Tölzer Löwen: Ohne Hoad keine Punkte - 3:5 in Wolfsburg

Für wettbegeisterte Sportfans war die Partie des EHC Wolfsburg gegen die Tölzer
Löwen eine durchaus reizvolle Begegnung. Einhundert Euro auf die
Heimmannschaft, wären mit 75 Euro Reingewinn belohnt worden. Angesichts der Tölzer
Auswärtsschwäche, einher gehend mit dem Effekt des neuen Besens bei den
Niedersachsen, der in Person von Anton Krinner fortan gut kehren soll, sprach
schon Einiges für die Cracks aus der Heimat des Volkswagens. Erschwerend kam
für die Löwen hinzu, dass mit Jeffrey Hoad der Mittelstürmer der ersten
Angriffsreihe und der Topscorer die Reise wegen einer Leistenverletzung nicht
mitmachen konnte. So verwunderte es auch nicht, dass der EHC Wolfsburg als
Sieger aus dieser Begegnung hervorging. 5:3 (1:0,1:0,3:3) hieß es am Ende,
nachdem die Hausherren bereits mit 3:0 in Front lagen und die Isarwinkler mit
zwei schnellen Treffern im Schlussabschnitt kurzzeitig wieder für Spannung
sorgten.
Schnell lagen die Grizzlys in Führung. Jesse Fibiger traf im Powerplay bei
einer weiteren angezeigten Strafe. Fortan schien die Mannschaft von Toni
Krinner aber Schwierigkeiten mit der geänderten Regelauslegung zu haben.
Reihenweise wanderten Wolfsburger Spieler in diesem Abschnitt auf die
Strafbank. Eine Symbiose aus Abwehrgeschick und der hinlänglich bekannten Überzahlschwäche
der Tölzer verhinderte eine Resultatsverbesserung zugunsten der Gäste. Nach
der Pause waren es die Niedersachsen, die vehement auf eine vorzeitige
Entscheidung drängten. Zurek, Regan und Wietfeld vergaben beste Möglichkeiten,
respektive scheiterten am bärenstarken Cavallin. Rod Stevens hatte infolge
eines Breaks Pech mit seinem Lattenkracher. Nach 35 gelang Thomas Gödtel per
Schlagschuss das befreiende 2:0. Als Todd Simon unmittelbar zu Beginn des
letzten Drittels gar auf 3:0 stellte, schien die Begegnung entschieden. Doch Tölzer
geben eben immer erst auf, wenn überhaupt keine Chance mehr auf eine Wende
besteht. So traf Rod Stevens per Shorthander zum 1:3. Bei Adam Borzeckis
Distanzschuss zum Anschluss wurde die Scheibe vor Rogles noch abgefälscht.
Toni Krinner beraumte eine Auszeit an und vermittelte seinen Schützlingen den
Ernst der Lage. Die schienen Krinners Einlassungen auch begriffen zu haben.
Zehn Minuten vor dem Ende war es ausgerechnet Ex-Löwe Tim Regan, der
vorentscheidend traf. Chrisoph Wietfeld sorgte wenig später gar für das 5:2.
Der dritte Tölzer Treffer durch Flori Curth änderte am Sieg der Gastgeber
freilich nichts mehr. (orab)
Tore:
1:0 (02:07) Fibiger (Simon, Kurtz, 6-4), 2:0 (35:35) Gödtel (Regan,
Kosick), 3:0 (40:51) Simon (Delisle, Zurek), 3:1 (43:48) Stevens (4-5), 3:2
(45:29) Borzecki (5-4), 4:2 (50:29) Regen (Wietfeld, Kosick), 5:2 (52:34)
Wietfeld (Delisle, Simon, 5-4), 5:3 (53:24) Curth (Harmer, Urban)
Strafminuten: Wolfsburg 16 - Bad Tölz 16
Schiedsrichter: Franz (Bergisch-Gladbach) - Lehnertz, Reuter
Zuschauer: 1138