Todd Ford verabschiedet sich mit Shutout
Foto: Ulrike FreierLange war es ein enges Spiel, das von vielen Strafzeiten geprägt war. Schiedsrichter Jens Steinecke zog sich bei seinem ersten Auftritt in Heilbronn in den ersten beiden Dritteln mehrfach den Unmut der Zuschauer zu und fand keine klare Linie. Die Falken mit den Rückkehrern Léveillé und Marshall im Team, dafür ohne den zu den Adlern abkommandierten Gelke und dem überzähligen Serikow, hatten druckvoll begonnen, wurden dann aber durch drei Unterzahlspiele in den ersten zehn Minuten ausgebremst. Ravensburg fand in dieser Phase kein Mittel gegen die Defensive der Falken und ließ die Chance zur Führung verstreichen. Aufregung gab es dann in der 16. Minute. Nach einem mächtigen Check von Thomas Gödtel an Ravensburgs Topscorer Bob Wren musste dieser verletzt vom Eis, Verdacht auf Kreuzbandriss lautet die erste, bittere Diagnose. Ravensburgs Neuling Szwez schnappte sich den Übeltäter, dessen Aktion vom Schiedsrichter als fair eingestuft wurde, so dass zum ersten Mal an diesem Abend die Fäuste flogen. Eine halbe Minute später ging es munter weiter, Calce geriet mit Schwarz in die Haare und Fabio Carciola duellierte sich mit Schmidle. Eishockey wurde aber auch noch gespielt, Marshall scheiterte mit der besten Chance des ersten Drittels an Rohde (18.).
Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten zunächst den Gästen, Todd Ford konnte sich mehrfach auszeichnen. Aber auch die Falken hatten ihre Chancen und gingen in der 27. Minute in Führung. Chris Billich legte quer auf Chris Capraro, der wie so oft den Bann brach und das 1:0 erzielte. Danach gab es durch die ein oder andere interessante Schiedsrichterentscheidung Aufregung, wobei nun die Falken die Möglichkeit bekamen, in Überzahl nachzulegen. Das sah oft ganz gut aus, das letzte Quäntchen vor dem gegnerischen Tor fehlte aber noch. Pech hatte man bei Urquharts Pfostenschuss (32.). Kurz vor Ende des Drittels waren die Towerstars dem Ausgleich nahe, doch Bräuners Schuss fand nicht den Weg über die Linie.
Im letzten Drittel wurde dann am meisten Eishockey gespielt und am wenigsten Zeit auf der Strafbank verbracht, trotzdem sollte der HEC im Überzahlspiel die Partie entscheiden. Lange hatte die knappe Führung Bestand, bevor im fünften Powerplay das 2:0 fiel: Fabio Carciola zog von der blauen Linie ab, Baum war noch mit dem Schläger dran, Rohde im EVR-Tor chancenlos (53.). Danach kam von Ravensburg nicht mehr viel. Die Falken spielten konzentriert in der Defensive und ließen wenig zu, Ford hielt, was zu halten war. Alles klar machten es die Gastgeber zwei Minuten vor dem Ende bei einem Konter: Marshall auf Krull, 3:0. Den Schlusspunkt unter einen verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen Sieg setzte in der letzten Minute Capraro mit einem Abstaubertor in Überzahl.