Tabellen-Primus Pinguins zeigt Nerven: Erste Zwischenrunden-NiederlageDEL2 kompakt
Tabellen-Primus Pinguins zeigt Nerven: Erste Zwischenrunden-NiederlageEbenfalls siegreich war Meister Bietigheim in Crimmitschau (4:2) und verbleibt auf Rang drei. Derweil Ravensburg bei Neuling Bad Nauheim zu einem hart erkämpften 3:2 kam, beendete Landshut die Serie des ESV Kaufbeuren von acht Heimsiegen in Folge (3:2). Und auch Riessersee gelang eine Revanche: Mit 2:1 setzten sich die Oberbayern bei den Heilbronner Falken durch.
EC Bad Nauheim - Ravensburg Towerstars 2:3 (0:2, 1:0, 1:1)
Der EC Bad Nauheim kann sich langsam aber sicher von seinen Playoff-Träumen verabschieden. 48 Stunden nach dem 3:5 in Oberschwaben unterlagen die Roten Teufel auch beim Rückspiel. Dabei legten die Gäste den Grundstein für den Sieg bereits im ersten Drittel. „Wir kamen zwar gut aus der Kabine und haben viel Druck gemacht. Dann führte aber ein Fehler zum 0:1“, sagte EC-Coach Daniel Heinrizi. Vor fast 2.500 Zuschauern erwiesen sich die Ravensburger vor allem in Überzahl als taktisch geschickt.
Heinrizi: „Wir haben uns reingehängt, wurden aber erneut nicht belohnt. Uns fehlt derzeit ein wenig die Tiefe und damit auch die Kraft.“ Derweil freute sich EVR-Coach Petri Kujala „über drei wichtige Punkte. Bad Nauheim kam mit viel Forechecking und spielte hart. Ausschlaggebend waren heute meine Specialteams, die fast perfekt gespielt haben.“ Mit dem vierten Zwischenrunden-Erfolg verschafften sich die Towerstars zugleich eine gute Ausgangsposition im Kampf ums Playoff-Heimrecht.
Tore: 0:1 Marko Friedrich (02:06), 0:2 Stefan Chaput (15:26/PP1), 1:2 Michael Dorr (21:39), 1:3 Dustin Cameron (44:54/PP1), 2:3 Mitch Versteeg (56:49/PP1)
Zuschauer: 2.421
Eispiraten Crimmitschau - Bietigheim Steelers 2:4 (1:2, 1:0, 0:2)
Die Freude über einen Einstand nach Maß währte gut sechs Minuten: Bis dahin nämlich hatten die Eispiraten mit 1:0 in Front gelegen. Doch noch im ersten Durchgang drehte der Meister die Partie und ging mit einer insgesamt verdienten 2:1-Führung in die Kabine. Knapp 1.700 Fans wurden im zweiten Drittel Zeuge, als Eispiraten-Coach Fabian Dahlem einen Keeper-Tausch vornahm und statt Ryan Nie nun Sebastian Albrecht zwischen die Pfosten beorderte. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Bietigheim in der Endphase mit dem Glück des Tüchtigen und mit zwei Treffern innerhalb von 90 Sekunden belohnt wurde. Auch in der Folgezeit blieben die Eispiraten gefährlich, verpassten aber beste Einschussmöglichkeiten durch Harrison Reed und André Schietzold. Mit ihrem vierten Zwischenrunden-Erfolg und einem Sechs-Punkte-Wochenende verteidigten die „Eisenmänner“ Rang drei erfolgreich.
Tore: 1:0 Harrison Reed (01:05), 1:1 Markus Sommerfeld (06:14), 1:2 Marc Heatley (13:03/PP1), 2:2 Max Campbell (22:52), 2:3 Marcus Sommerfeld (47:30), 2:4 Alexej Dmitriev (49:01)
Zuschauer: 1.692
Fischtown Pinguins - Dresdner Eislöwen 2:3 (0:3, 1:0, 1:0)
Mit einem 3:2-Erfolg beendeten die Sachsen den Marsch der Pinguins nach acht Siegen in Folge. Für die Seestädter war es die erste Niederlage in der Zwischenrunde überhaupt. Zwei Tage nach dem dramatischen 1:2 im Penaltyschießen verlor der Tabellenführer die Partie praktisch im ersten Abschnitt, als die Schützlinge von Trainer Thomas Popiesch quasi im Spaziergang zu einer 3:0-Führung kamen. Im Mitteldrittel arbeiteten sich die Pinguine in die Partie zurück und hatten eine Menge guter Chancen.
Aber wie bereits 48 Stunden zuvor stand erneut Dresdens Keeper Nastiuk einem Torerfolg der Gastgeber im Weg. Erst in der 27. Minute durften die 3.523 Zuschauer auf den Rängen erstmals jubeln. Marian Dejdar hatte bei nummerischer Überzahl mit einem Gewaltschuss die Scheibe unhaltbar in die Maschen gesetzt. Zwar drängten die Seestädter in der verbleibenden Zeit mit Vehemenz auf den Ausgleich, doch es gelang lediglich noch Ergebniskosmetik. Der Vorsprung der Pinguins in der Tabelle schmolz nach der achten Heimniederlage auf zwei Zähler zusammen.
