Vor 2.011 Zuschauern unterlagen die Bietigheim Steelers den Lausitzer Füchsen am heutigen Abend mit 3:4. Zwar zeigten die Steelers insbesondere in der Offensive wieder gute Ansätze und auch der Wille war da. Nichtsdestotrotz agierte man nach hinten viel zu konfus, gab dem Gegner unnötig viele Möglichkeiten die die Lausitzer Füchse gnadenlos bestraften.
Schon kurz nach Anpfiff hatten die Gastgeber die erste große Chance zur Führung. David Wrigley kam am kurzen Pfosten an den Puck und versuchte diesen aus der Drehung heraus durch die Beine von Dustin Strahlmeier zu schieben. Dieser reagierte rechtzeitig und verhinderte damit einen frühen Rückstand. Wo man sich in Unterzahl noch schadlos halten konnte profitierten die Füchse von einem kapitalen Fehler des Bietigheimer Schlussmannes. Joey Vollmer spielte die Hartgummischeibe einem Lausitzer direkt auf die Kelle. Dieser umkurvte das Tor passte auf Sean Fischer der für die etwas überraschende Gästeführung sorgen konnte. Die Bietigheimer zuvor eigentlich das bessere Team, mussten diesen Treffer erst einmal verdauen und ließen auch die folgende Überzahlsituation ungenutzt, brachte die Steelers aber wieder zurück ins Spiel. Bietigheim fortan wieder mit Vollgas nach vorn setzten die Gäste massiv unter Druck. Die Füchse, wehrten sich nach Kräften, setzten vermehrt auf das Körperspiel. Marco Schütz wurde rüde in die Bande gecheckt, das Foul blieb ungeahndet. Auch als die Füchse, eigentlich in Unterzahl, für fast 20 Sekunden mit fünf Mann agierten, blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Als dann David Wrigley in einer ähnlichen Situation ebenfalls zum Check ansetzte langte das Schiedsrichtergespann um Florian Zehetleitner in die Vollen und schickte den Bietigheimer Top-Scorer mit einer 2+10 Minuten Strafe in die Kühlbox. Die Steelers blieben die aktivere Mannschaft, doch trotz guter Chancen durch Greg Squires, Robin Just und Markus Gleich wollte der Ausgleichstreffer einfach nicht fallen und die Bietigheimer Kufencracks gingen mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Auch im zweiten Drittel das selbe Bild. Die Steelers machten das Spiel, während die Gäste sich auf ihre Defensive um Torhüter Dustin Strahlmeier verließen und in der Offensive nur das nötigste taten. Doch der Puck wollte einfach nicht über die Torlinie. Phasenweise wurden die Gäste im eigenen Drittel schwindelig gespielt, doch bis zum ersten Bietigheimer Treffer sollte es noch ein wenig dauern. In Überzahl war es dann soweit. Mark Heatley legte quer auf den am langen Pfosten lauernden Chris St.Jacques. Dieser konnte den Puck, fast unbedrängt unter die Latte lupfen. Danach ging es Schlag auf Schlaf. Zuerst traf Peter Boon zur erneuten Weiswasseraner Führung. Quasi im direkten Gegenzug erzielte Marco Schütz den erneuten Ausgleich. Markus Schmidt war es, der dann zuerst völlig unbedrängt einmal komplett durch das Bietigheimer Drittel kurven durfte und zu allem Überfluss auch noch das 3:2 erzielte. Steelers-Coach Kevin Gaudet reagierte und Joey Vollmer musste seinen Platz für Andreas Mechel räumen. Bietigheim nun völlig von der Rolle, ließen den Füchsen viel Platz zum kombinieren und Scott King netzte kurz vor Drittelende zum vierten Treffer seiner Füchse ein.
Der Einsatzwillen schien trotz des Rückstandes ungebrochen im Bietigheimer Lager. Immer wieder erspielten sich die Bietigheimer gute Möglichkeiten und wurden dafür auch belohnt. Auf Zuspiel von Marco Schütz und Patrick Asselin war es der ehemalige Lausitzer Matt McKnight der zum 3:4 Anschluss traf (49.). Matt McKnight hätte kurz darauf eigentlich zum zweiten Mal jubeln dürfen. Doch da das Tor just in dem Moment als der Puck die Linie überquerte verschoben wurde, verweigerte das Schiedsrichtergespann dem Treffer gemäß den Regeln die Anerkennung. Die Steelers kämpften und wollten unbedingt noch den Ausgleich. Knapp eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit nahm Kevin Gaudet seinen Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Zwar erzeugte man in der Schlussphase nochmal richtig Betrieb vor dem Lausitzer Gehäuse, der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen.