Steelers vor dem Derby

Noch selten wurden so wenig Emotionen zwischen den Fans der Steelers aus Bietigheim und denen der Heilbronner Falken vor einem Derby (Heute, 20 Uhr) ausgetauscht. Sicherlich ein Indiz dafür, dass es beiden Vereinen derzeit schlechter ergeht als erwartet. Die beiden Rivalen stehen so schlecht wie noch nie vor einem Aufeinandertreffen da. Bietigheim rangiert nach drei Niederlagen in den ersten vier Spielen auf Platz elf der Tabelle, Heilbronn konnte einen Punkt mehr ergattern und liegt deshalb einen Platz davor. Beide Teams liegen damit aber weit hinter den Erwartungen.
Immerhin ließ sich beim SCBB Im Pokalspiel am Dienstag ein deutlicher Aufwärtstrend erkennen. Aber auch die Falken haben rechtzeitig vor dem Derby, am vergangenen Sonntag gegen Regensburg, den ersten Saisonsieg verbucht. Im Pokalwettbewerb kam dann allerdings mit einer deutlichen 2:5-Niederlage in Wolfsburg der Rückschlag. Möglicherweise könnten die unterschiedlichen Pokalleistungen zumindest psychologisch den Ausschlag geben. Zudem steckt Heilbronn ja noch die lange Fahrt in den Knochen. Der Druck des Favoriten wird deshalb, aber auch weil sie vor eigener Kulisse antreten, auf den Steelers lasten.
Beide Teams müssen übrigens ohne je einen Stammspieler antreten. Peter Gulda und Jason Dunham sind jeweils nach Spieldauer-Strafen gesperrt. Je ein Verteidiger kehrt aber auch bei beiden Teams in die Aufstellung zurück. Steffen Michel hat seine Leistenzerrung auskuriert. Sein Einsatz ist auf Grund der Sperre gegen Gulda enorm wichtig. Bei Heilbronn wird der ehemalige Bietigheimer Stefan Sinner wieder auflaufen, der im Pokal gesperrt war.
Am Sonntag müssen die Steelers dann beim ESV Kaufbeuren antreten. Die Buron Joker konnten ihre bisher fünf Punkte allesamt zu Hause ergattern. Unter anderem besiegten sie dabei die Heilbronner Falken nach Penaltyschießen. Auswärts, in Wolfsburg (0:7) und Bad Tölz (1:6), setzte es dagegen zwei deftige Schlappen. Vielleicht ein Indiz dafür, dass es auch Mittel und Wege gibt, den Traditionsverein am heimischen Berliner Platz zu schlagen. Zumal Kaufbeuren als einziges Team über eine noch schlechtere Gegentorbilanz als die Steelers verfügt.