Tigers in Landshut abgewatscht
Straubing: Trew bleibt ein Tiger„Wir haben eine richtige Klatsche gekriegt“, redete Peter Draisaitl,
Coach des Zweitligisten Straubing Tigers, am Freitagabend nach dem 0:6
(0:2, 0:3, 0:1) in Landshut gar nicht lange um den heißen Brei herum.
Zu deutlich war der Leistungsunterschied und zu klar das
Ergebnis angesichts der Schwächen der Gäubodenstädter in der
Defensivabteilung und in der Rückwärtsbewegung. Deshalb reichte es auch
nicht, alleine die Ausfälle der Verteidiger Gordon Borberg und Vitali
Janke sowie des Torjägers Niklas Hede als Erklärung für die schwache
Leistung des Ligazweiten heranzuziehen.
Die Landshut Cannibals watschten die Nachbarrivalen durch Tore
von Thomas Daffner (2./22.), Conny Strömberg (19./55.), Zdzislaw Zareba
(32.) und Max Brandl (33.) regelrecht ab. Unschön war im letzten
Drittel ein böser Kniecheck von Straubings Robert Dietrich an Alexander
Feistl, der verletzt vom Eis gebracht werden musste. Der Verteidiger
wurde zurecht mit einer Spieldauerstrafe belegt.
„Man hat einen Klassenunterschied gesehen“, merkte Peter
Draisaitl an. Wäre Torhüter Mike Bales nicht in der ein oder anderen
Situation zur Stelle gewesen, hätte die Pleite der Tigers vor über
4.000 Zuschauern sogar noch höher ausfallen können. „Darüber wird noch
zu reden sein“, sagte der Coach.
Die Straubing Tigers, klarer Mitfavorit in der 2. Bundesliga,
sind damit nach der Länderspielpause ohne Elan in den Ligenbetrieb
zurückgekehrt. Bereits am Dienstag beim 4:1-Sieg in Freiburg hatte
Peter Draisaitl Schwachpunkte in seiner Mannschaft ausgemacht. Am
Sonntag gilt es nun, bei der vermeintlichen Pflichtaufgabe gegen Bad
Tölz Wiedergutmachung bei den eigenen Fans zu betreiben.