Tölzer Derbysieger feiern Weihnachten als Tabellenführer

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Weihnachtliches Eishockeyherz, was willst Du mehr – Die Tölzer Löwen und der EHC München lieferten sich am Tag vor Heilig Abend ein Derby, das mit allen nötigen Zutaten gewürzt war und warben nachhaltig für ihre Sportart: Kampf, gesunde Härte, Intensität, volle Ränge und natürlich Tore prägten ein Spitzenspiel, das die derzeit stärkste Mannschaft dieser Spielklasse mit 5:4 für sich entschied. Die profane Begründung: Die Tölzer haben ein Tor mehr geschossen. Der analytische Weg: Der größere Wille entschied diese spannende und enge Begegnung. Die Löwen bleiben durch den Erfolg an der Spitze des Tableaus.



Beim EHC München war David Wrigley überraschend wieder mit dabei, Sebastian Ellwing debütierte im Tor des Tabellendritten. Die Gäste waren es auch, die aktiver begannen und nach drei Minuten zum frühen Tor kamen. Schnelles, präzises Direktspiel über Seifert und Rautert mündete am Schläger von Dylan Gyori, der Steve Silverthorn keine Abwehrmöglichkeit erlaubte. Der Tabellenführer kämpfte sich in die Partie hinein und kam mit seiner ersten Chance zum Ausgleich. Christian Urban hatte abgezogen, Ellwing ließ zur Seite abtropfen, wo der herannahende Sandro Schönberger abstaubte. Reich an Ereignissen war wenig später die zehnte Minute. Rainer Suchan aus kaum vorhandener Distanz, sowie T.J. Mulock per kernigem Flachschuss warem dem 2:1 ebenso nahe, wie auf der anderen Seite David Wrigley, aus dessen 1-1 Situation mit Steve Silverthorn der Tölzer als Sieger hervorging. 30 Sekunden später die erneute Führung für die Landeshauptstädter. Nicht ganz im Bilde war Silverthorn, als Brandon Dietrich am kurzen Pfosten eine Lücke fand. Die Tölzer taten sich schwer gegen einen eifrigen und laufstarken Kontrahenten. Erst recht als David Wrigley zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 3:1 erhöhte. Die Buam warfen ihren kaum in Worte zu fassenden Willen in die Waagschale umd fighteten zurück. Travis-James Mulock verwertete einen Blueliner von Andreas Gawlik und keine drei Minuten später glich Tim Smith mit einem Traumtor via Sololauf über die linke Seite aus. Im Fallen bugsierte der Kanadier den Puck am insgesamt unsicheren Sebastian Ellwing vorbei.

Als Münchens Rauhbein Markus Jocher rustikal in einen Break von T.J. Mulock rutschte, gab es sogar noch einen Penalty für die Löwen. Hierbei ging Kapitän Yanick Dubé allerdings wenig zielführend zu Werke. Die Begegnung gewann immer mehr an Fahrt und Klasse. Jean-Philipe Morin traf aus dem Hinterhalt und brachte die Isarwinkler erstmals in Front. Doch München schlug zurück, traf in Person von Markus Jocher in Überzahl zum neuerlichen Gleichstand. Und schon waren die Tölzer wieder da. München verlor beim Aufbau zur Powerplayformation die Scheibe und ab ging es in Richtung EHC-Tor. Der überragende Tim Smith wartete so lange mit dem Querpass, bis er dem mitgeeilten Michael Pfaff ohne Störungen das Spielgerät mustergültig zum Einschuss servieren konnte. Beide Fanlager untermalten die bis dato hochklassige Partie mit allerlei lautstarken Gesängen.

Würde der EHC noch einmal zurückfinden? Die Moral stimmte jedenfalls bei der Cortina-Truppe. Rautert hatte die einzige Gelegenheit in den ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts. Bad Tölz war aufgrund zweier Powerplay-Situationen optisch präsenter, verpasste dabei aber die Entscheidung. Die physische Hingabe des Aufsteigers war einmal mehr bemerkenswert. Kaum einmal gestattete die Isarwinkler Beton-Abwehr den Gästen die Nähe zum eigenen Torraum. Bis zwei Minuten vor dem Ende. Eine Strafzeit für Terry Campbell ermöglichte München ein finales 6-4 Überzahlspiel. Doch immer wieder konnten sich die Buam befreien und den knappen Vorsprung letzten Endes verteidigen. (or)



Tölzer Löwen vs EHC München 5:4 (1:2,4:2,0:0)

Tore: 0:1 (02:59) Gyori (Rautert, Seifert), 1:1 (08:06) Schönberger (Urban, Campbell), 1:2 (10:26) Dietrich (5-4), 1:3 (21:22) Wrigley (Rautert, Seifert), 2:3 (22:09) Mulock Gawlik, Suchan, 5-4), 3:3 (25:05) Smith (Campbhell), 4:3 (34:03) Morin (Schönberger), 4:4 (35:19) Jocher (Wrigley, Gyori, 5-4), 5:4 (37:04) Pfaff (Smith, Campbell)

Strafminuten: Bad Tölz 18 + 10 (Borzecki) - München 12 + je 10 (Ellwing, Reid)

Schiedsrichter: Martin Reichert (EV Lindau)

Zuschauer: 3897

Spieler des Spiels: Tim Smith

(Foto: Spannung bis zum Schuss im Bayernderby - Hier entschärft Ellwing einen Penalty von Dubé by Rabuser)


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