Towerstars sind zurück in der HeimrechtszoneRavensburg Towerstars

Beide Mannschaften hatten vor rund 2600 Zuschauern in der Ravensburger
Eissporthalle im Startabschnitt nach einer Phase des Abtastens durchaus gute
Gelegenheiten auf den ersten Treffer. Doch nach rund fünf Minuten setzte
eine leider lange Phase ein, in der Hauptschiedsrichter Geoffrey Barcelo aus
Salzgitter in seinen Strafzeiten und Regelauslegungen nicht immer ein
glückliches Händchen an den Tag legte. Teils wanderte nur der zuvor gefoulte
Spieler auf die Strafbank, Towerstars Kapitän Chrstopher Oravec erhielt
beispielsweise eine 10 Minuten Disziplinarstrafe, weil er völlig legitim zum
Schiedsrichter fuhr und ihm mitteilte, dass ihn Trainer Petri Kujala gerne
kurz an der Bande sprechen möchte. Als in der 14.min diesmal zwei
Bremerhavener Akteure auf der Strafbank weilten, schlug Tomaz Razingar in
doppelter Überzahl zu und brachte die Oberschwaben in Führung. Konstantin
Schmidt ließ vier Minuten später sogar das 2:0 folgen, wieder war in dieser
Szene die Strafbank der Gäste besetzt. Allerdings setzten die Fischtown
Pinguins 61 Sekunden vor der ersten Pause ein deutliches Ausrufezeichen.
Dejdar schloss einen Konter mit einem knallharten Schuss von der blauen
Linie mit dem Anschlusstreffer ab. Towerstars Torhüter Rohde hatte dabei die
Schoner nicht rechtzeitig schließen können.
Auch im zweiten Abschnitt war das Spiel von viel zu vielen nicht
nachvollziehbaren Strafzeitenentscheidungen geprägt, dennoch ließen sich die
Gastgeber nicht davon abbringen in der 30.min den 2-Tore Vorsprung wieder
herzustellen. Einen scharfen Pass von Marko Friedrich fälschte Stephan Vogt
ab und der Puck fand den Weg zum 3:1 ins Bremerhavener Tor. Die Gäste von
der Nordsee reagierten trotzig und mit gefährlichen Schüssen auf das
Ravensburger Tor. In der 32.min rettete beispielsweise der linke Pfosten für
Towerstars Keeper Rohde. Eine Minute später war er allerdings geschlagen,
der Treffer war dabei vermeidbar. Die Kujala Cracks hatten ein gutes
Unterzahlspiel geboten, verloren aber zu überheblich in der neutralen Zone
den Puck und fuhren in einen Konter, den Straube letztlich zum 3:2
Anschlusstreffer nutzte.
Die harsche Kritik hatte beim Schiedsrichtergespann in der zweiten Pause
offensichtlich für ein Umdenken gesorgt, denn der Schlussabschnitt wurde
dann endlich vom Spiel 5 gegen 5 geprägt. Im gesamten Schlussdrittel gab es
nur noch zwei Strafminuten. Die Towerstars bekamen zu Beginn des letzten
Drittels aber zu spüren, dass man dem Gegner nicht allzu viel Platz zur
Entfaltung im gegnerischen Drittel gewähren sollte. Steve Slaton wurde auf
linker Position angespielt und überwand mit einem trockenen Schlenzer
Torhüter Rohde zum 3:3 Ausgleich. Danach wackelten die Hausherren mächtig
und es drohte ein Kippen der Begegnung zugunsten der Gäste. Doch mehr und
mehr fanden die Towerstars über den Kampf und mehr physischer Präsenz zurück
ins Spiel und das machte letztlich den Unterschied. Acht Minuten vor Schluss
war es hier der wieder einmal überragende Verteidiger Matt Kelly, der
wunderschön im Slot angespielt wurde und mit einem gekonnten Lupfer über die
Fanghand von Pinguins Keeper Brett Jaeger sein Team wieder in Führung
brachte. Der Treffer verlieh den Towerstars das nötige Selbstvertrauen, der
Schlussoffensive der Gäste standhalten zu können. Als Bremerhavens Trainer
Mike Steward seinen Torhüter zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis holte,
machten Razingar und Bräuner mit gleich zwei Empty-Net Toren den Sieg und
die wichtigen drei Punkte endgültig perfekt.