Teamcheck: Lausitzer Füchse – Der Blick geht nach vorn
So standen die Füchse nach dem Schluss der Hauptrunde abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, meldeten sich aber mit einer überzeugenden Leistung in der Abstiegsrunde zurück und ließen die Eispiraten Crimmitschau und die Wölfe Freiburg hinter sich. Ein versöhnliches Ende auch für Trainer Dirk Rohrbach. „Jammern bringt nichts“, so seine nüchterne Feststellung. „Wir haben daraus gelernt und schauen nach vorn. Wir sind gut vorbereitet und haben hart daran gearbeitet, unsere Fehler möglichst zu minimieren.“ Dabei sieht er seine Mannschaft besonders in der Physis und Kraft im Beinbereich verbessert, weiß aber auch, dass Ausfälle schwer zu kompensieren sein werden.
Eine wichtige Entscheidung traf der Trainer auf der Torhüterposition. Mit Jonathan Boutin kehrt ein Topgoalie zurück, der ein Jahr zuvor maßgeblich am guten Saisonergebnis der Füchse beteiligt war, und zum Spieler des Jahres gewählt wurde. Viel Bewegung gab es auch in der Offensive. So wurden zwei der Kontingentstellen an Mark Delago und Matt McKnight (beide Idaho Stelheads, ECHL) vergeben, wobei besonders Ersterer beeindruckende Statistiken vorweisen kann. Auch von Neuzugang Björn Bombis, Rückkehrer Chris Straube, sowie Danny Albrecht, Markus Lehnigk und vor allen Dingen Oldie Ervin Masek, (der übrigens ein Beweis dafür ist, dass kraftvolles Eishockey keine Frage des Alters ist) wird erwartet, dass sie im Zusammenspiel mit den jüngeren Spielern Führungspositionen einnehmen. Denn gerade aufgrund des auch zum Vorjahr unverändert schmalen Etats setzt Rohrbach in dieser Saison ebenfalls verstärkt auf junge Akteure wie Florian Brenninger, Jannik Herm, Andreas Baumer und Mike Mieszkowski im Sturm, sowie Roberto Geiseler und Pascal Kröber in der Defensive, die viel Eiszeit erhalten werden. Allerdings müssen in der Abwehr die Lücken geschlossen werden, die durch die Abgänge von Sven Valenti (Kassel) und Marcel Linke (Niesky) entstanden sind. Dabei wird die Last der Verantwortung besonders auf den Schultern von Sebastian Klenner und Robert Bartlick liegen, die mit Jörg Wartenberg (Eislöwen) einen zwar eher unauffälligen aber dafür verlässlichen Arbeiter zur Seite bekommen.
Dirk Rohrbach geht mit seiner Mannschaft optimistisch in die Saison und hat seit dem Sommer unter Wettkampfbedingungen trainieren lassen. Dementsprechend druckvoll und kampfentschlossen präsentierte sich das Team in der Vorbereitung, im Ligaalltag wird es vor allen Dingen darum gehen, in zu erwartenden engen Spielen, die in der letzten Saison verloren gingen, die Nerven zu behalten und Ruhe auf dem Eis zu bewahren. Realistisch betrachtet, wird es für die Füchse sehr schwer werden, einen Play-Off-Rang zu erreichen. Andererseits ist im Eishockey alles möglich….