Teamcheck Schwenninger Wild Wings: Meister im dritten Anlauf?
Die Wild Wings dominierten die Liga fast über die gesamte Spielzeit und leisteten sich nur zu Saisonschluss ein Formtief, was sie nach der Hauptrunde auf Platz vier abstürzen ließ. In den Play-Offs erreichten die Wildschwäne durch die Siege über den ESV Kaufbeuren und die Dresdner Eislöwen souverän das Finale, in dem sie aber, wie schon ein Jahr zuvor gegen den EHC München, diesmal gegen die Ravensburg Towerstars scheiterten.
Den namhaften Neuverpflichtungen nach zu urteilen, ist das Saisonziel der Wild Wings erneut der Meistertitel. Mit Justin Mapletoft wechselt einer der besten Stürmer aus Straubing nach Schwenningen, Peter Boon war einer der Führungsspieler in Ravensburg, Dominic Walsh kommt aus Ingolstadt und Marc Wittfoth aus Bietigheim, wobei die beiden Letzteren in Schwenningen eine Chance suchen, sich zu beweisen. In der Abwehr hat man mit David Walker (Ontario Reign, EHCL) und Chris Schmidt (Wolfsburg) zwei Spieler verpflichtet, von denen man sich auch eine Verstärkung des Powerplay´s erhofft, das immer als Sorgenkind der Wildschwäne galt. Walker gilt als offensiv sehr gefährlich ist, ist aber auch dafür bekannt, keinem Zwei-und Faustkampf aus dem Wege zu gehen, was ihn des Öfteren auf die Strafbank verbannt. Schmidt spielte bereits in der kanadischen Auswahl, bringt die Erfahrung aus 325 DEL-Einsätzen und wird schon durch seine Körpergröße (1,95m)mit körperlicher Präsenz punkten. Klare Nummer eins im Tor ist dieses Jahr Sinisa Martinovic, Steve Silverthorn musste trotz guter Leistungen der Vergabe seiner Kontingentstelle an einen Feldspieler weichen. Als bevorzugter Akteur für die Backup-Position war Mathias Niederberger vorgesehen, aber dieser wechselte nach Nordamerika. So wurde Kai Kristian (Dresdner Eislöwen) verpflichtet, der die Verantwortlichen wohl mit seinen Leistungen im letztjährigen Play-Off-Halbfinale überzeugte. Die Wild Wings gehen also abermals mit einem qualitativ und quantitativ optimal aufgestellten Kader in die Saison. Axel Kammerer kann mit vier Reihen spielen lassen, von denen in der Vorbereitung schon jede Einzelne mit Torgefahr punktete.
Die Wild Wings bewiesen schon in den Testspielen, dass der Weg zur Meisterschaft nur über sie führen wird. Allerdings zeigte die Vorstellung im verlorenen gegangenen Pokalspiel gegen den EV Füssen, dass sie sich dabei auch selber im Weg stehen können.