Toreflut am Pferdeturm

Erster Neuzugang der IndiansErster Neuzugang der Indians
Lesedauer: ca. 4 Minuten

Die

Hannover Indians  besiegten am gestrigen

Abend die Heilbronner Falken mit 8:6, und verkürzen mit dem „Dreier“ den

Rückstand auf die Crimmitschauer Piraten auf nur noch zwei Punkte.

In

der Woche hatte sich am Pferdeturm einiges getan. Für den nach Dortmund abgewanderten

 Keeper Benjamin Voigt wurde aus Leipzig

Jan Münster verpflichtet, und weil es im Sturm an kreativen Ideen mangelte,

wurde für die Abteilung Attacke gleich noch Petr Mares aus Herne geholt. Ferner

gab es zahlreiche Gespräche zwischen Indians-Chefetage und Mannschaft, und auch

die Musikauswahl „Steh auf wenn du am Boden liegst“ oder You´ll never walk

alone“ deuteten auf einen erneuten Neustart für die Indians in der laufenden

Saison an.

Die

Falken - im Herbst an gleicher Stelle bereits mit 2:3 unterlegen - wollten von

Anfang an das Heft die Hand nehmen, und setzten mit starker körperlicher

Präsenz den ECH unter Druck. Das Pressing hatte zunächst Erfolg, denn die

Gastgeber sahen nur selten die gegnerische blaue Linie, und der wieder im Tor

stehende Thomas Ower wurde sogleich warmgeschossen. Nur mit Mühe fanden sich

die Indians ins Spiel und es schien teilweise, als wären sie gehemmt, wollten erst

ausloten, wie weit sie bei Hauptschiedsrichter Lenhardt gehen können. Dieser

gehörte jedoch mit zu den besten Akteuren auf dem Eis, ließ das Spiel laufen

und zeigte sich in jeder Lage konsequent. Die erste Strafe wurde gegen die

Gäste erst in der 10. Minute ausgesprochen und zum Erstaunen der Fans konnte

das Powerplay von Leisenring (12.) zum 1:0 ausgenutzt werden. Jetzt übernahmen

die Indianer das Kommando und nacheinander prüften Doyle, Chamberlain und

Leisenring den gegnerischen Keeper Vogl. Bereits in dieser Phase deutete sich

das große Potenzial von Neuerwerbung Mares an, der mit gutem Auge seine Mitspieler

in Szene setzte. In der 17. Minute dann gar das 2:0, als Bagu und Chamberlain nach

eigenem abgelaufenen Powerplay die Gäste klug aus der Verteidigung

herauslockten und Jelitto aus kurzer Entfernung abschließen konnte. Die

Heilbronner zeigten sich jedoch nicht geschockt und deuteten an, warum sie 24

Punkte vor den Indians stehen. Gleich das erste Powerplay - Phillips saß auf der

Bank - wurde von Fenton (19.) eiskalt ausgenutzt, und mitten in der Schockphase

für die Gastgeber zeigte Cory Urquhart, warum er zu den besten Stürmern in der

zweiten Liga gehört. Fünf Sekunden vor Drittelende zog er verdeckt von der

blauen Linie ab, und Ower, der nicht seinen besten Tag hatte, musste das 2:2

akzeptieren.

Wie

üblich mussten die Indians erst einmal wieder ins Spiel finden und sich mit

Kontern aushelfen, die jedoch immer wieder gefährlich waren. In der 22. Minute brachte

es Kyle Doyle fertig, den Puck aus geschätzten 70cm an den Pfosten zu setzen. Wer

so fahrlässig mit Chancen umgeht, der muss sich nicht wundern wenn es im

eigenen Kasten einschlägt. Das 2:3 von Mason (27.) war glücklich, aber nicht

unverdient. Wer jedoch einen einknickenden ECH erwartet hatte, wurde positiv

überrascht. Die weiterhin aggressiv zu Werke gehenden Gäste mussten

feststellen, dass das Überzahlspiel bei den Gastgebern diesmal sensationell

funktionierte. Nacheinander bestraften die Indians das harte Spiel der Gäste

mit Toren durch Hughes (29.), Leisenring (30.) und Staltmayr (36.) zur 5:3

Pausenführung nach 40 Minuten.

