Tölzer Löwen: Hartes Wochenende
Heimpleite gegen BietigheimEin schweres Wochenende liegt vor den Tölzer Löwen. Denn es scheint,
als gäbe es kaum ein Spiel in dieser Saison, das die Löwen vollzählig
bestreiten können. Zuletzt hielt die Rumpftruppe in Regensburg gut
dagegen. Diesmal aber hat es den wohl empfindlichsten Teil des Teams
erwischt: Goalie Mark Cavallin wird wegen Grippe aussetzen müssen.
Beim heutigen Spiel gegen Dresden (20 Uhr) wird daher wieder der
18jährige Sandro Agricola im Tor stehen, der bereits vor zwei Wochen in
Landshut über die gesamte Spielzeit eingesetzt wurde. Als Ersatzmann
nimmt 1B-Goalie Andreas Rosen auf der Bank Platz.
Glücklicherweise sind die Verteidiger Adam Borzecki, Peter Gulda und
Korbinian Holzer wieder mit dabei. Denn eine gute Defensive wird gegen
die Dresdner Eislöwen notwendig sein.
Lange Zeit an der Spitze der Tabelle zu finden rutschten die Eislöwen
am vergangenen Wochenende auf den vierten Platz ab - zunächst ein 0:1
nach Penalty gegen Verfolger Regensburg und schließlich eine
4:7-Klatsche in München und die Dresdner wurden in der engen Tabelle
nach unten durchgereicht.
Fehlen wird den Eislöwen wohl für längere Zeit Topscorer Petr Sikora.
Um den Ausfall zu kompensieren verpflichtete man Jaroslav Buchal, der
bereits in der Saison 2000/2001 das Eislöwen-Trikot trug. Der 31jährige
war nach seinem Jahr in Dresden in Tschechien tätig gewesen.
Die Ambitionen in der sächsischen Hauptstadt sind hoch, ein Durchmarsch
in die DEL wird zumindest nicht ausgeschlossen. Um diesem Ziel näher zu
kommen wäre das Play-Off-Heimrecht bestimmt keine schlechte
Ausgangsposition. Es wird also kein leichtes Unterfangen für die
Tölzer. In den bisherigen drei Partien behielten zweimal die Dresdner
die Oberhand.
Bei den Tölzer Löwen hat sich trotz intensiver Ausschau keine
Neuverpflichtung mehr ergeben.
Mit dem bereits bekannten Kader treffen die "Buam" also auch am Sonntag
(18 Uhr) auf einen möglichen Abstiegsrundengegner, die Joker aus
Kaufbeuren.
Nach einem unglaublichen Saisonstart und langer Zeit einem Platz unter
den Top 8, ist bei der Mannschaft von Pit Ustorf derzeit etwas die Luft
raus. Ein Abrutschen aus den Playoffrängen war die Folge.
Während bei den meisten Teams in letzter Zeit eher Neuverpflichtungen
populär waren, trennten sich die Kaufbeurer am gestrigen Donnerstag von
ihrem Stürmer Jeff Angelidis. Somit werden die Buron Joker mit
lediglich 5 Kontingentspielern in die wichtigste Phase der Saison
übergehen.
Potential steckt genug in der Mannschaft, das hat sie in dieser
Spielzeit eindrucksvoll bewiesen. Mit Nick Deschenes und Patrick
Grandmaitre bleiben zwei Kontingentspieler, die immer für ein Tor gut
sind. Auch der deutsche Scorer Martin Schweiger sorgt beständig für
Gefahr vor dem gegnerischen Kasten.
Bisher haben die Löwen eine gute Bilanz gegen die Joker vorzuweisen. In
den drei Begegnungen der laufenden Saison wurde zweimal gesiegt, in der
Vorbereitung waren es ein Sieg und ein Remis. Dem potentiellen
Playdown-Gegner Paroli zu bieten könnte durchaus von Vorteil sein. (mb)