Steelers gegen Rießersee und in Freiburg am Wochenende

Nikolaustag, die Leute sind froh gelaunt und der Tabellenzweite gastiert zum Spitzenspiel im Ellental. Eishockeyherz was willst du mehr? Die Partie am Freitag (20 Uhr) gegen den SC Riessersee hat alle Voraussetzungen, um ein Kassenschlager zu werden. Aber auch am Sonntag (18 Uhr) wird der SC Bietigheim-Bissingen sicherlich vor gut gefüllten Rängen spielen, wenn die Reise zum südbadischen Rivalen nach Freiburg geht.
Eigentlich spricht die Statistik eindeutig für die Steelers, wenn es am Freitag gegen den Tabellenzweiten aus Garmisch geht. Neun der letzten dreizehn Partien konnte der SCBB für sich entscheiden. Aber bei der letzten Begegnung hatten die Werdenfelser das bessere Ende für sich. Und das nicht zu unrecht. Die Garmischer Topscorer Aaron Fox, T.J. Guidarelli und Dan Björnlie wirbelten die Abwehrreihen der Steelers teilweise ordentlich durcheinander, und nur einem sehr starken Leonid Fatikov im Steelers-Tor war es zu verdanken, dass sich die Berwanger-Schützlinge überhaupt ins Penaltyschießen retten konnten. Fatikov ist aber derzeit nicht unbedingt in Bestform, weshalb durchaus möglich scheint, dass für ihn wieder Christian Rohde zwischen den Pfosten steht.
Das Spiel wird auch zur Begegnung mit zwei alten Bekannten. Bereits im Hinspiel verteidigte der ehemalige Bietigheimer Tomasz Mieszkowski für das Team von der Zugspitze. Jayson Meyer, der noch in der vergangenen Saison seine Schlittschuhe im Ellental geschnürt hat, war zu diesem Zeitpunkt verletzt. Er ist nun aber wieder mit von der Partie und ist mit seinen Offensivqualitäten zu einem Leistungsträger im Team von Trainer Peter Gailer geworden. Noch nicht dabei sein wird allerdings eine weitere Verstärkung der Garmischer. Am Dienstag unterschrieb der 20-jährige Deutsch-Russe Konstantin Firsanov einen Vertrag für diese und die kommende Saison unter der Zugspitze. Er soll jedoch erst am kommenden Wochenende zu Einsatz kommen Bei den Steelers hat sich dagegen nach dem Abgang von Rudi Gorgenländer personell nichts getan. Da ein Einsatz von Markus Rohde (Thrombose im Bein) weiterhin fraglich ist, muss abgewartet werden, ob Markus Berwanger trotzdem mit vier Reihen spielen kann, oder ob er ein weiteres Mal auf eine Angriffsreihe verzichten muss. Ein Spitzenspiel war beim Hinspiel im Ellental auch nie die Partie gegen Freiburg. Vor dem Doppelspieltag rangierten die Breisgauer auf dem vierten Platz. Doch durch Niederlagen gegen Bad Nauheim und gegen die Steelers rutschten sie auf Platz sieben ab, wo sie nach einer Berg- und Talfahrt in der Tabelle nun auch wieder stehen.
Das Hinspiel im Ellental war jedoch kaum an Spannung zu überbieten. Freiburg stellte über zwei Drittel das bessere Team und erst im Schlussabschnitt konnte vor allem Andrej Kovalev mit seinen zwei Toren die Partie noch zu Gunsten der Hausherren drehen. Schon allein aus den Erfahrungen der letzten Begegnung heraus verspricht also auch die Neuauflage des badisch-württembergischen Derbys viel Spannung. Aber auch die vergangenen Jahre zeigen, dass die Südbadener gegen die württembergischen Rivalen (Bietigheim, Heilbronn) immer besonders motiviert war, auch wenn die Steelers in den letzten beiden Jahren meist das bessere Ende für sich hatten. In Freiburg sah der SCBB allerdings meistens eher schlecht aus. Von den letzten sechs Begegnungen im Breisgau konnten die Bietigheimer Kufencracks nur eine für sich entscheiden. Und dabei setzte es mit 4:10, 2:8 oder 0:4 auch schon mal deftige Schlappen.
Einer wird sicherlich alles dafür tun, dass es auch so bleibt. Hinter der Bande bei den Breisgauern steht Thomas Dolak, der in der vergangenen Saison nach nur 14 Spieltage in Bietigheim seinen Hut nehmen musste. Entscheidend im Freiburger Spiel ist der inzwischen 38-jährige Verteidiger Bedrich Scerban, der das Spiel der Wölfe von hinten heraus aufzieht. Ebenfalls stark zu beachten sind die Brüder DelMonte und der vor der Saison aus Frankfurt gekommene Steve Palmer. Und nicht zu vergessen der schnelle Peter Mares, der besonders gegen die Steelers mit Vorliebe trifft. Nicht dabei sein wird Frantisek Frosch, der in der vergangenen Saison für einige Spiele seine Schlittschuhe im Ellental schnürte, dann aber nach Freiburg zurück kehrte. Er hat sich die Schulter ausgekugelt und wird seinem Verein noch einige Zeit fehlen.