Steelers siegen mit 3:2

Die Bietigheim Steelers stehen vor dem größten Triumph in ihrer
Geschichte. Mit dem heutigen 3:2 Sieg im Play-Off-Finalspiel gegen den
EHC München sicherten sich die Schwaben vor 3.104 Zuschauern den ersten
Matchball im Kampf um die Zweitligameisterschaft.
Doch der
Beginn der erneut spannenden Finalpartie war aus Steelerssicht zunächst
zäh. Schiedsrichter Martin Reichert, der für den erkrankten Christian
Oswald einsprang, schickte zunächst zwei Mal die Hausherren
hintereinander in die Kühlbox. Zwar konnten die Münchner Spieler die
beiden Überzahlspiele nicht nutzen, gingen dennoch aber mit 1:0 in
Führung. Neville Rautert hatte aus kurzer Distanz den Puck zwischen
Sinisa Martinovic und den Pfosten gebracht (4.), Hede und Bahen hatten
die Vorlagen gegeben. Die Antwort der Steelers folgte auf dem Fusse.
Justin Kelly nutzte die Verwirrung vor Sebastian Elwing und netzte zum
Ausgleich ein (5.). „Das war heute ein super Fight. Die Mannschaft hat
sich nicht aus der Bahn bringen lassen. Trotz Strafzeiten, trotz
Rückstand ist sie ins Spiel zurückgekommen. Das war heute überragend.“
schwärmte ein stolzer Christian Brittig.
Dominik Hammer ließ
seinen Trainer im ersten Abschnitt sogar noch einmal jubeln. Der
gebürtige Landshuter nutzte einen hervorragenden Pass von Dirk Wrobel
zum wichtigen 2:1 Führungstreffer in der 20. Spielminute. Einem
torlosen zweiten Drittel, in dem die Steelers aber Überwasser hatten,
folgte der spannende Showdown im Schlussabschnitt. Entscheidend dabei
wieder das Bietigheimer Überzahlspiel und der beste Center der Liga:
Justin Kelly. Dieser schlug nach nur 31 Sekunden im Powerplay eiskalt
zu und versenkte den Puck zum vorentscheidenden 3:1 (52.). Die Münchner
warfen in der Folgezeit alles nach Vorne und kamen, in doppelter
Überzahl, zum Anschlusstreffer. Coach Pat Cortina nahm zum Zeitpunkt
der zweiten Strafe eine Auszeit, um sein Team auf das wichtige
Powerplay vorzubereiten. Mit Erfolg, denn Mike Kompon stand goldrichtig
(57.).
Doch der Münchner Schlussspurt kam zu spät. Auch das 30
Sekunden vor Schluss Sebastian Elwing Platz für einen weiteren
Feldspieler machte, konnte den Sieg der Schwaben nicht verhindern. Es
folgte der umjubelte Schlusspfiff und die 2:1 Führung in der Play-Off
Serie gegen den EHC München. Erleichtert war Christian Brittig nach dem
Ende: „Das war heute ein Krimi. München war sau gut. Aber wir waren
heute mit unseren Fans zusammen besser!“
Oliver Mayer - www.steelers.de