Tölzer Löwen: Krefelder Abwerbeversuch - Jäger nach Miesbach

Ursprünglich war diese Personalie bereits abgearbeitet. Vor wenigen Tagen
erst wurde seitens der Tölzer Eissport GmbH bekannt gegeben, dass Florian Jäger
dem Kader erhalten bleibt. Er sollte einen bis Herbst befristeten Probevertrag
bekommen und sich in dieser Zeit bewähren. Danach hätte Löwen-Coach
Kammerer über die weitere Zukunft des jungen Abwehrspielers befunden.
Das braucht Kammerer nun nicht mehr. Jäger bekam ein Angebot aus Miesbach und
entschied sich relativ schnell für ein Engagement beim Oberligisten von der
Schlierach. Michael Komma zeigt Verständnis für diesen Wechsel. "Er hätte
bei uns vermutlich nicht zu den ersten sechs Verteidigern gehört." Diese
Aussage des Sportdirektors nährt freilich Spekulationen über
Neuverpflichtungen. Schließlich stehen mit Peter Gulda, Michael Rohner, Max
Prommersberger und Korbinian Holzer erst vier Defensivakteure auf der
Mannschaftsliste. Selbst wenn noch zwei Verteidiger aus fremden Landen
dazukommen, wird wohl noch ein deutscher Spieler mit entsprechender Vita
verpflichtet. Gerüchteweise kursiert hier der Name Jan Schinköthe. Interesse
am 35jährigen Straubinger. der bei den Tigers aus Altersgründen ausgemustert
wurde, bestätigt Komma. Annäherung oder gar Vollzug konnte er nicht
vermelden.
Etwas verstimmt zeigte sich die sportliche Leitung der Löwen über einen
Abwerbeversuch des DEL-Clubs Krefelder Pinguine. Dort wirkt der Tölzer Franz
Fritzmeier als sportlicher Leiter, der über die Nachwuchsarbeit im Isarwinkel
freilich bestens informiert ist. Das Objekt der Begierde: Korbinian Holzer, 17
Jahre, Verteidiger, kein Spiel in einer Herrenmannschaft. Michael Komma ist überzeugt,
dass Holzer in Bad Tölz bleibt. Zusammen mit Axel Kammerer wird versucht, den
DNL-Spieler für mindestens zwei Jahre zu halten. Der Beginn einer
Kooperation mit dem DEL-Verein wird diese Aktion sicher nicht sein. Eine
solche Zusammenarbeit strebt der Zweitligist zwar langfristig an, doch möchte
man für dieses Unternehmen einen renommierten DEL-Verein gewinnen.
"Krefeld hat sich in den vergangenen Jahren nicht unbedingt den Ruf des
Ausbilders von jungen deutschen Nachwuchsspielern erworben", so die Tölzer
Verantwortlichen. Es ist eben nicht alles Gold, was gelb-schwarz ist. (orab)