Tölzer Löwen: Unnötige Niederlage im Allgäu
Heimpleite gegen BietigheimMit 2:4 mussten sich die Tölzer Löwen bei ihrem Gastspiel in Kaufbeuren geschlagen geben. 2400 Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche Partie mit vielen Höhepunkten. Den Buron Joker gelang mit dem Sieg die Revanche für die empfindliche 6:1 Klatsche im Hinspiel.
Die Gastgeber fanden anfangs überhaupt nicht ins Spiel. Die zaghaften Angriffsbemühungen wurden allesamt von der sicheren Tölzer Verteidigung abgeblockt. Aus dieser dicht gestaffelten Defensive fuhren die Mannen von Hans Rothkirch vereinzelte Konter, von denen einer das Führungstor brachte. Rod Stevens setzte sich über die linke Seite durch, zog in die Mitte und schlenzte die Scheibe dem Joker-Keeper Alexander Lerchner durch die Schoner (7.). Dies weckte die Allgäuer aber auch nicht aus ihrer Lethargie, so dass es mit diesem Ergebnis in die erste Pause ging.
In selbiger schien Trainer Svetlov die passenden Worte gefunden zu haben, denn binnen drei Minuten drehte seine Mannschaft das Spiel. In Überzahl glich der Topscorer der Joker, Erwin Masek aus. Allerdings hätte dieser Treffer wegen Torraumabseits wohl keine Anerkennung finden dürfen. Eben dieser Masek stocherte wenig später die Scheibe erneut ins Löwen-Gehäuse. Aus Tölzer Sicht ein überflüssige Treffer, zumal Rod Stevens kurz vor dem Ausgleich frei vor dem Tor von Lerchner vergab. Nach der Hälfte der Spielzeit musste Morgan Warren wegen überflüssigem Revanche-Stockschlag auf die Strafbank. Die Hausherren schickten ihre Topreihe auf das Eis und nutzten den Vorteil in Person von Chris Twerdun zum 3:1. Dies brachte die "Buam" etwas aus dem Konzept. Die jetzt entfesselt spielenden Joker hätten in dieser Phase des Spiels selbiges bereits deutlich entscheiden können. Zweimal krachte das Gestänge, mehrer Male musste Patrick Couture seine Klasse beweisen. Trotzdem überstanden die Isarwinkler den Rest des Drittels unbeschadet. Ihrerseits herankommen konnten sie nicht, weil in den sich bietenden Überzahlsituationen überhaupt nichts gelingen wollte und die wenigen gefährlichen Schüsse zu ungenau waren und meist den unsicher wirkenden Alexander Lerchner trafen.
Der Schlussabschnitt begann ausgeglichen. Christian "Udo" Curth nährte die Tölzer Hoffnungen als er Lerchner mit einem Bauerntrick alt aussehen ließ und den Anschlusstreffer herstellte. Doch nur zwei Minuten später stellte Dominic Auger mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie den alten Abstand wieder her. Diesen Rückschlag vermochten die "Buam" nicht mehr wettzumachen. Die Überzahl aufgrund des sechsten Felspielers in den beiden Schlussminuten währte nur kurz, da der schwache Unparteiische Seckler den Tölzer Stürmer Urban wegen angeblichem Checks an die Bande mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegte. Der Kaufbeurer Sieg war sicher nicht unverdient, für die Löwen wäre aber mehr zu holen gewesen, hätte Stevens in der 21.Minute seine hundertprozentige Chance versenkt. (orab)