„Die 3:0-Führung zur ersten Pause war vielleicht etwas zu hoch. Im zweiten Abschnitt haben wir dann an der einen oder anderen Strecke nicht so clever agiert, nach dem Anschlusstreffer das Ergebnis aber dennoch 30. Minuten gehalten und den Gegner somit über eine weite Strecke der Partie gut im Griff gehabt. Am Ende hat Bremerhaven noch einmal mächtig gedrückt. Wir sind froh, dass wir die drei Punkte im Gepäck haben und freuen uns auf das Derby am Freitag gegen Crimmitschau“, sagte Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch.
Tore: 0:1 (06:15) Bruce Becker, 0:2 Vincent Schlenker (10:53/PP1), 0:3 Arturs Kruminsch (19:37), Marian 1:3 Dejdar (26:31/PP2), 2:3 Victor Beck (57:30)
Zuschauer: 3.523
Starbulls Rosenheim - Lausitzer Füchse 6:4 (1:1, 3:0, 2:3)
Die Lausitzer Füchse scheinen endgültig ihren Schrecken für die Starbulls Rosenheim verloren zu haben: Auch das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von 48 Stunden ging letztlich klar an die Oberbayern. Dabei entwickelte sich die Partie zu einem Abziehbild des ersten Aufeinandertreffens – zumindest, was die Torfolge anging. Auch hier legte Weißwasser vor wie die Feuerwehr und ging mit 1:0 in Führung. Doch dies war zugleich der Weckruf für die Starbulls, die nun mit vier Treffern in Folge – davon zwei innerhalb von zehn Sekunden – souverän davonzogen. Zwar bäumten sich die Ost-Sachsen im Schlussabschnitt noch einmal auf, doch dabei blieb es. Die Männer von Rosenheims Trainer Franz Steer verkürzten den Abstand auf Spitzenreiter Bremerhaven mit ihrem fünften Zwischenrunden-Sieg auf zwei Zähler.
Tore: 0:1 Peter Boon (04:11), 1:1 Tyler McNeely (12:50), 1:2 Robin Hanselko (22:01), 1:3 Shawn Weller (22:12), 1:4 Shawn Weller (27:22), 2:4 Sean Fischer (41:07), 3:4 Jens Heyer (47:12), 3:5 Tyler McNeely (52:24), 4:5 Pavel Brendl (55:24), 4:6 Tyler McNeely (57:39/SH1)
Zuschauer: 2.240
ESV Kaufbeuren - EV Landshut 2:3 (1:2, 0:1, 1:0)
Erfolgreiche aber hart erkämpfte Revanche im bayerischen Kräftemessen: Durch ein 3:2 beim ESV Kaufbeuren meldete sich der EV Landshut zurück im Kampf ums Playoff-Heimrecht. Die Landshuter waren vom Start weg das bessere Team und gingen schnell mit 2:0 in Führung. Den Jokern gelang noch im ersten Drittel der Anschlusstreffer, im Mittelabschnitt stellten die Gäste den alten Abstand wieder her, der bis kurz vor Schluss hielt. Zwar bliesen die Männer von Trainer Uli Egen im Schlussabschnitt nochmals zum Angriff, doch mehr als das 2:3 wollte nicht gelingen. Für den ESV Kaufbeuren ging damit beim Comeback von Torhüter Stefan Vajs nach dreimonatiger Leidenszeit eine Heimserie von acht Siegen in Folge zu Ende.
Tore: 0:1 Martin Davidek (11:33), 0:2 Bill Trew (14:19), 1:2 Alexander Thiel (18:11), 1:3 Stefan Loibl (35:34), 2:3 Matti Näätänen (57:51)
Zuschauer: 1.809
Heilbronner Falken - SC Riessersee 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)
„Nach der überraschenden Niederlage auf eigenem Eis gegen Heilbronn erwarte ich von der Mannschaft die passende Antwort im Rückspiel. So eine Niederlage kann schon mal passieren aber eine Reaktion ist wichtig,“ sagt SCR-Coach Toni Krinner im Anschluss an die Niederlage vom Freitag gegen die Falken. Seine Mannschaft hatte die Worte des Trainers verstanden und ging mit viel Schwung in die Partie. Andrew Bohmbach (16.) brachte die Bayern schließlich in Front, aber nach dem Seitenwechsel glich Marcel Kurth für Heilbronn aus. Im Schlussabschnitt drängte Riessersee auf den dreifachen Punktgewinn und Peter Kathan traf zwei Minuten vor dem Ende zum Sieg für das Team von der Zugspitze.
Tore: 0:1 Andrew Bohmbach (15:01), 1:1 Marcel Kurth (38:33), 1:2 Peter Kathan (58:07)
Zuschauer: 1.025