Steelers sichern sich vier Matchbälle - 5:0 HeimsiegBietigheim Steelers
Steelers sichern sich vier Matchbälle - 5:0 HeimsiegDoch erst einmal der Reihe nach - die Gastgeber begannen gewohnt druckvoll und verstanden es, die Eislöwen früh im eigenen Drittel zu stören und deren Spielaufbau effektiv zu unterbinden. Justin Kelly hatte die erste Chance für die Hausherren. Die Eislöwen schüttelten ihr Lethargie allerdings recht schnell ab und boten dem Gegner ein Duell auf Augenhöhe, in dessen Folge Steven Rupprich in Überzahl die bis dato beste Gelegenheit der Eislöwen fahrlässig vergab, als er die Scheibe deutlich über das Tor schaufelte. Bietigheims Chris St.Jacques musste nach "Check gegen den Kopf" mit einer 2+10 Minuten Strafe auf die Strafbank. Mit einem Mann weniger gelang den Steelers der Führungstreffer in der 13. Spielminute. David Wrigley nutzte einen leichtfertigen Scheibenverlust der Sachsen zum Break und netzte nach kurzem Sololauf zum 1:0 ein. "Nach dem ersten Gegentreffer waren wir etwas unsortiert und Bietigheim hat das gnadenlos ausgenutzt.", gestand Thomas Popiesch die Fehler seines Teams ein. In Überzahl fiel dann nur drei Minuten der nächste Bietigheim Treffer. In Überzahl war erneut David Wrigley, auf Zuspiel von Matt McKnight, der Torschütze. Förderlizenzspieler Matthias Kahle erzielte in der Folge beinahe das 3:0 - scheiterte jedoch knapp an Eislöwen-Keeper Nastiuk. Noch vor Ablauf des ersten Drittels sorgten die Hausherren mit zwei weiteren Treffern endgültig für klare Verhältnisse. Nach Vorarbeit von Jason Pinnizotto erzielte Matt McKnight das 3:0 und nur 0,4 Sekunden vor der Pause folgte das 4:0 durch Dominic Auger - die Messe war damit gelesen.
Dresdens Coach Thomas Popiesch reagierte in der Pause und wechselte auf der Torhüterposition. Für Kevin Nastiuk stand nun Peter Holmgren im Eislöwen Tor. Bietigheim spielte weiter druckvoll nach vorne und nutzte konsequent die sich bietenden Gelgegenheiten. Bei 4 gegen 4 machte Allzweckwaffe Wrigley seinen Hattrick perfekt. Die Vorarbeit zum 5:0 hatten Max Prommersberger und Markus Gleich geleistet. Dresden schwamm hinten nun zusehends und auch offensiv war von den Sachsen zunächst nicht mehr allzu viel zu sehen. Dann aber drückten die Gäste plötzlich auf die Tube und kamen zu Grosschancen durch Shawn Weller und Jonas Müller, die sich gleich mehrfach am Bietigheimer Keeper versuchen. Sinisa Martinovic erwies sich aber als Fels in der Brandung und hielt die Null mit teilweise sehenswerten Paraden fest. Das Schiedsrichtergespann verteilte in kurzer Abfolge Strafen gegen beide Mannschaften, so dass Bietigheim fortan mit drei Mann gegen vier Eislöwen agieren musste. Dresden schoss aus allen Lagen, fand das Bietigheimer Gehäuse jedoch verrammelt und vernagelt, die Defensive um Silo Martinovic leistete ganze Arbeit und ließ keinen Treffer zu. Sachsens einziger Play-Off Teilnehmer zeigte sich in der Folge zwar weiterhin um den Anschlusstreffer bemüht, fanden aber keinen Weg durch das Abwehrbollwerk der Schwaben.
Das Team um Trainer Kevin Gaudet riskierte im Schlussdrittel nicht mehr allzu viel und kontrollierte die Partie aus einer sicheren Defensive heraus. Offensive Aktionen der Hausherren waren damit eher Mangelware. Blies der Vizemeister dann doch zum Angriff, brannte es auch meist lichterloh vor Peter Holmgren. Mark Heatley, Chris St.Jacques und David Wrigley hatten in dieser Phase gute Chancen. Die letzte Konsequenz blieb aber aus und auch Dresden schien aufgegeben zu haben und die Kräfte für Freitag zu schonen. Gut zwei Minuten vor Spielende machte Dresdens Jannik Woidtke dann seinem Ärger Luft und versuchte Mark Healtey in einen Faustkampf zu verwickeln. Heatley versuchte sich den Eislöwen bestmöglichst vom Hals zu halten, bekam vom Schiedsrichtergespann eine Strafe aufgebrummt. Dominik Grafenthin versuchte sich in der Folge an Markus Gleich und auch hier scheiterte die Charme-Offensive am Unwillen des Bietigheimers.
"Wie jedes Playoff Spiel wollten wir uns auch heute eine Möglichkeit erarbeiten zu gewinnen. Die ersten zehn Minuten haben wir ganz gut mitgehalten und uns gute Chancen erarbeiten können. Doch Bietigheim hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt und uns hier heute keine Chance gelassen. Wir haben versucht gegenzuhalten, aber heute lief irgendwie alles ins Leere. Wir haben viel investiert, aber es hat heute einfach nicht gereicht. Wir werden uns jetzt auf Freitag vorbereiten und werden zu Hause alles geben um den ersten Sieg feiern zu können und um nochmal in die Serie zurück zu kommen", resümierte Thomas Popiesch das Spiel und gab sich im Hinblick auf das erste Matchball-Spiel der Steelers am kommenden Freitag kämpferisch. Apropos Steelers - Kevin Gaudet konnte mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden sein und war vor allem von den Fans begeistert, "Ein großes Kompliment geht heute an unsere Fans - 3.300 Zuschauer für einen Dienstag Abend - das freut mich und vor allem die Mannschaft. Vor so einer Kulisse zu spielen macht natürlich doppelt Spaß. Die ersten zehn Minuten waren heute der Schlüssel. Dresden hat hier zwei drei gute Chancen gehabt. Aber Silo hat heute sein wohl bestes Spiel gemacht. Nach dem 3:0 war bei Dresden natürlich die Luft etwas raus und wir konnten die Partie kontrolliert zu Ende spielen."
Statistik:
1:0 - David Wrigley (Unterzahl-Tor) (ohne Assist) - 11:38
2:0 - David Wrigley (Überzahl-Tor) (Matt McKnight) - 15:20
3:0 - Matt McKnight (Jason Pinizzotto) - 18:36
4:0 - Dominic Auger (Justin Kelly) - 19:59
5:0 - David Wrigley (Max Prommersberger, Markus Gleich) - 23:13
Schiedsrichter: Cori Münster / Ralph Bidoul
Strafzeiten:
Bietigheim Steelers: 24
Dresdner Eislöwen: 16