Tölzer Löwen treten Weg in die Oberliga an

Mit einer 3:4 (1:1, 1:1, 1:2) Heimniederlage verabschiedeten
sich die Tölzer Löwen aus der Saison 2005/2006. Und in die Oberliga.
Das Spiel verlief wie viele andere in dieser Saison und wies einmal
mehr die Schwierigkeiten der blutjungen Truppe auf. "Das Toreschießen
bereitet uns Probleme, die ganze Saison schon", führte Axel Kammerer
nach der Begegnung aus. "Wir haben ganz wenig schlechte Spiele gesehen,
haben für unsere Verhältnisse eine grandiose Leistung erbracht, leider
ohne ein Happy End."
Letztlich war es gleichgültig, wie die Partie gegen Freiburg endete:
Die beiden anderen Qualifikationsspiele gingen zu Ungunsten der Löwen
aus, so dass selbst ein Sieg den Abstieg nicht mehr verhindern hätte
können.
Nach gut zehn Minuten gingen die Löwen zunächst in Führung, nachdem sie
zuvor etliche gute Chancen vergeben hatten. Florian Curth gelang im
Nachschuss der Treffer. Nach dem Tor wurden die Löwen wie so oft in
dieser Saison nachlässig. Vielleicht war auch schon früh ein
Kräfteverschleiß zu merken, zu den bekannten Ausfälle stießen noch der
gesperrte Peter Gulda und der verletzte Michael Rohner. Die Freiburger
fanden dadurch zurück ins Spiel, das bis dahin von den Löwen - die
selbst bei 5 gegen 5 oft Powerplay-Ansätze zeigten - klar dominiert
worden war und Erik Anderson erzielte den Ausgleich.
In zweiten Abschnitt gingen die Löwen in Überzahl erneut in Front. John
Kachur erzielte sein erstes Tor nach seiner Verletzungspause. Wieder
brachte das Tor die Löwen in einen Müßiggang, wieder ließen sie den
Gästen zuviele Freiräume. Diese nutzten sie auch dankend zum erneuten
Ausgleich.
Auch im Schlussdrittel erzielten die Hausherren den ersten Treffer. Rod
Stevens zeichnete sich verantwortlich für das Tor. Dann war die Luft
raus aus dem Spiel der Löwen. Wie Freiburgs Coach Thomas Dolak nach dem
Spiel meinte: "Tölz ist am Anfang ein hohes Tempo gegangen. Dann hat
die Kraft nachgelassen und wir haben zwei Tore geschossen." Axel
Kammerer versuchte es in den letzten Minuten noch indem er Mark
Cavallin aus dem Tor nahm, am Spielstand änderte sich aber nichts mehr.
"Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf", so Kammerer. "Wir haben
alles versucht, um die minimale theoretische Chance noch zu nützen. Das
Team hat alles gegeben und gekämpft. Am Ende hat uns Cleverness und
Torgefährlichkeit gefehlt, um die Klasse zu halten. Die Mannschaft hat
in jedem Spiel alle Kräfte mobilisiert, die vorhanden waren und ist
stets an ihre Grenzen gegangen."
"Ich möchte mich bei den Fans bedanken, die die Mannschaft heute
zurecht gefeiert haben. Es hat nicht zum Klassenerhalt gereicht, aber
es wird weitergehen. (mb)
Tore:
1:0 (10:53) Curth (Meier, Schönberger), 1:1 (14:44) Anderson
(Danner S., Wolf), 2:1 (22:34) Kachur (Harmer, Stevens) 5/4, 2:2
(36:42) Rautert (Wolf, Smith T.), 3:2 (43:18) Stevens (Bigam) 5/3, 3:3
(50:47) Danner D. (Smith R., Smith T.), 3:4 (52:38) Smith R. (Smith T.,
Rautert)
Strafen: Bad Tölz 14 - Freiburg 20
Schiedsrichter: Deubert
Zuschauer: 2540
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