Straubing stoppt Freiburg
Straubing: Trew bleibt ein TigerDie Straubing Tigers, Spitzenreiter in der 2. Bundesliga, haben am Freitagabend vor heimischem Publikum die Siegesserie der in den vorausgegangenen sechs Spielen siegreichen Wölfe Freiburg mit einem 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) beendet. Damit sind die Gäubodenstädter nun ihrerseits seit sechs Partien ohne Niederlage.
Gästetrainer Peter Obresa hatte nach dem Spiel die Sündenböcke für die Niederlage rasch gefunden: „Meine erste Reihe konnte man heute in der Pfeife rauchen.“ Fünf hochkarätige Chancen, die ohne Zählbares verpufften und deshalb seinen Unmut schürten, hatte er gezählt.
Nachdem die stark startenden Straubinger durch Trevor Gallant (3.) früh in Führung gegangen waren, versäumten es die Gäste vor allem im zweiten Drittel, aus ihrer Feldüberlegenheit mehr als nur den 1:1-Ausgleich durch Ravil Khaidarov im Powerplay (25.) zu machen. „Wir haben uns viele Chancen erspielt, wenn wir auf Zack gewesen wären, hätten wir zwei, drei Tore schießen müssen“, haderte Peter Obresa mit der im Mittelabschnitt unübersehbaren Schwäche im Abschluss.
Bezeichnend war dann im letzten Drittel, dass just Freiburgs Topscorer Aaron Fox in der 43. Minute den entscheidenden Schritt zu spät kam und den am kurzen Pfosten allein aufgetauchten Stefan Mann nicht mehr am Einschuss hindern konnte.
Der Straubinger Sieg nahm rund zehn Minuten nach dieser 2:1-Führung konkrete Formen an, als Freiburg bei einer letzten Überzahlgelegenheit kein konstruktives Spiel zustande brachte und sich auch in der folgenden Schlussphase nicht mehr entscheidendend aufbäumen konnte.
Straubings Trainer Peter Draisaitl, der mit Norman Batherson (gesperrt), Steve Palmer (verletzt), Robert Dietrich und Martin Schymainski (beide im U20-WM-Einsatz) auf gleich vier Spieler verzichten musste und sich außerdem unter der Woche von Stürmer Thomas Kulzer getrennt hatte, stellte nach dem Arbeitssieg fest: „Unter diesen Umständen bin ich mit dem Auftritt zufrieden. Man muss gegen Freiburg viel investieren.“
Nichts auszusetzen hatte der Tiger-Dompteur am Debüt des Neuzugangs Ingo Angermann. Es würde aber noch zwei, drei Wochen dauern, bis er „in der Mannschaft angekommen“ sei. Der Ex-Berliner, der erst Mitte der Woche in Niederbayern eingetroffen war, fand sich bei seinem Debüt recht gut zurecht und suchte, was besonders auffiel, auf dem Eis immer wieder das Gespräch mit seinen Mitspielern.
„Gamewinner“ Stefan Mann, der aufgrund der Personalsituation als Center zum Einsatz kam, bekam nicht nur wegen seines dritten Saisontreffers ein Lob von Peter Draisaitl. „Er hat seinen Job fast perfekt erledigt.“ Damit zeigt auch bei dem routinierten Angreifer, der in dieser Saison lange Zeit Ladehemmung hatte, die Formkurve nach oben.
Abgesehen von den Ausfällen können die Straubing Tigers am Sonntag sorgenfrei die Reise nach Weißwasser antreten. Mit dem Sieg gegen Freiburg bauten sie ihren Vorsprung an der vor einer Woche eroberten Tabellenspitze auf fünf Punkte aus. fc