Starbulls nehmen Eislöwen auf die Hörner

Marcus Marsall hätte das Spiel noch früher entscheiden können. (Foto: Roland Krivec - www.stock4press.de)Marcus Marsall hätte das Spiel noch früher entscheiden können. (Foto: Roland Krivec - www.stock4press.de)
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Kurzfristig mussten die ohnehin personell gebeutelten Sachsen noch auf Hugo Boivert wegen eines Magen-Darm-Infekts verzichten. So fehlten Trainer Thomas Popiesch gleich acht Spieler, darunter auch weitere Leistungsträger wie Marc St. Jean und Jan Zurek. Folglich brachten die Eislöwen gerade einmal zwei Verteidigungs- und drei Sturmreihen zusammen. Die Starbulls hingegen liefen mit nahezu „voller Kapelle“ auf, ließen ihre vierte Reihe jedoch auf der Bank.

Vom Bully weg entwickelte sich ein schnelles, abwechslungsreiches Spiel, in dem wirkliche Chancen zunächst jedoch Mangelware blieben. Eine erste Möglichkeit ergab sich für den Dresdner Sami Kaartinen aus einem Missverständnis des starken Norm Maracle, „Beppi“ Frank und Junior Max Meirandres, der wieder zusammen mit Michael Rohner die dritte Verteidigungslinie bildete. Kurz darauf zielte Mitch Stevens in aussichtreicher Position vorbei, doch erst zum Ende des Drittels drängten die Hausherren ernstlich auf die Führung. Drei Minuten vor der Sirene entwickelten sie mit 5-5 ein Powerplay, in dem erst Patrick Asselin aus dem Slot das Tor nicht traf, kurz darauf aber Dominic Auger den ersten Treffer markierte. Erst eine Strafzeit der Inn-Städter brachte Entlastung für Dresden und Florian Iberer scheiterte beim Ausgleichsversuch an Maracle.

Zur Mitte des Spiels begann die stärkste Phase der Oberbayern, in der sie die Gäste in deren Verteidigungsdrittel festnagelten. Zwar scheiterte Stevens noch völlig frei aus zwei Meter Entfernung an Eislöwen-Goalie Kellen Briggs. Drei Minuten später konnte dieser einen Schuss von Peter Kathan jedoch nur nach vorne prallen lassen und Asselin vollstreckte in bester Torjäger-Manier. Keine fünf Minuten später erwies sich Fabian Zick als Vollstrecker: nach schönem Solo seines Partners Simon Wenzel versenkte er den Rückpass zum 3:0. Hätte Marcus Marsall kurz zuvor und danach freistehend vor Briggs dessen Tor getroffen, wäre der Abend für die Elb-Städter womöglich zum Debakel geraten. So erhöhte Corey Quirk noch auf 4:0, bevor Popiesch sein Team in einer Auszeit wieder zu ordnen vermochte. Und wer weiß, wie das weitere Spiel verlaufen wäre, hätte Kaartinen in der 39. Spielminute den Puck aus vier Meter Entfernung im leeren Tor untergebracht. So aber fischte der bereits geschlagene Maracle das Spielgerät im Liegen auf wundersame Weise noch aus der Luft.
So aber konnten es die Hausherren im letzten Spielabschnitt ruhiger angehen lassen, ohne dabei die Spielkontrolle zu verlieren. Erst ein Verlegenheitsschuss von Iberer von der rechten Bande führte kurz vor Ablauf einer Rosenheimer Strafe zum überraschenden Anschlusstreffer. Nun erarbeiteten sich die Sachsen echte Torchancen; die größte vergab Martin Heider drei Minuten vor Schluss in Unterzahl, als er aussichtsreich vor Maracle neben das Tor zielte.

Der Rosenheimer Sieg ging, insbesondere aufgrund des starken zweiten Drittels, auch für Gäste-Coach Popiesch in Ordnung, fiel aufgrund einiger guter Dresdner Chancen im Schlussabschnitt aber vielleicht ein wenig zu hoch aus. Dennoch war Popiesch zufrieden mit seinem arg dezimierten Team und sah gegenseitigem Trost bei der gemeinsamen Rückfahrt mit den Fans im Sonderzug entgegen: „Nach dem ein oder anderen Gespräch und vielleicht auch Bier sieht die Welt morgen Früh wohl wieder ein bischen besser aus.“ Zum nächsten Spiel werden Boisvert und Zurek zudem zurückerwartet. Starbulls-Coach Franz Steer lobte vor allem die gute Stimmung und Uneigennützigkeit Einzelner in seinem Team. Den Rest prägten gute Wünsche zum Jahreswechsel.

Tore: 1:0 (18.) Auger (Kathan, Quirk), 2:0 (31.) Asselin (Gaucher, Quirk), 3:0 (36.) Zick (Wenzel, Meirandres), 4:0 (38.) Quirk (Marsall, Asselin), 4:1 (52.) Iberer (Briggs, Hammer) 5-4

Strafen: Rosenheim 8, Dresden 6
HSR: Vogl, LR: Hofer, Sauer
Zuschauer: 3.011


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