Tölzer Löwen: Von der Tabellenspitze in bedrohliches Fahrwasser
Heimpleite gegen BietigheimEs hätte ein geruhsames
Wochenende werden können. Mit einem Sieg in Freiburg hätten sich die Tölzer Löwen
aller Sorgen dieser Relegation entledigt. Doch es kam ganz anders: Ähnlich wie
schon vor Wochenfrist in Crimmitschau brachten die Löwen nicht die nötige
Konzentration aufs Eis, mussten sich daher mit 0:3 (0:0,0:2,0:1) den Wölfen
geschlagen geben. Vor 1789 Zuschauer erzielten Rawil Khaidarov, Aaron Fox, sowie
Jiri Zelenka die Tore in einer wenig unterhaltsamen Begegnung. Angesichts der
Resultate der Konkurrenz finden sich die Löwen nunmehr wieder inmitten
brisanter Regionen der Tabelle, ein Sieg gegen Kaufbeuren am Sonntag wäre
dringend von Nöten.
Es war ein verhaltenes erstes
Drittel, das die gut 1500 Zuschauer in der Franz-Siegl-Halle zu sehen bekamen.
Freiburg in der Offensive durch die Ausfälle von Palmer (muskuläre Probleme)
und Mares (Gehirnerschütterung) zweifellos gehandicapt - wohl dem der Stand by
Profis wie John Nail beschäftigen kann – versuchte das Spiel zu machen. Die Gäste
begnügten sich vorerst mit einer abwartenden Haltung, basierend auf einer tief
stehenden Defensive. Ein Powerplay gab es in diesem Abschnitt lediglich, nämlich
als der Tölzer Prommersberger auf die Sünderbank musste. Die gewünschte
Formation erreichten die Wölfe in diesen zwei Minuten zwar nicht, hatten aber
dennoch eine dicke Möglichkeit. Chris Lipsett brachte es fertig, frei vor dem
leeren Gehäuse selbiges zu verfehlen. Die Buam tauchten nur einmal gefährlich
vor Bronsard auf, hatten dabei diverse Nachschussgelegenheiten, die allesamt
geblockt wurden. Der stärkste Beifall brandete nach gut dreizehn Minuten auf.
Jiri Zelenka, der sich bereits in der ersten Minute an der Ohrengegend
verletzte, kehrte einsatzfähig auf das Eis zurück. Wenige Augenblicke vor der
ersten Sirene versuchte sich John Nail per Direktabnahme. Sein Knaller strich
vorbei, ebenso wie mäßige erste zwanzig Minuten.
Abschnitt zwei begann mit einem
Paukenschlag. Henrik Hölscher zog mehr aus der Verzweiflung heraus ab, Oldie
Khaidarov fälschte die Scheibe unhaltbar ab zur Führung der Wölfe. In Überzahl
war es dann Aaron Fox, der nachlegen konnte. Die Tölzer ihrerseits hatten auch
zwei Powerplaysituationen, hier wirkten die Breisgauer aber giftiger und ließen
wenig zu. Florian Curth hatte mit einem Rückhandschlenzer noch die beste
Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Zu fahrig wirkten die Offensivaktionen der
Isarwinkler gegen keineswegs überzeugende Gastgeber aus Freiburg. Recht viel
schlechter machten es die Hobbyschützen bei ihrem Pausenfüller da auch nicht.
Rekordverdächtig in der
zeitlichen Entstehung dürfte das 3:0 der Wölfe gewesen sein. Gerade mal sieben
Sekunden dauerte es, bis sich Jiri Zelenka hinter die desorientierte Tölzer
Abwehr schlich und Couture mit einem Lupfer unter die Latte keine Abwehrmöglich
ließ. Florian Zeller vergab in der Folgezeit ebenso den ersten Tölzer Treffer
wie Jeff Hoad bei seinem Fast-Break in Unterzahl. Ein einminütiger Versuch mit
zwei Spielern mehr endete ebenso erfolglos wie alle übrigen Angriffsbemühungen.
Alles in Allem sicher ein
verdienter Sieg der Schwarzwälder, wie auch beide Übungsleiter befanden. Peter
Obresa machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf, sah indes zwei entscheidende
Faktoren für die Niederlage. „Wir haben jeweils zu Beginn des zweiten und
letzten Drittels nicht aufgepasst, das hat Freiburg ausgenutzt. Daneben waren
wir nicht in der Lage selbst gefährlich zu werden und ein Tor zu erzielen.
Freiburgs Coach Doug Bradley
sah ein ausgeglichenes, gutes Spiel beider Mannschaften. „Ich habe Bad Tölz
per Video studiert, genau so haben sie gespielt. Sie hatten heute einzig das
Pech, dass wir unsere stärkste Leistung in dieser Runde geboten haben. (orab)
Tore:
1:0 (21:18) Khaidarov (Hölscher, Laylin), 2:0 (28:45) Fox (Zelenka, Rifel
5-4), 3:0 (40:07) Zelenka (Fox, Paule)
Strafen: Freiburg
10 -
Bad Tölz 10
Schiedsrichter: Frenzel
(Zweibrücken) – Brill, Gödel
Zuschauer: 1789
Spieler des Spiels: Jiri
Zelenka