Tölzer Löwen: Nichts zu erben beim Tabellenführer

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Mit einem deutlichen 2:6 im Gepäck mussten die Tölzer Löwen die Heimreise aus Niederbayern antreten. Hauptursache für die Niederlage waren einmal mehr die vielen unnötigen Strafzeiten, ein Doppelschlag in der Anfangsphase, sowie das wenig couragierte Angriffsspiel.

2.260 Zuschauer fanden sich zum Duell Nieder- gegen Oberbayern im Stadion am Gutenbergweg ein. Sie sahen im Tor der Isarwinkler Ambrosius Fichtner. Stammtorhüter Couture war nach seiner Verletzung noch nicht soweit, dass es für einen Einsatz gereicht hätte. Bei den Gastgebern fehlten die Langzeitverletzten Dylla und Welz, Markus Hundhammer kehrte nach ausgeheilter Bänderverletzung aufs Eis zurück.

Das Spiel hatte kaum begonnen, da hätte das Team von Hans Rothkirch bereits führen müssen. Florian Zeller schob nach zehn Sekunden die Scheibe hinter dem Tor stehend an den Pfosten anstatt ins leere Tor. Leider war dies für längere Zeit die einzig nenneswerte Aktion der Gelb-Schwarzen. Der Tabellenführer übernahm nun das Kommando und steigerte sukzessive den Druck. Nach vier Minuten schnappte sich Dominik Hammer an der blauen Linie die Scheibe, schlängelte sich durch zwei Tölzer Verteidiger durch und umkurvte anschließend auch noch Brosi Fichtner. Dieser konnte nicht mehr verhindern, dass der Rückhandschlenzer von Hammer im Netz landete. Eine schöne Einzelleistung. Der Jubel war noch nicht abgeklungen, da schlug es abermals im ECT-Gehäuse ein. Max Seyller verwertete einen Abpraller zum 2:0. Zwei Minuten später musste "Floppo" Zeller wegen Beinstellens auf die Strafbank. Das darauffolgende Powerplay nutzten die Cannibals in Person von Dominik Hammer zum nächsten Treffer. Die Partie war gelaufen, bevor sie richtig begonnen hatte. Aus zwei aufeinanderfolgenden Strafen der Landshuter vermochten die Buam kein Kapital zu schlagen. Zu harmlos im Angriffsdrittel wurden sie von der umsichtigen EVL-Verteidigung ein uns andere Mal geblockt. Dazu vereitelte Nolan McDonald eine tausendprozentige Möglichkeit der Tölzer, als er dem Schlenzer von Jeff Hoad aus einem Meter Entfernung den Weg über die Linie verweigerte.

Unmittelbar nach Wiederbeginn folgte bereits der nächste Paukenschlag. Anton Prommersberger erzielte mit einem satten Schlagschuss den vierten Treffer für die Schützlinge von Bernie Engelbrecht.

Mitte des Spiels durften sich dann auch die Löwen über ihr erstes Tor freuen. In nummerischer Unterlegenheit brach Andi Kruck alleine durch. Nolan McDonald konnte zwar in höchster Not parieren, schob aber die Scheibe Trevor Demmans vor die Kelle, der mit etwas Glück verwandeln konnte. Schwung in das Offensivspiel der Tölzer brachte dieser Treffer jedoch nicht. Vielmehr legten die Hausherren Ende des Drittels noch einmal nach. Dominik Hammer war in Überzahl aus spitzem Winkel zum dritten Male an diesem Abend erfolgreich.

Im Schlussabschnitt beschränkte sich der EVL darauf, nichts mehr anbrennen zu lassen und die Tölzer Stürmer fern vom eigenen Gehäuse zu halten. Unsinnigerweise zog nun aber Hauptschiedsrichter Vogl die Aufmerksamkeit auf sich. Er verteilte fleißig Strafzeiten, von denen die ein oder andere schon sehr fraglich erschien. So meinte Hans Rothkirch nach dem Spiel auch: "Wir waren fast ausschließlich in Unterzahl - manchmal war es sogar eine Strafe." Spielentscheidend waren die schwer nachvollziebaren Entscheidungen des Unparteiischen freilich nicht. Mats Lindmark machte fünf Minuten vor dem Ende das halbe Dutzend voll. Überflüssig zu erwähnen, dass sein Schlagschuss während eines Power-Plays sein Ziel fand. Auf der anderen Seite gelang Rod Stevens mit einem Alleingang, ebenfalls in Überzahl, ein weiterer Ehrentreffer. Trotz des klaren Sieges fand Bernie Engelbrecht im Anschluss noch kritische Worte. Seine Mannschaft hätte nach der deutlichen Führung zu lethargisch gespielt, die Spieler wären zu sehr auf den eigenen Scorerpunkt aus. (orab)


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