Wer

im dritten Drittel eine Fortsetzung des hannoverschen Sturmwirbels erhofft

hatte, musste zunächst feststellen, dass die ersten vierzig Minuten wohl sehr

viel Kraft gekostet haben mussten. Die schnellen Heilbronner schafften es durch

ihren besten Akteur Gödtel (42.), zum Anschluss zu kommen. Jetzt flatterten die

indianischen Nerven, und vor den Augen des anwesenden Hauptsponsors Georg

Kofler zog Gödtel mit zwei weiteren Toren (48., 51.) seine „One-man-show“

durch. Knapp neun Minuten vor dem Ende stand es nun 5:6 und es zeigte sich,

dass die Indians-Führung auch psychologisch in der vergangenen Woche ganze

Arbeit geleistet hatte. Jetzt entdeckte auch die neu formierte erste Reihe ihre

Stärke und innerhalb von nur 150 Sekunden setzten Chamberlain und Mares jeweils

Doyle (56., 59.) gekonnt in Szene, und dieser sorgte für das 7:6. Das Stadion

tobte, die Nerven vibrierten. Nacheinander nahmen Joe West und Rico Rossi ihre

Auszeiten, und erwartungsgemäß nahm Letzterer in äußerster Not seinen ebenfalls

nicht immer sicheren Keeper Vogl vom Eis. Diese Maßnahme ging aus Falken-Sicht

nach hinten los. Die Indians kämpften sich mit den letzten Reserven frei,

Jelitto (60.) erhielt von Hughes den Puck, und schoss ihn unter dem Jubel der

Fans ins Tor.

Neben

dem Jubel über den verrückten Sieg gegen Heilbronn, sorgte die Kunde der

Verpflichtung von Förderlizenz-Torwart Ower von den Frankfurt Lions für die

Saison 2010/2011 für einen weiteren Jubelsturm nach Spielende (Hockeyweb

bereichtete).

Stimmen: Joe West

(Hannover): „Die vielen Gegentore haben mir weniger gefallen aber die

Mannschaft war heiß und hat eine gute Leistung geboten. Petr Mares hat seine

Qualitäten mit zwei Assists angedeutet und ist eine Verstärkung für das

Überzahlspiel. Wir gehen optimistisch an die nächsten Aufgaben.“

Rico

Rossi (Heilbronn): „Wir haben erhalten, was wir verdient haben. Hannover wollte

den Sieg. Es hätte schon nach dem ersten Drittel 4:0 stehen können und wir sind

mit Glück im Spiel geblieben. Normalerweise hätten sechs Tore in einem

Auswärtsspiel für einen Sieg reichen müssen.“

Statistik: 1:0 (11:50)

Leisenring (Hughes, Jelitto) 5-4; 2:0 (16:40) Jelitto (Bagu, Chamberlain); 2:1 (18:53)

Fenton (Urquhart, Johner) 5-4; 2:2 (19:55) Urquhart (Reid, Johner), 2:3 (26:10)

Mason (Urquhart, Calce); 3:3 (28:29) Hughes (Jelitto, Bagu) 5-4; 4:3 (29:27)

Leisenring (Jelitto, Hughes) 5-4; 5:3 (35:13) Staltmayr (Chamberlain, Doyle)

5-4; 5:4 (41:32) Gödtel (Monych, Calce) 5-4; 5:5 (47:26) Gödtel (Johner,

Schütz); 5:6 (50:20) Gödtel (Fenton) 4-4; 6:6 (55:34) Doyle (Chamberlain,

Mares); 7:6 (58:13) Doyle (Chamberlain, Mares), 8:6 (59:10) Jelitto (Hughes,

Martens) 5-6.

Strafminuten:

Hannover 18 - Heilbronn 26

Schiedsrichter:

Lenhardt (Darmstadt)

Zuschauer:

3308

Manfred

Schneider


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ESV Kaufbeuren Kaufbeuren
Starbulls Rosenheim Rosenheim
4 : 3
EHC Freiburg Freiburg
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4 : 5
EC Bad Nauheim Bad Nauheim
Blue Devils Weiden Weiden
5 : 2
Eispiraten Crimmitschau Crimmitschau
Sonntag 19.01.2025
Eispiraten Crimmitschau Crimmitschau
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Lausitzer Füchse Weißwasser
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ESV Kaufbeuren Kaufbeuren
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Starbulls Rosenheim Rosenheim
Eisbären Regensburg Regensburg
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Krefeld Pinguine Krefeld
EV Landshut Landshut
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Blue Devils Weiden Weiden
EC Bad Nauheim Bad Nauheim
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Selber Wölfe Selb
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