Steelers beißen sich die Zähne aus - Füchse siegen nach VerlängerungBietigheim Steelers

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Trainer Kevin Gaudet schenkte erneut Back-Up-Goalie Andreas Mechel das Vertrauen, der in der Anfangsphase mehr zu tun bekam als gewöhnlich. Die Steelers hatten zwar das Heft in der Hand und setzten die Füchse gut unter Druck, doch diese ließen sich nicht einfach in die Defensive drängen, sondern sorgten immer wieder selbst für Gefahr vor dem Tor der Gastgeber. Während „Neuzugang“ Chris St. Jacques sein Team mit einer Doppelchance hätte in Führung bringen können, vergaben auf der anderen Seite Richard Lehnigk und Thomas Götz für die Füchse. In der fünften Spielminute dann nach schöner Kombination die Führung für die Steelers. Auf Zuspiel von David Wrigley und Matt McKnight erzielte Benjamin Kronawitter das 1:0. Die Lausitzer schienen nun langsam aufzuwachen und erhöhten ihrerseits den Druck auf die Bietigheimer Hintermannschaft. Jonas Johannsson erwischte aus spitzem Winkel eine winzige Lücke und glich nach Vorlage von Dennis Palka zum 1:1 aus. Das Schweizer Schiedsrichtertrio beließ es bei einer recht großzügigen Regelauslegung und gestatte den Gästen eine durchaus härtere Gangart. Diese zeigten sich offensiv zwar durchaus bemüht, ließen aber nach Leichtsinnsfehlern zu viele Chancen liegen.

Der zweite Spielabschnitt begann auf beiden Seiten sehr kampfbetont. Bietigheim zwar mit mehr Spielanteilen, doch die Füchse bissen und kratzten so gut sie konnten. Das folgende Geschehen setzte die Gastschiedsrichter aber in kein gutes Licht, erklärten die Steelers in ihrer Mittelung. „Zunächst wurde ein klarer Bietigheimer Treffer nicht gegeben und im direkten Gegenzug brachte Maxime Legault seine Farben mit einem durchaus als zweifelhaft zu bezeichnenden Treffer in Führung“, teilten die Bietigheimer mit. In beiden Fällen wäre eine visuelle Torraumüberwachung mehr als sinnvoll gewesen und hätte den Schiedsrichtern die Arbeit sicherlich erleichtert. In Unterzahl folgte dann der Gegenschlag der Hausherren. In der Vorwärtsbewegung vertändelten die Gäste mehr als fahrlässig das Spielgerät. David Wrigely bedankte sich und schickte Frederik Cabana auf die Reise, der zum 2:2 ausgleichen konnte. Beide Mannschaften lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch. Die Sachsen bemühten sich nach Kräften, eine Lücke im Bietigheimer Defensivverbund zu finden, und auf der Gegenseite hatten die Hausherren Probleme mit dem Forechecking der Füchse. Ein kreativer Geistesblitz und etwas Glück brachte den Spitzenreiter 37 Sekunden vor der Pause wieder in Führung. Frederik Cabana nahm im Alleingang die gesamte Hintermannschaft auseinander zog ab und Füchse-Keeper Boutin konnte nur noch abprallen lassen. Robin Just schaltete am schnellsten und erzielte das 3:2.

Bietigheim zog im Schlussdrittel das Tempo nun merklich an und bereiteten dem Team von Dirk Rohrbach deutlich Probleme. Weißwasser wehrte sich nach Kräften, doch Andi Mechel war hellwach und zeigte großartige Saves gegen Roberto Geisseler, Scott King und Kevin Lavallee.  Auf der Gegenseite musste Jonathan Boutin in höchster Not gegen David Wrigley und Matt McKnight. Bietigheim nun insgesamt drückend überlegen, ließen aber viel zu viele Chancen leichtfertig liegen. „Wir haben heute sehr gut beginnen und uns viele Chancen erarbeiten, aber Boutin hat uns heute wirklich Probleme bereitet. Er war nicht umsonst vor ein paar Jahren MVP in dieser Liga. Da darfst du nicht so viele Möglichkeiten liegen lassen“, haderte Steelers-Coach Kevin Gaudet mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft. Diese Leichtsinnigkeit rächte sich wenig später bitter. Sean Fischer mit dem Querpass auf Maxime Legault der zum 3:3 ausglich. Die Verlängerung begann mit einem 4:3-Überzahlspiel der Gastgeber, welches aber nutzlos verpuffte. Frederik Cabana hatte den Siegtreffer bereits auf dem Schläger, scheiterte aber im letzten Moment am Keeper der Gäste. Die hatten mit einem der wenigen Angriffe auf der Gegenseite deutlich mehr Glück und erzielten in Person von Sean Fischer den Siegtreffer.

„Ich bin froh, dass wir in Bietigheim zwei Punkte mitnehmen konnten. Die letzten Wochen waren für uns doch sehr strapaziös. Da tut ein solches Spiel gegen ein Top-Team wie Bietigheim sehr gut. Meine Mannschaft hat heute gut gespielt und wir haben uns an unseren taktischen Plan gehalten – dass dabei natürlich ein Sieg rausspringt, freut mich umso mehr“, freute sich Füchse-Trainer Dirk Rohrbach über den Erfolg seiner Mannschaft. Sein Gegenüber dagegen gab folgendes zu Protokoll: „Wir haben heute gekämpft bis zum Ende, aber Weißwasser ist eines der gefährlichsten Teams der Liga, das immer für ein Tor gut ist. Manchmal hat man Glück und manchmal einfach Pech, letzteres war heute einfach der Fall, aber ich kann meiner Mannschaft keinen wirklichen Vorwurf machen - Glückwunsch an Weißwasser.“

Tore: 1:0 (4:59) Benjamin Kronawitter (David Wrigley, Matt McKnight), 1:1 (9:24) Jonas Johannsson (Greg Classen, Dennis Palka), 1:2 (22:55) Maxime Legault (Kevin Lavallee, Scott King), 2:2 (27:45) Frederik Cabana (David Wrigley/4-5), 3:2 (39:23) Robin Just (Frederik Cabana, Marcus Sommerfeld), 3:3 (49:29) Maxime Legault (Kevin Lavallee, Sean Fischer), 3:4 (63:07) Sean Fischer (Kevin Lavallee, Danny Pyka). Strafen: Bietigheim 4, Weißwasser 2.


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