Starke Leistung aller Mannschaftsteile wird mit Sieg belohntRavensburg Towerstars

Die Ravensburg Towerstars haben zum Auftakt des letzten Wochenendes vor der Länderspielpause drei wichtige Heim-Punkte gegen den Tabellenzweiten Bietigheim eingefahren.

Dieses Spiel war definitiv nichts für schwache Nerven. Noch nicht einmal sechs Minuten waren gespielt, da klingelte auf beiden Seiten das Aluminium der Pfosten auf beiden Seiten durch die Eissporthalle. Für die Towerstars scheiterte Radek Krestan nach dreieinhalb Minuten, sein Schuss prallte vom Innenpfosten an den Rücken von Steelers Keeper Vollmer und blieb mehr oder weniger auf der Torlinie liegen. Auch auf der Gegenseite hatte Towerstars Keeper Rohde Höchstarbeit zu verrichten. Die Begegnung war schnell, ging fast wie ein Tennismatch innerhalb von Sekunden hin und her und hatte so definitiv hohen Unterhaltungswert. Die Towerstars, die neben den gesperrten Adam Hall auch auf Kapitän Brian Maloney aufgrund eines Zehenbruchs verzichten mussten, erlebten kurz vor der ersten Pause aber einen Rückschlag. Einen scharfen Pass von St. Jacques fälschte Sommerfeld unhaltbar zum 0:1 ab.

Im zweiten Abschnitt fand das schnelle und spannende Spiel seine prompte Fortsetzung. Es verging kaum eine Minute, in der die Torhüter oder Verteidiger beider Mannschaften nicht irgendeinen Puck von der Torlinie kratzen mussten. Attraktiv und schnell war das Spiel auch, weil Hauptschiedsrichter Sascha Westrich souverän die Partie in einer klaren Linie laufen ließ und nur dann eingriff, wenn die Zweikämpfe das Regelwerk überschritten hatten.
Zur Hälfte des Spiels, als sich hier und da doch der ein oder andere Kräfteverschleiß bemerkbar machte, war dies beispielsweise der Fall. Gleich zwei Bietigheimer mussten auf die Strafbank, die doppelte Überzahl lief zwar sicher in der Powerplay-Box, allerdings sprang nichts Zählbares heraus. In der 37.min war es aber dann doch vollbracht. Auf der rechten Seite wurde Matt Kelly freigespielt, der zog vor das Tor und überwand den Steelers Keeper mit einem Schuss ins linke Eck. Der 1:1 Ausgleich war nicht nur für das Towerstars Team, sondern auch für die Zuschauer eine wahrliche Erlösung.

Auch im Schlussabschnitt war allerhand geboten in der Ravensburger Eissporthalle. Beide Mannschaften hatten in der Pause nochmals die Akkus geladen und zeigten einen heißen Kampf, die Partie stand zu jeder Sekunde auf Messers Schneide. Wie sehr die Towerstars den Sieg wollten, zeigte sich eindrucksvoll in der 51.min. Die erste Ravensburger Sturmreihe hatte viel Platz, der erste Schuss von Cabana prallte noch in den Schonern von Steelers Keeper Vollmer ab, doch dann legte Oravec zurück auf Krestan, der den Puck mit der Kelle über Vollmer hinweg zum 2:1 regelrecht hineinkämpfte. Die Halle stand Kopf und die Towerstars konnten hiervon zehren. Die letzten Minuten wehrten sie sich souverän gegen den Druck der Gäste, auch bei „Emtpy net“ brannte nichts mehr an und der Sieg war unter Dach und Fach. Somit können die Oberschwaben zum letzte Spiel vor der Länderspielpause selbstbewusst zum amtierenden Meister nach Landshut fahren.