„Streu, zieh das Trikot an!“
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenAuch wenn das Team der Fischtown Pinguins
erneut enttäuscht hat, die Fans stärken zumindest ihrem Trainer Craig
Streu den Rücken. 1800 Fans mussten eine peinliche Leistung der Heimmannschaft
gegen die Dresdener Eislöwen mit ansehen. Mit 6:3 (3:2/1:1/2:0)
gewannen schwache Eislöwen an der Nordseeküste verdient gegen desolate
Pinguine
„Streu, das hast du nicht verdient“
, hallte es aus den Kehlen der Fans. Sie stehen hinter ihm. Wenig
später dann rufen sie: „Craig, zieh das Trikot an!“. Letztes Jahr
hatte Streu noch selbst auf dem Eis gestanden und den Stürmer die Pucks
serviert. Heute kommt es offensiv nur noch per Zufall zu Chance für
den REV.
Doch es war zunächst nicht alles schlecht.
Nach nur drei Minuten führten die Pinguine bereits mit 1:0. REV-Neuzugang
Garrett Prosofsky hatte das Bully für sich entschieden, Goc passte
zu Schmidt, der Dresdens Marik keine Chance ließ. Doch die gesamte
Mannschaft ließ sich verunsichern. Nachdem Michaud einige Unsicherheiten
aufzeigte, ließen seine Vorderleute nicht lange auf Patzer warten.
Einen davon nutzte Miller zum Ausgleich(14.). Bartosch drehte dann drei
Minuten später das Spiel zugunsten Dresdens, doch Chris Falloon glich
binnen 60 Sekunden aus(18.). Das Wechselbad der Gefühle schlug
wieder in Trauer um. Kevin Gardner brachte die Gäste zum zweiten Mal
in Führung(19.).
Bis zu diesem Punkt sah es zumindest
noch danach aus, als hätte der REV eine Chance auf den Sieg. Doch besonders
zwei Namen hatten etwas dagegen. David Musial und Martin Sekera enttäuschten
erneut die eigenen Fans. Sekera überzeugte meist nur durch Aufbaupässe
für den Gegner, die ihm bei den eigenen Mitspielern jedoch nicht gelangen.
Einzig REV-Torwart Michaud war es zu verdanken, dass Dresden keine Chance
nutzen konnte. Im Powerplay liefen die Pinguine wie Pferde mit Scheuklappen
umher. Kein Auge für den Mitspieler. Wenn ein Puck dann auf die Reise
geschickt wurde, dann hatte der Empfänger alle Mühe, den schlechten
Pass zu verwerten.
Forsters 3:3 Ausgleich war ein Geschenk
von Schlussmann Marik. Die Pinguine konnten keinen Vorteil aus
dieser Position ziehen und schenkten den Eislöwen erneut ein Tor. Eiskalt
nutze Hruby einen Fehler der Bremerhavener Defensivabteilung.
Über die letzten 20 Minuten sollte
lieber der Mantel des Schweigens gehüllt werden. Das Pinguin-Debakel
ging weiter. Guggemos erzielte noch einen sehenswerten Treffer zum 3:5(49.),
doch sonst verwalteten die Eislöwen die knappe Führung ohne Probleme
bis zum empty neg goal durch Stähle(60.)
PhiJo