Starbulls dominieren Bayern-Kracher - Eislöwen basteln weiter an Super-SerieDEL2 kompakt
Die Eislöwen sind nicht zu stoppen - Foto: Robin TrettinWeiter auf drei rangieren die Dresdner Eislöwen, die durch ein 5:3 gegen den ESV Kaufbeuren den neunten Sieg in Folge feierten. Ravensburg zog zwar im Verfolger-Duell bei Meister Bietigheim mit 3:4 den kürzeren, konnte aber den vierten Platz dennoch halten. Überaus spannend ging es im Mittelfeld zu, wo die Fischtown Pinguins im Overtime-Thriller gegen Riessersee ein 1:0 feierten. Derweil die Lausitzer Füchse daheim im Sechs-Punkte-Duell um einen Playoff-Platz mit 0:2 an Neuling Bad Nauheim scheiterten, schöpft Crimmitschau am Tabellenende wieder Hoffnung. Die Eispiraten fertigten Heilbronn deutlich mit 8:4 ab und zogen nach Punkten mit Kaufbeuren gleich.
EVL Landshut – Starbulls Rosenheim 2:4 (1:0, 0:1, 1:3)
Derbyfeeling pur am Landshuter Gutenbergweg! Die Zuschauer im mit 4.996 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllten Stadion bekamen das zu sehen, was das Eishockeyherz begehrt: Packende Zweikämpfe, schöne Tore und Spannung bis zum Schluss. Mit dem glücklichen Ende für die Gäste, die alle drei Zähler entführen konnten. Der gastgebende EVL Landshut ging zweimal in Führung, die Starbulls hingegen ließen sich dadurch nicht schocken und drehten im letzten Drittel die Partie. Norman Hauner feierte einen Doppelpack für Rosenheim, Max Hofbauer konnte 26 Sekunden vor Schluss mit dem 4:2 aus Sicht der Starbulls ins leere Tor für den Endstand sorgen. Dennoch: Die Fans beider Seiten waren begeistert von einem starken Aufritt der Kontrahenten. Letztlich war es dem Siegeswillen der Gäste zu verdanken, dass sie das Spiel nach Hause bringen konnten.
Tore: 1:0 Stephan Daschner (5:23), 1:1 Norman Hauner (26:37/PP2), 2:1 Martin Davidek (45:45/PP1), 2:2 Kim Staal (51:24/PP1), 2:3 Norman Hauner (54:13) und 2:4 Max Hofbauer (59:34/EN)
Zuschauer: 4.996
Bietigheim Steelers – Ravensburg Towerstars 4:3 (2:0, 0:2, 2:1)
Die Steelers starteten sehr bissig in die Partie und gingen mit einer 2:0-Führung in die erste Pause. Dann aber agierten die Hausherren nach dem Wechsel etwas zu undiszipliniert und mussten den vielen Strafen Tribut zollen: Die Gäste glichen aus. Man merkte, beide Mannschaften wollten den Sieg unbedingt und so entwickelte sich in den letzten 20 Minuten ein intensives Spiel. Zum Helden avancierte Bietigheims Kapitän Marcus Sommerfeld mit einem Hattrick. Dessen Coach Kevin Gaudet meinte: „. Wir waren von Anfang an heiß. Im ersten Drittel hatten wir Chancen zum 3:0. Durch die vielen Strafen im zweiten Drittel, hat man gesehen, dass es sehr schnell gehen kann. Ravensburg ist ein Top-Team, sie haben gut gekämpft und sie sind ein Meisterfavorit. Ich bin sehr froh, dass der Hockeygott wieder auf unserer Seite ist.“ Sein Gegenüber, Petri Kujala, resümierte: „Es war heute ein gutes Entertainment für alle Fans. Wir haben schwach begonnen, bzw. Bietigheim hat sehr stark angefangen. Im zweiten Drittel haben wir uns zurückgekämpft. Es war ärgerlich, dass wir am Ende noch das 4:3 bekommen haben. „
Tore: 1:0 Marcus Sommerfeld (7:56), 2:0 Henry Martens (17:16), 2:1 Dustin Cameron (27:31), 2:2 Marko Friedrich (32:17), 3:2 Marcus Sommerfeld (47:50) PP1, 3:3 Andreas Gawlik (51:19), 4:3 Marcus Sommerfeld (58:36)
Zuschauer: 3.092
Eispiraten Crimmitschau – Heilbronner Falken 8:4 (4:1 ,2:1, 2:2)
Die Eispiraten legten mit zwei schnellen Toren direkt einen Auftakt nach Maß hin, was auch am zwischenzeitlichen 2:1-Anschlusstreffer nichts ändern sollte, da die Hausherren noch vor dem ersten Wechsel weiter zwei Mal treffen konnten. Die Westsachsen machten genau da nach der Pause weiter und trafen wiederum doppelt. Die Falken aus Heilbronn wirkten dadurch teilweise etwas verunsichert. Daran änderte auch der zweite Gäste-Treffer nichts. Die Falken wechselten den Keeper, aber auch der neue Mann zwischen Pfosten, Sinisa Martinovic, musste zwei Mal hinter sich greifen. Heilbronn allerdings setzt dann auch in der Offensive Akzente und wurde durch zwei Tore belohnt. Doch davon blieb Crimmitschau unbeeindruckt und kam so zu einem souveränen Dreier.
