Starkes Anfangsdrittel reicht nicht ausHeimniederlage gegen Bremerhaven
Auch am heutigen Sonntag fand die Niederlagenserie des ESV Kaufbeuren kein Ende. Trotz eines vielversprechenden Starts gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mussten die Hausherren am Ende das Eis als Verlierer verlassen.
Dies war für viele der 1139 Zuschauer nach den ersten 20 Minuten noch fernab jeglicher Vorstellung. Trotz des Fehlens von Chris St. Jacques und David Elsner bot der ESVK zu Beginn eine ansprechende Leistung. Bereits in den Anfangsminuten war der ESVK durch eine doppelte Überzahl am Drücker, die jedoch nicht verwertet wurde. Dies machten die Rot-Gelben dann im nächsten Powerplay besser. Josh Burnell zog vors Tor und dessen Abpraller nutzte Mitch Versteeg eiskalt aus. Den Pinguins boten zwei Überzahlspiele danach die Chance auf den Ausgleich, doch überstand der ESVK dies schadlos. Danach spielte sich der ESVK in einen Rausch - unterstützt von einer völlig konfusen Abwehrleistung der Gäste. Heiders Schlagschuss knallte noch an die Unterkante der Latte, doch Versteeg hatte kurze Zeit später so viel Platz, dass er Gerald Kuhn zum 2:0 überwand. Die Möglichkeiten ließen nicht nach und in Minute 19 erhöhte Josh Burnell gar auf 3:0. Bremerhaven sehnte sich regelreicht die Drittelpause herbei, die sie auch wahrlich nutzten.
Im zweiten Drittel fanden die Gäste deutlich besser ins Spiel. Durch unnötige Kaufbeurer Strafzeiten kamen die Seestädter durch Alex Nikiforuk und Marian Dejdar auf 3:2 heran. Die Hausherren waren jetzt etwas von der Rolle und das Momentum auf der Seite der Nordlichter. Nachdem Teljukin den Puck ins Gesicht bekam und mit einer blutenden Wunde vom Eis musste, dachten alle Zuschauer, es gehe mit einer Führung in die Drittelpause. Bremerhaven nutzte die Unterbrechung jedoch um einen Spielzug zu besprechen. Nach dem Bullygewinn wurde die Scheibe über die Rundung hinausgeschossen, von Owens direkt auf Nikiforuk gespielt, der dann bei einem 2 auf 1 auf Hooton querlegte. Dieser hatte keine Mühe mehr, 40 Sekunden vor der Pause den Ausgleich zu erzielen.
Somit ging das Spiel also mit einem 3:3 ins Schlussdrittel.
Dies stand nun auf Messers Schneide und mit dem Ausgleich im Rücken war es Bremerhaven, die den Ton angaben. Ihre Überlegenheit münzten sie dann auch in der 49. Minute in Zählbares um. Bombis brachte die Scheibe mit einem Pass in den Slot. Dort prallte sie wohl an einem Schlittschuh ab und ging zwischen den Schonern von Stefan Vajs ins Tor, der sein Team davor bereits mehrmals mit guten Paraden vor einem Rückstand bewahrte. Kaufbeuren erspielte sich zwar noch so manche Chance, doch spätestens an Kuhn war Endstation. Auch die Herausnahme von Vajs half in der Schlussminute dann nicht mehr zum Ausgleich.
Auf der anschließenden Pressekonferenz sprach Benoit Doucet von einem unsicheren Start seiner Mannschaft, die danach Charakter gezeigt habe und letztlich herausragende 40 Minuten spielte. ESVK-Trainer Mike Muller sah einen super Beginn seines Teams, welches auch „vier oder fünf Tore" hätte schießen können. Er bemängelte die unnötigen Strafzeiten, die zu zwei Gegentoren führten. „Dann gingen wir mit einem 3:3 statt einem 3:2 in die Pause. Das war der Momentum-Killer", so Muller zum 3:3 Ausgleich vor der Drittelpause.
Tore: 1:0 (8.) Versteeg (Burnell, Oppolzer – PP1), 2:0 (17.) Versteeg (Schmidle, Thomas), 3:0 (19.) Burnell (Thomas, Baldwin), 3:1 (30.) Nikiforuk (Dronia, Owens), 3:2 (33.) Dejdar (Stieler, Teljukin – PP1), 3:3 Hooton (Nikiforuk, Owens), 4:3 (49.) Bömbis (Stieler, Teljukin)
Aufstellung:
Vajs – Henne
Baldwin - Versteeg
Stein - Heider
Bergmann – Schütz
Messing - Woidtke
Burnell – Thomas – Schmidle
Menge – Baindl – Oppolzer
Lukes – Pfaffengut – Schmidpeter
Lautenbacher – Schäffler – Lucas
Strafminuten: 10 - 12 plus Disziplinarstrafe Lampl
Zuschauer: 1139
Schiedsrichter: Elvis Melia, Lasse Kopitz
Pressemitteilung ESV Kaufbeuren