Strafe gegen Janke entscheidet das Spiel

Eine Spieldauerstrafe gegen Vitali
Janke von den Fischtown Pinguins hat am Freitag am Ausgang des Spiels
maßgeblichen Anteil gehabt. Während der fünfminütigen Überzahl
konnten die Gäste aus Bietigheim-Bissingen drei Mal den Puck ins
Netz befördern. Torwart Jan Guryca stand an diesem Abend im Kasten,
da die Pinguine alle Kontigentenspieler auf dem Feld brauchten und so
Lusins auf die Tribüne musste. Beim 2:5(1:2/0:3/1:0) machte Guryca
aber keinen guten Eindruck.
Miserabel war auch der
Zuschauerzuspruch von gerade einmal 1400. Die Niederlage gegen das
Topteam aus dem Schwabenland schreckte schon vor dem verspäteten
ersten Bully die Zuschauer ab.
Im ersten Drittel lief es zunächst
erwartungsgemäß: Bremerhaven ging wie so oft in dieser Saison früh
in Rückstand und hatte starke Probleme sich selbst Chancen zu
verschaffen. Bietigheim nutzte dagegen nur die Fehler der Pinguine
durch Kelly(8.) und im Powerplay durch Robitaille(13.). Doch es
keimte zur Pause eine große Portion Optimismus auf, da Alexandre
Parent im Powerplay den Anschlusstreffer zum 1:2 markieren
konnte(20.).
Bremerhaven trat sicherlich bestärkt
ins zweite Drittel und spielte zunächst besser als die Gäste. Mit
O`Brien, Janzen, Leinweber und Dejdar hatten die Pinguine Chancen zum
Ausgleich, doch Martin Morczinietz, ehemaliger Pinguin, hielt als
Vetretung für Martinovic glänzend. Sein Gegenüber Guryca fand zu
keinem Zeitpunkt ins Spiel. Viel zu viele Abpraller, auch bei
leichten Schüssen, ermöglichten es den Steelers immer wieder aus
simplen Situationen gefährliche Chancen zu schaffen.
Dann folgte die Strafe gegen Vitali
Janke. Janke hatte Dominik Hammer gecheckt, der daraufhin ein paar
Zähne verlor. Schiedsrichter Kadow ließ zunächst aber
weiterspielen und unterbrach die Partie erst, als alle Bietigheimer
auf dem Eis Kadow auf die Verletzung hinwiesen. Absicht kann Janke
nicht unterstellt werden, es war an diesem Abend eher ein
unglücklicher Umstand der in das Bild passte. Die Strafe war in
Ordnung, aber ihre Ausführung kann bemängelt werden.
Die Steelers zeigten ihr gnadenloses
Powerplay, dass beinahe wie aus dem Lehrbuch gespielt wurde. Die
Scheibe lief, jeder Pass landete genau dort wo er hin sollte und
jeder Spieler wusste wo er stehen muss. Ein Bild, dass man seit
Jahren beim REV vermisst.
Thomas Goebel traf als Erster und
tunnelte Guryca(31.), der Ex-Wolfsburger Zurek schob den Puck dann
über die Linie(34.) und Alexander Serikow war auch noch innerhalb
der fünfminütigen Strafe erfolgreich(36.) Bremerhaven war am Boden
und es war zu verstehen, dass kein Aufbäumen mehr in diesem Drittel
zu erwarten war.
Im Schlussabschnitt verwalteten die
Gäste den Vorsprung und zeigten keinerlei Ambitionen noch ein
weiteres Tor zu schiessen. Der REV dagegen war weiterhin bemüht und
wurde schon am Anfang des Drittels durch sein zweites Powerplaytor
belohnt.
Durch die Strafe gegen Janke steigen
Gunnar Leidborgs personelle Sorgen weiterhin. Aufgrund von
Krankheiten, der U-20-Nationalmannschaft und Olympia wird das
Personalkarussell wieder mächtig rotieren.
(PhiJo)