Tabellenende schmeckte den Löwen nicht – 5:1 über schwache Joker

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
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Der Absturz auf einen nie gekannten, letzten Rang in der

Tabelle war für die Tölzer Löwen dann doch etwas zu viel des Negativen. Nach

sieben Niederlagen in Serie raffte sich die Mannschaft von Axel Kammerer zu

einer beachtlichen Leistung auf und fegte einen weitgehend schwachen ESV

Kaufbeuren mit 5:1 (1:0,2:1,2:0) vom Eis. Vor 1600 Zuschauern war Andreas Kruck

mit zwei Treffern der Matchwinner.

Warum beide Teams sich demnächst in der Abstiegsrunde verdingen müssen, wurde

in den ersten Minuten ziemlich deutlich. Lediglich bei den Ursachen für ein

wenig erwärmendes Spiel gab es Unterschiede. Die Hausherren suchten nach Wochen

des Misserfolgs den Schlüssel zum Selbstvertrauen, tasteten sich langsam an das

Geschehen heran. „Ich möchte, dass die ganze Mannschaft das heute regelt“,

gab Axel Kammerer die Marschroute vor. Vier Sturmreihen also. Personell kein

Problem, waren die Tölzer doch bis auf Kapitän Schinköthe vollzählig. Bei

den Gästen scheint derzeit ein wenig Resignation zu herrschen. Die für

wahrscheinlich erachtete Runde der besten acht Mannschaften scheint definitiv

verpasst, auch wenn rechnerisch noch Möglichkeiten bestehen. Nur in den ersten

Minuten gaben die Allgäuer einen ebenbürtigen Gegner ab.

Der ECT entspannte sein Nervenkostüm mit der ersten richtigen Gelegenheit.

Andreas Kruck lenkte ein präzises Zuspiel von Jeff Hoad vorbei an Jochen Reimer

über die Linie. In Front zu liegen war ein zuletzt kaum gekannter Zustand, der

allerdings zu beflügeln schien. Eine doppelte Überzahl ließen die Buam noch

aus, dann aber war es soweit. Kachur setzte zum Dribbling an, Reimer konnte den

Schuss des Kanadiers nur abtropfen lassen, Rod Stevens sagte Danke. Der

Anschlusstreffer von Nick Deschenes, erzielt durch einen verdeckten Schlenzer,

stellte lediglich ein temporäres Ärgernis dar. Keine drei Minuten später

stellte Andi Kruck per Rückhand den alten Abstand wieder her. Jeff Hoad und

Michael Baindl hatten weitere formidable Möglichkeiten, dem Ergebnis frühzeitig

eine weitaus deutlichere Note zu verleihen.

Dass es doch noch dazu kam, lag an den Überzahltoren von Peter Gulda und Troy

Bigam im Schlussabschnitt. Gulda zimmerte einen Blueliner brachial in die

Maschen, Bigam riss in seinem zwölften Spiel zum ersten Mal die Arme zur

Triumphpose nach oben. Die Reaktion mancher Kaufbeurer Spieler auf die deutliche

Niederlage trübte den freudigen Abend. Dominic Auger streckte völlig

unmotiviert Michael Baindl nieder und bearbeite den Tölzer Youngster zudem mit

dem Schläger. Das viel zu niedrige Strafmaß sollte der einzige Fehler des

umsichtig leitenden Unparteiischen van Gameren sein. Für Robert Paule gab 60

Sekunden später keine Gnade. Er musste nach einer bösen Attacke gegen den Kopf

von John Kachur zum Duschen. Kachur und Baindl konnten nicht mehr weitermachen,

eine genaue Diagnose steht noch aus.

Pit Ustorf scheint die Lage der Joker bereits erkannt zu haben. „Wir sind

total von der Rolle, haben die Niederlagen gegen Wolfsburg und Freiburg mental

noch nicht verkraftet. Wir müssen uns auf die Abstiegsrunde ein- und umstellen.

Das wird sehr hart für uns.“

Für Axel Kammerer war es freilich etwas einfacher mit dem Statement. „Wir

wollten heute unbedingt gewinnen, haben mehr Willen und die bessere Disziplin

gezeigt. Die Scheibe ist gut gelaufen, es hätte auch höher ausgehen können.

Das Selbstvertrauen kam im Laufe des Spiels zurück. (orab)

Tore:

1:0 (16:40) Kruck (Hoad, Stevens), 2:0 (32:21) Stevens (Kachur, 5-4), 2:1

(33:22) Deschenes (Holzmann, Auger), 3:1 (36:05) Kruck (Hecker, Gulda), 4:1

(44:11) Gulda (Hecker, Bigam, 5-4), 5:1 )53:42) Bigam (Rohner, Gulda,5-4)

Strafminuten: Bad Tölz 

18  - 

Kaufbeuren  24 + 5 +

Spieldauer (Paule)


Schiedsrichter: Reik van Gameren (FASS Berlin) 

-  Rische, Sauer


Zuschauer: 1567


Spieler des Spiels:  Andreas Kruck


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