Stark dezimierter Kader gewinnt in RavensburgFischtown Pinguins Bremerhaven
Stark dezimierter Kader gewinnt in RavensburgBjörn Bombis hätte da zum Helden werden können, aber er fand bei seinen Superchancen in der 21., der 27. und der 35. Minute jeweils seinen Meister im Ravensburger Torwart Christian Rohde. Als Vorbereiter macht Bombis es aber besser. Sein Super-Anspiel verwandelte Brendan Cook in der 26. Minute zum längst verdienten Ausgleich.
Der Rückstand stammte noch aus dem ersten Drittel. Die Ravensburger begannen die Partie druckvoll, hatten in den ersten beiden Minuten schon zwei dicke Chancen, doch weder Brian Roloff noch Radek Krestan trafen – ebensowenig wie Jan Kopecky auf Bremerhavener Seite, der von halb rechts abzog, doch der Puck ging knapp vorbei. Im Gegenzug rettete Benjamin Meisner gegen Stephan Vogt. Kurz darauf war er aber machtlos. Roloff passte zurück an die blaue Linie, dort stand Maury Edwards und sandte ein unhaltbares Pfund ab. Da waren nicht einmal drei Minuten gespielt. Den Pinguins raubte dieser Treffer den Rhythmus. Erst nach etwa zehn Minuten hatten sie sich wieder gefangen und drängten nun auf den Ausgleich. Doch Rohde, das wurde schon früh klar, hatte einen Sahnetag und bekam zum Beispiel bei einem Schuss von Marian Dejdar noch die Schoner dazwischen. Jaroslav Hafenrichter, Bombis und Kopecky hatten weitere Chancen, ehe dann in der 16. Minute Steve Slaton endlich vermeintlich das 1:1 erzielte. Doch das Tor war verschoben. Die Bremerhavener reklamierten, die Ravensburger hätten das absichtlich gemacht, doch Schiedsrichter Ulpi Sicorschi ließ sich nicht überzeugen. Das war nicht der einzige Aufreger der Partie.
Im zweiten Drittel erhöhten die Bremerhavener den Druck. Nach dem Ausgleich reichte allerdings nicht einmal eine anderthalbminütige 5:3-Überzahl fürs zweite Tor. Den Ravensburgern flogen zwar die Schüsse nur so um die Ohren, doch der Puck wollte nicht rein. Die beste Chance hat Viktor Beck, der um Millimeter zu hoch schoss. Kurz darauf wurde der Aufwand doch belohnt. Erst drückte Hafenrichter den Puck in einer unübersichtlichen Situation zum 2:1 über die Linie. Und dann zeigten die Bremerhavener, dass sie auch Powerplay beherrschen: Gabe Guentzel traf zum 3:1. Die Pinguins waren obenauf, machten den Sack aber nicht zu. Dazu trug der zweite Aufreger des Tages bei: Kurz vor Schluss des zweiten Drittels kam Ravensburg zum 2:3. Minutenlang protestieren danach die Bremerhavener, denn Maximilian Brandl hatte sich offenbar in der Sportart getäuscht und schoss den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor. Das ist natürlich nicht erlaubt, aber der Schiedsrichter hat es wohl nicht gesehen, der Treffer zählte.
Im Schlussabschnitt hatten beide Teams dicke Chancen, konnten sich aber jeweils auf ihre Torhüter verlassen – und aufs Glück. Pawel Dronias Schuss trudelte einmal hochkant am Tor vorbei, für Bremerhaven rettete einmal der Pfosten. Ravensburg fand sich partout nicht mit der Niederlage ab und nahm schon früh, mehr als zwei Minuten vor Schluss, den Torwart raus. Die Bremerhavener kamen kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus, doch Torhüter Meisner hielt mit einigen Glanzparaden den Sieg fest.
Hoffnung auf Rückkehrer: Kann Martinelli morgen spielen?
Bei den Fischtown Pinguins hofft man darauf, dass Verteidiger Ryan Martinelli in der morgigen Partie gegen den ESV Kaufbeuren nach seiner langen Verletzungspause wieder erste Gehversuche auf dem Eis machen kann. Die ärztliche Abteilung des Seestadtclubs wird alles versuchen, um das Comeback des sympathischen Verteidigers zu ermöglichen. Eine endgültige Entscheidung soll aber erst morgen kur vor Spielbeginn fallen.
Sicher wieder mit von der Partie sein wird hingegen der junge Himmelsstürmer Patrik Klöpper, der nach seiner dritten Disziplinarstrafe in der Partie gegen die Füchse aus Weisswasser in Ravensburg pausieren musste. Klöpper brennt auf seinen Einsatz und wird die Fans auch morgen wieder mit seiner Schnelligkeit zu überzeugen wissen.
Gerüchte um Stieler: Regensburger Stürmer im Visier der Pinguine?
Laut der Fachzeitschrift Eishockeynews wollen die Fischtown Pinguins zur neuen Saison David Stieler verpflichten. Stieler gilt als der beste Stürmer der Oberliga Süd und konnte im bisherigen Saisonverlauf in 40 Punktspielen 111 Scorerpunkte (42T/69A) erringen. Von Offizieller Seite der Fischtown Pinguins war zu dieser Personalie nichts zu erfahren. „Zu Personalentscheidungen äußern wir uns grundsätzlich erst nach der Saison“, sagt Pinguins-Teammanager Alfred Prey.