Steelers feiern zwei Siege
Steelers im Aufwind!?Teil eins des alljährlichen Festtags-Marathons hat Eishockey Zweitligist SC Bietigheim-Bissingen erfolgreich hinter sich gebracht. Gegen Heilbronn (6:4) und in Kaufbeuren (5:1) gab es zwei mehr oder weniger einfache Siege.
Sportliches: Im Gegensatz zur direkten Konkurrenz konnten die Steelers sogar ein bisschen Kräfte schonen. Nach einem 1:1 im ersten Drittel (Tor Wolf) zog der SCBB am zweiten Weihnachtsfeiertag im zweiten Drittel gegen Heilbronn relativ locker auf 4:1 davon (Tore: Teeple (2), Kovalev). Im Schlussdrittel nahmen sie dann aber offensichtlich zu früh den Fuß vom Gas. Über 2:5 (Tor Gratza) kamen die Falken noch einmal auf 4:5 heran. Knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende machte Craig Teeple aber mit seinem dritten Tor alles klar.
Nachdem Neuzugang Martin Cinibulk zum großen Rückhalt im Tor avanciert ist, hatte eigentlich niemand mit einem Spaziergang der Steelers in Kaufbeuren gerechnet. Die Allgäuer hatten aber einen ganz schlechten Tag erwischt. Schon nach 39 Sekunden musste Cinibulk einen Schuss von Robert Brezina aus dem Netz holen. Ohne große Anstrengung beherrschte der SCBB den Gegner und Craig Teeple lies nach einem bösen Abwehrfehler nach 13 Minuten das 2:0 folgen.
Zu Beginn des Mitteldrittels galt es eine brenzlige Situation zu überstehen, als Kaufbeuren bei zwei Minuten in doppelter Überzahl mehrere gute Chancen zum Anschlusstreffer hatte. Die Steelers waren aber kaum vollzählig, da fälschte Robert Gratza einen Gulda-Schuss zum 3:0 ab. Darren Ritchie erhöhte dann noch vor der Pause in Überzahl auf 4:0. Damit war der Wille der Gastgeber längst gebrochen. Im letzten Drittel war somit Kräfte schonen angesagt. Knapp fünf Minuten vor dem Ende erhöhte Robert Gratza trotzdem auf 5:0, zwei Minuten später gelang den Gastgebern nur noch der Ehrentreffer.
Stimmen: Auch für Trainer Danny Naud war der erste Sieg im dritten Derby gegen Heilbronn etwas Besonderes. »Ich glaube für uns, die Mannschaft und die Fans des SC Bietigheim ist jetzt endlich Weihnachten«, kommentierte er das 6:4 am zweiten Weihnachtsfeiertag süffisant.
In Kaufbeuren bescheinigte er seiner Mannschaft eine fast perfekte Vorstellung. »Entscheidend waren aber die zwei Minuten mit fünf gegen drei. Wenn Kaufbeuren da ein oder zwei Tore gemacht hätte, wäre das Spiel ganz anders gelaufen«, relativierte Naud aber.
Kader: Mit sechs, beziehungsweise sieben Scorerpunkten waren Andrej Kovalev und Craig Teeple die überragenden Akteure des Wochenendes. Was das Sturmduo aufs Eis zauberte scheint manchmal nicht von dieser Welt zu sein. Mit gleich drei Toren in den letzten Spielen mausert sich Robert Gratza immer mehr vom kämpfenden Allrounder zum unverzichtbaren Schlüsselspieler.
Ersatztorhüter Sinisa Martinovic hat in Kaufbeuren wieder einmal eine Chance bekommen und dabei eine sehr gute Figur abgegeben. Nur knapp ist ihm dabei ein Shut-Out entgangen. Möglicherweise wird er auch gegen Bad Tölz wieder spielen, um Scott Fankhouser ein wenig Erholung zu gönnen.
So erfolgreich sein Team aber auch gerade spielt, Trainer Daniel Naud hätte, mit Blick auf die Verletzungsmisere in den letzten Play-Offs, gerne noch Verstärkungen für seinen Kader. Der ehemalige Riesserseer Stefan Mann wird schon seit einiger Zeit in Bietigheim gehandelt. Auch einen siebten Ausländer hätte Naud gerne. Manager Wolfgang Lindner sieht jedoch keine Notwendigkeit für weitere Verpflichtungen. Hier könnte sich ein interner Konflikt um Kompetenzen anbahnen.
Ausblick: Schon heute Abend (20 Uhr) geht es für die Steelers mit dem Heimspiel gegen Bad Tölz weiter. Drei weitere Punkte sollten hier Pflicht sein. Vielleicht können gegen den Vorletzten auch ein wenig Kräfte geschont werden, denn in den nächsten sieben Tagen stehen drei weitere Spiele auf dem Programm.