Steelers schreiben GeschichtePokalfinale: Bietigheim - Rosenheim 2:1
(Foto: Konstantin Bös)Sehr verhalten begannen beide Mannschaften vor knapp 3.500 Zuschauern. Die Gastgeber aus Bietigheim leisteten sich immer wieder im Aufbauspiel kleiner Schönheitsfehler, die dazu führten, dass meist keine große Gefahr für das Tor der Starbulls entstand. Auch die Überzahlsituationen ließen die Schwaben fast schon sträflich liegen, so dass Rosenheim gegen Ende des ersten Spielabschnittes besser in die Partie fand und sich auch die ein oder andere Chance erarbeiten konnte. Doch dort zeichnete sich bereits ab, dass Steelers-Goalie Jochen Vollmer eine tragende Rolle an diesem Abend spielen würde. So ging es beim Stand von 0:0 nach 20 Minuten in die erste Pause.
Nach einer überstandenen Unterzahl durfte die Mehrheit an Zuschauern in der EgeTrans Arena dann das erste Mal jubeln, als Doug Andress trocken von der blauen Linie abzog und Starbulls-Goalie Pasi Häkkinen zur Steelers-Führung bezwang. Nachdem Kapitän Marcel Rodman bereits beim 1:0 assistieren durfte, machte er in der 42. Spielminute dann das 2:0 selber. Die Steelers schienen nun besser in die Partie gekommen zu sein und erarbeiteten sich mehr Möglichkeit, die jedoch ungenutzt blieben. Dass es nur 2:0 für die Hausherren stand ließ die Gäste-Anhänger noch hoffen, dass ihre Mannschaft im Schlussdrittel das Ganze aufholen würde. Und ganz so falsch lagen sie in gar nicht.
Es dauerte einige Minuten, doch in der 48. Spielminute schlugen die Starbulls dann in Überzahl zu. Gregory Squires war es, der mit seinem Schuss Vollmer bezwingen konnte. Und nun stand Vollmer immer mehr im Fokus, denn es entwickelte sich ein wahrer Sturmlauf der Rosenheimer Akteure. Doch immer wieder konnte der 33-jährige Keeper die Schüsse der Starbulls parieren. Da Bietigheim die entstehenden Konter allerdings nicht in den erhofften Tor-Erfolg ummünzen konnte, blieb die Partie bis zur letzten Sekunde spannend und hatte ein Pokal-Niveau, was man sich als neutraler Zuschauer durchaus erhofft hatte. Als Häkkinen dann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers sein Tor verließ, verstummte die EgeTrans Arena dann noch einmal kurz, denn der Schuss eines Steelers-Akteur traf nur den Pfosten des leeren Tores. Doch so retteten die Gastgeber die 2:1-Führung über die Zeit und durften als erstes Team überhaupt eine Titel-Verteidigung des DEB-Pokals bejubeln.
Am Ende konnten sich die Rosenheimer lediglich die mangelnde Chancen-Auswertung ankreiden, denn gerade nach dem Anschlusstreffer herrschte immer wieder Gefahr vor Vollmers Tor. So stand einem Fest in Grün-Weiß, den Farben der Steelers, nichts im Wege.