Tölzer Löwen: 2:5 gegen Schwenningen - Vierte Niederlage in Folge

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Der 6. November hat im Isarwinkel eine besondere Bedeutung. Der Leonhardi-Festtag - zu Ehren des heiligen Viehpatrons St. Leonhard abgehalten - gilt in der Region als eine Art Nationalfeiertag. Meist kaum etwas zu Feiern haben in dieser Zeitspanne die Tölzer Löwen. Schon beinnahe traditionell sind Niederlagen im Anschluss an die Festivitäten. Nach der 2:5 Pleite gegen den ERC Schwenningen sind die Kurstädter auf dem besten Wege den sieglosen Herbstmonat aus der Vorsaison zu wiederholen. Bei der vierten Niederlage in Folge fehlte einfach alles. Spielerische Finesse und körperliche Präsenz waren ebenso wenig vorhanden wie das ureigene Tölzer Aufbäumen gegen Widrigkeiten auf dem Eis. 
 

Ob der Freiburger Hauptschiedsrichter Stefan Breiter auch an der Pferdewallfahrt teilgenommen hat, ist indes nicht bekannt. Viel eher war man geneigt, dem Unparteiischen einen Ritt mit dem Teufel nachzusagen. Die Niederlage einzig an den Entscheidungen des Referees festzumachen, wäre zwar ein Ablenken von der eigenen Leistung, jedoch fällte Breiter eine Vielzahl an kaum nachvollziehbaren Entscheidungen, welche Zuschauern und Verantwortlichen auf Tölzer Seite die Zornesröte in die Gesichter trieben. Schon nach sechs Minuten stand es 0:2, weil Tim Regan wegen angeblicher Schwalbe auf die Strafbank musste und ihm nur Sekunden später Derek Mayer ob eines Bandenchecks folgte. Spätestens seit dem Hinspiel ist die Powerplaystärke der Wild Wings hinlänglich bekannt. Schließlich fielen sämtliche Gegentreffer beim 1:4 bei numerischer Überlegenheit. Dieses Mal nutzten Oldie Danny Nowak sowie der junge Carsten Schulz den Vorteil binnen einer halben Minute. Besonders bitter für die Löwen: Die Strafen wären zwei bzw. vier Sekunden nach den Gegentoren abgelaufen. Zudem ging der Aktion von Schulz ein klares Vergehen der Gäste voraus. Hoffnung keimte derweilen auf, als Tim Regan seinerseits im Powerplay traf. Doch ein Penalty brachte das Team von Mike Bullard wieder auf Kurs. Sepp Keller musste nach einer Unachtsamkeit die Notbremse ziehen, Steve Junker ließ Couture keine Chance. Vor dieser Szene wurden zwei glasklare Attacken an Tölzer Cracks nicht gepfiffen. Unter anderem deswegen hatte Coach Obresa zwischendurch einige deutliche Worte für den indisponierten Spielleiter übrig.  
 
Zu Beginn des Mitteldrittels zeichnete sich schnell ab, dass für die Buam heute nichts zu holen sein wird. Ein verdeckter Blueliner von Bradley Bergen entschied die Partie vorzeitig. Dass die Wild Wings bei einem Wechselfehler Sekunden lang mit sieben Spielern auf dem Eis agierten, störte Herrn Breiter ebenso wenig wie ein nicht zu übersehender Stockschlag des immer wieder nicklig zu Werke gehenden Ian MacNeil. Mike Bullard merkte nach der Partie auf die Leistung des Unparteiischen angesprochen an: "Der Referee war heute der beste Mann der Welt". Natürlich war die Aussage mit einer gehörigen Portion Süffisanz garniert. Breiter hatte in der Vorsaison Bullard mit einer Spieldauerstrafe bedacht und gilt seither am Bauchenberg als rotes Tuch. Kurz vor Ende des Abschnitts gelang Dusan Frosch unmittelbar vom Bully weg die endgültige Entscheidung. Zum Ende hin fand auf dem Eis wenig Spektakuläres statt. Die technisch versierteren Gäste verwalteten den Vorsprung, während Obresa vornehmlich seine dritte und vierte Formation ins Gefecht schickte. Wohl auch als klare Ansage an seine zwei Paradereihen ob deren enttäuschender Darbietungen. Josef Kottmair stellte mit seinem Treffer drei Minuten vor Schluss den Endstand her.  
 
Mike Bullard zeigte sich begeistert vom Auftritt seiner Eleven. "Super Disziplin, super Defense, bestes Auswärtsspiel", urteilte "Bully". Über die Verletzung seines Kapitäns Sandy Moger, der noch im ersten Drittel vom Eis musste, konnte der Amerikaner keine Auskunft geben. "Irgendetwas am Knie, womöglich Innenband - eine Untersuchung am Montag wird letzte Aufschlüsse geben."  
 
Peter Obresa erkannte den verdienten Sieg der Wild Wings nahtlos an: "Sie haben clevere Leute, die nach der Führung nahezu perfekt gespielt haben." "Der Schiedsrichter hat zwar in den entscheidenden Situationen daneben gelegen, doch die Gründe an der Niederlage sind einzig bei uns zu suchen", so der 44 jährige Übungsleiter. Zu viele Fehler, keine Disziplin. Für die zweiwöchige Pause kündigte Obresa intensivstes Arbeiten an. "Es kann nicht sein, dass die Spieler in drei von acht Spielen im Monat die Trainingsinhalte umsetzen und in den restlichen fünf Partien fallen sie nur rum". An Leonhardi werden seine Spieler sicherlich schon bald nicht mehr denken. (orab) 
 
 Tore: 
0:1 (05:25) Nowak (MacNeil, Frosch 5-3), 0:2 (05:57) Schulz (Storey, Bergen 5-4), 1:2 (08:24) Regan (Warren, St.Croix 5-4), 1:3 (18:32) Junker (Penalty), 1:4 (23:02) Bergen (Schreiber, Junker), 1:5 (38:31) Frosch (Whitecotton, MacNeil), 2:5 (57:01) J.Kottmair (Baindl, F.Curth 5-4) 
 

Strafen: Bad Tölz 20+10 (Warren) - Schwenningen 16 
Schiedsrichter: Breiter (Freiburg) - Baumann, Maier 

Zuschauer: 1410


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