Tierische Tribünen und Stadionwürste im heimischen WohnzimmerDEL 2 - Round Up

Damit sich die Spieler auf dem Eis nicht ganz so einsam fühlen, richtet sich der gemeine Fan das Stadion-Wohnzimmer ein – und ja: die Stadionwurst schmeckt auch nicht viel schlechter, ist aber auch günstiger als in der Arena, die vielerorts mit Transparenten, Blockfahnen oder sonstigen Devotionalien ausgestattet wurden.
In Landshut versuchten sie es mit Teddybären gegen die Löwen. Hat geholfen, der Underdog schlägt mit dem Goldhelm Felix Schütz den personell arg gebeutelten Favoriten vom Main mit 4:2. Am nächsten Wochenende möchten die Niederbayern die Teddys auf den leeren Rängen übrigens verdoppeln, die Füchse aus der Lausitz zittern schon.
Apropos zittern: Einfrieren mochte manch Allgäuer die Tabelle am liebsten nach dem ersten Spieltag, frei nach dem neuen Ex-Präsidenten Trump: Stoppt die Ausspielung der Hauptrunde! Dem klaren 8:1 gegen die Eislöwen aus Dresden folgte eine deutliche 7:2-Niederlage bei den Steelers aus Bietigheim, wenn man auch hier personell arg gebeutelt antreten musste. Der Schreck der Schwaben, Sami Blomqvist, fehlte von vornherein und da auch weitere Stützen wie Max Lukes oder Branden Gracel ausfallen, verpflichteten die Joker Außenstürmer Daniel Schmölz aus Augsburg für drei Wochen. Deutlich ausgefallener ist da die Idee der Allgäuer, die Warm-Up Jerseys im Stile einer Fankutte zu gestalten. Wenn schon keine Tickets verkauft werden dürfen, vielleicht akquiriert man ja Gelder aus dem Trikotverkauf.
Die finanzielle Frage bestimmt natürlich auch das Tagesgeschäft in Kassel. Kurzarbeit auf der Geschäftsstelle, dafür leistet man sich Leihspieler aus Köln - Dominik Tiffels, Marcel Müller und Moritz Müller. Immerhin teilweise erfolgreich, denn nach der Overtime-Niederlage im hessischen Nord-Süd-Gipfel konnte gegen die Wölfe aus Freiburg ein Shutout für Keeper Leon Hungerecker gefeiert werden.
Gefeiert wurde der Tölzer Coach Kevin Gaudet auch immer für seine legendären Spielanalysen. Kommentierte er nach Niederlagen das Fehlverhalten seiner Defensive in früheren Bietigheimer Zeiten gerne als „Gehirnfürze“, meinte er zur frustrierende Auftaktpleite gegen die Puzzlestädter aus Ravensburg prägnant und einprägsam „Fehler an Fehler an Fehler an Fehler“. Wiederholungen sollen ja bekanntlich helfen.
Jene Towerstars grüßen übrigens von der Tabellenspitze. Nach der doch ernüchternden Vorbereitung durchaus überraschend - zeigt aber, dass durchaus mit der Truppe von Rich Chernomaz zu rechnen ist.
Für Spannung am kommenden Wochenende ist somit (wieder) gesorgt, schließlich sind mehr als 200 Tage ohne Eishockey mehr als genug. Entwöhnen muss man sich auch noch nicht, wird doch am Freitag bereits die alte Rivalität zwischen Landswut und Raufbeuren aufleben und Sonntag das „kleine“ hessische Duell zwischen den Huskies aus Kassel und den Teufeln aus Bad Nauheim steigen. Wenn man das schon liest, ist man bereits Mittwoch wieder heiß auf Eis…
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