:1. Doch wieder steckten die Huskies diesen Rückschlag weg, 38 Sekunden vor der ersten Pause verkürzte Mike Little per Direktabnahme auf 4:2. Wieder saß mit Kilian Keller ein Ravensburger Akteur auf der Strafbank.
Sechs Treffer bereits nach 20 Minuten, beide Trainer hatten in der Pause sicherlich Potential für ihre taktischen Vorgaben für den zweiten Abschnitt. Das Spiel war jetzt ausgeglichener, beide Teams agierten insgesamt mit mehr defensiver Absicherung und checken etwas bedachter vor. Rund fünf Minuten dauerte diese Phase, dann konnten die Oberschwaben das Spiel doch wieder deutlicher übernehmen. Zunächst versprang der Puck in der 25. Minute etwas unglücklich und Roloff schlug freistehend vor dem Tor über die Scheibe, eine halbe Minute später hämmerte Kilian Keller den Puck aus der zweiten Reihe an den rechten Innenpfosten. Dann die 30. Spielminute, Brandon MacLean zog auf und davon und konnte von Alexander Heinrich nur durch energisches Haken gestoppt werden, Hauptschiedsrichter Paule zögerte keine Sekunde und signalisierte einen Penalty. Diese erneute Chance zum 5:2 ließ sich MacLean nicht nehmen. Dieser Treffer war im Spiel auch die Schlüsselszene. Die Gäste, die zuvor doch auch gute Möglichkeiten hatten und Matthias Nemec immer wieder forderten, wirkten jetzt deutlich resigniert. Brian Roloff schloss in der 34. Minute einen entschlossenen Angriff zum 6:2 ab, als Kilian Keller drei Minuten später per Alleingang das 7:2 markierte, war die Entscheidung im Prinzip schon gefallen.
Im Schlussabschnitt brannte nichts mehr an, vor allem weil Brian Roloff mit einem sehenswerten Antritt und Rückhandschlenzer in den linken Torwinkel bereits nach 18 Sekunden zum 8:2 traf.
„Wir hatten einen starken und selbstbewussten Start und haben danach nicht mehr zurückgeschaut“, freute sich Trainer Daniel Naud, der zugleich auch das gesamte Team lobte: „Alle Reihen haben getroffen und auch defensiv waren wir wieder über die gesamte Spieldistanz solide unterwegs.“
Da Frankfurt bei den Wölfen Freiburg mit 2:4 unterlag, konnten die Towerstars jetzt auf den dritten Tabellenplatz vorrücken.
Pressemitteilung Ravensburg Towerstars