Tölzer Löwen: Überraschungscoup gegen Überraschungsteams?
Heimpleite gegen BietigheimWenn jemand vor der Saison gesagt hätte, dass Aufsteiger Dresden nach den ersten 12 Spieltagen ganz vorne mit dabei ist, hätten die meisten Leute vermutlich wegen des mangelnden Eishockeysachverstandes den Kopf geschüttelt.
Tatsächlich aber steht der Freitagsgegner der Tölzer Löwen auf einem guten dritten Platz. Die Eislöwen kann man getrost die größte Überraschung im bisherigen Saisonverlauf nennen.
Bombensicher ist bis jetzt Schlussmann Marek Mastic. Mit einem Gegentorschnitt von 2,46 zählt er zu den Herausragendsten seines Faches.
Andrej Kaufmann hingegen zu den Top-Torschützen der zweiten Bundesliga. In zwölf Begegnungen netzte er 8 Mal ein. Auch Petr Sikora ist ein zuverlässiger Scorer in den Reihen der Sachsen.
Am vergangenen Wochenende mussten die Dresdner 3 Punkte einbüßen, konnten aber bei den wiedererstarkten Eisbären aus Regensburg immerhin einen Zähler verbuchen.
Trainer Jiri Kochta kann aus dem Vollen schöpfen. Die Löwen hingegen treten die Reise dezimiert an: Neben Duane Harmer (Handbruch) wird auch weiterhin Korbinian Holzer (Knieverletzung) fehlen. Zusätzlich muss Axel Kammerer am Wochenende auf Max Prommersberger und Michael Baindl (Grippe) verzichten. Aus Mangel an Defensivkräften werden daher Niki Meier und Christian Urban als Verteidiger auflaufen, die Löwen insgesamt dadurch mit nur drei Angriffsreihen.
Der Sonntagsgegner aus Kaufbeuren ist bereits wohlbekannt bei den Tölzer Löwen. Das erste Saisonspiel im Allgäu verloren die "Buam" mit 3:1.
Auch die Joker konnten bisher überraschen, befinden sich in den Playoffrängen und haben gegen einige Favoriten bestehen können. Am letzten Sonntag musste Wolfsburg mit einer 5:3-Niederlage den Heimweg antreten. Freitags in Freiburg hatte es allerdings mit 5:1 eine deutliche Schlappe gesetzt.
Am torgefährlichsten bei den Gästen sind die Kontingentspieler Nick Deschenes und Patrick Grandmaitre. Deutsch-Kanadier Adam Spylo sorgt immer wieder für die rauhe Komponente bei den Jokers-Spielen. Ob er am Sonntag mitwirken kann ist hingegen fraglich. Einige andere Akteure der Allgäuer sind ebenfalls angeschlagen - so zum Beispiel Torhüter Christian Baader.
Dennoch wird es gegen die defensivstarken Joker alles andere als ein Zuckerschlecken. Um zu punkten müssen die Löwen vor allem eines: ihre Abschlussschwäche in den Griff bekommen. (mb)