Steelers hardern mit Schiedsrichter Brill
Folgende Meldung erhielten wir vom 2.Bundesliga-Halbfinalisten Bietigheim Steelers, welche wir ungekürzt hier eingefügt haben:
Das Ergebnis der gestrigen Halbfinalbegegnung zwischen den Schwenninger
Wild Wings und den Bietigheim Steelers (Stand der Serie vor dem Spiel
1:1) geriet nach Abpfiff deutlich in den Hintergrund. Die Bietigheimer
Cracks zeigten über 60 Minuten eine erneut unmenschlich kämpferische
Leistung und brachten die favorisierten Schwäne in arge Bedrängnis. Ein
Unterschied war über weite Strecken, trotz der sieben verletzten
Stammkräfte auf Seiten der Steelers nicht zu erkennen. Kasper Degn
brachte in der 30. Spielminute die Brittig-Truppe in Unterzahl sogar in
Führung, ehe die Wild Wings binnen 52 Sekdunden die Partie zu ihren
Gunsten drehten. Die Zahl 52 sollte die Steelers und ihre Anhänger auch
nach dem Abpfiff beschäftigten. Weiter kämpfend nutzte Jan Zurek eben
jene 52 Sekunden vor Ende eine Chance zum umjubelnden Ausgleich. Doch
Hauptschiedsrichter Brill gab dem regulären Treffer keine Wirkung und
entzog den Steelers damit die Chance auf die Verlängerung. Steelers
Coach Christian Brittig war bedient. Ebenso die Verantwortlichen des
amtierenden Meisters, die sofort nach dem Spielende offiziell Protest
gegen die Wertung des Spiels einlegten. „Wir sind keine schlechten
Verlierer, aber die Geschehnisse heute und beim letzten Spiel in
Schwenningen haben das Fass zum Überlaufen gebracht." polterte
Hans-Günther Neumann. Gemeint hatte der Steelers Präsident die
ungleiche Bewertung der unterschiedlichen Aktionen. „Sinisa Martinovic
wurde im Krankenhaus gefragt, ob er einen Autounfall gehabt hätte. Das
ist schon bezeichnend, wenn man überlegt, dass der Gegner nicht mal
eine Strafe dafür bekommen hat." und Neumann weiter „und noch im
gleichen Spiel sieht man einen Stürmer direkt in unseren Back-up Goalie
reinrauschen. Da muss ein Schiedsrichter hart durchgreifen. So etwas
gehört nicht in den Eishockeysport."
Auch nach einer weiteren
Nacht und der Analyse diverse Videoaufnahmen sind die Meinungen bei den
Bietigheim Steelers eindeutig. „Wir haben heute offiziell bei der ESBG
beantragt, dass Herr Brill keines unserer Spiele in Zukunft leiten
wird." bestätigte Geschäftsführer Volker Schnabel. In dem Schreiben,
dass in Richtung der ESBG und deren Geschäftsführer Oliver Seeliger
ging heißt es wortwörtlich, dass man an der „notwendigen Neutralität
und Objektivität" des Hauptschiedsrichters zweifle. Bislang haben die
Bietigheim Steelers von Seiten der ESBG zwar noch keine Rückmeldung
erhalten, versprechen sich aber aufgrund der Verantwortung der
Ligenleitung zum Eishockeysport ein positives Ergebnis.
Bereits
Morgen Abend geht die – spätestens jetzt – heiße Halbfinalserie in die
vierte Runde. Ab 20.00 Uhr wollen die Steelers mit ihrem letzten
Aufgebot und den Fans im Rücken den Ausgleich der Serie erreichen.
„Unsere Fans sind jetzt der Schlüssel. Sie waren auch in Schwenningen
und haben gesehen, wie ihr kämpfendes Team behandelt wurde." hofft
Christian Brittig auf die weiterhin fanatische Unterstützung von den
Rängen.
Auch Geschäftsführer Volker Schnabel bläst zum
Angriff: „Es gibt noch Sitz- und Stehplatzkarten für das vierte Spiel.
Das wird ein heißer Kampf werden. Wir wollen ein weiteres Heimspiel.
Wir wollen fair und sportlich siegen! "
von Oliver Mayer am 12. April 2010 um 16:56