Tore: 1:0 Scott Pitt (03:11), 2:0 T.J. Fast (05:21), 2:1 Fabio Carciola (07:24/PP1),3:1 Harrison Reed (12:40/PP1), 4:1 Matthias Forster (17:23/PP1), 5:1 Daniel Bucheli (25:27), 5:2 P.J. Fenton (31:58), 6:2 Harrison Reed (38:24), 7:2 Matthias Forster (40:48), 7:3 P.J. Fenton (45:51) 8:3 Harrison Reed (58:27), 8:4 Frantisek Mrazek (59:06)
Zuschauer: 1.437
Lausitzer Füchse – EC Bad Nauheim 0:2 (0:0 0:0 0:2)
Durch zwei späte Tore sicherte sich Bad Nauheim drei wichtige Punkte im Kampf um Platz acht. In einer eher chancenarmen Begegnung kamen die Gäste erst im letzten Drittel so richtig in Fahrt. Weißwasser fand im Spiel nach vorn kaum noch statt und Torwart Dustin Strahlmeier hatte alle Hände voll zu tun. Zwei Minuten vor dem Ende dann die Entscheidung, als Bad Nauheim in Unterzahl traf: Taylor Carnavale überwand nach einem Konter Strahlmeier im zweiten Versuch. Danach nahmen die Lausitzer ihren Torwart vom Eis - Carnevale war erneut zur Stelle und machte den Dreier mit seinem zweiten Treffer perfekt. Auch wenn der Sieg etwas glücklich anmutet konnte man unter dem Strich von einem verdienten Sieg der Hessen sprechen.
Tore: 0:1 Taylor Carnavale (58:23/SH1), 0:2 Taylor Carnavale (59:42/SH1/EN)
Zuschauer: 1.854
Fischtown Pinguins - SC Riessersee 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) OT
Es war wie die Spiele vorher : Wenn die Pinguine aus Bremerhaven gegen die „Blau-Weißen“ aus Riessersee spielen, dann müssen sich die Zuschauer auf eine enge Partie und ein ebenso knappes Ergebnis einstellen. Das war auch am Sonntag nicht anders. Während die Garmischer mit einer soliden Abwehrleistung versuchten die Pinguine von ihrem Tor fern zu halten, versuchten die Stewart-Schützlinge alles, um Torhüter Bryan Hogan die schwarze Scheibe in dessen Tor zu versenken. Eine „Sisyphusaufgabe“ die erst Jan Kopecky mit einem satten Schuss in Overtime lösen konnte. Bei einem Schussverhältnis von 45:19 zu Gunsten der Seestädter war es nicht weiter verwunderlich, dass ogaHog Hogan auf Seiten der Gäste zum Spieler des Abends avancierte, dem aber auch Brett Jäger, besonders in einer fünfminütigen Unterzahl, in nichts nachstand. Insgesamt war der Sieg der Gastgeber mehr als verdient.
Tor: 1:0 Jan Kopecky (60:15)
Zuschauer: 3.257
Dresdner Eislöwen – ESV Kaufbeuren 5:3 (3:1; 0:1; 2:1)
Die Erfolgsserie der Dresdner Eislöwen reißt nicht ab: Auch gegen den ESV Kaufbeuren konnte das Popiesch-Team einen Sieg einfahren. Mit 5:3 setzten sich die Blau-Weißen gegen die von Dieter Hegen trainierte Mannschaft durch. Allerdings: Es war ein härteres Stück Arbeit als gedacht, denn Kaufbeuren kämpfte und hielt die Partie durch ein 3:3 lange offen. Kapitän Hugo Boisvert nutzte zwei Minuten vor dem Spielende einen Abpraller und sorgte für das 4:3 (58.). Als in der Schlussphase der stark haltende Joker-Torwart Johannes Wiedemann zugunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis musste, besorgte Sami Kaartinen mit seinem dritten Treffer das erlösende 5:3 (60.). „Für uns ging es heute darum, besonders im mentalen Bereich die richtige Einstellung zu finden. Kaufbeuren hat zuletzt einige Spiele verloren, aber heute gezeigt, dass sie gutes Eishockey spielen und besonders im Powerplay ihre Stärken haben. Im letzten Drittel haben etwas gewackelt. Wie die Jungs aber nach dem Ausgleich mit Selbstvertrauen weiter nach vorn gespielt haben, hat mir sehr gut gefallen. Wir hätten am Ende vielleicht noch die eine oder andere Chance nutzen können, aber es ist für mich entscheidend, wie wir heute einen Weg zum Erfolg gefunden haben“, sagte Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch.
Tore: 1:0 Tomi Pöllänen (13:36/PP1); 1:1 Maximilian Dropmann (13:48), 2:1 Sami Kaartinen (14:18), 3:1 Sami Kaartinen (19:42), 3:2 Matti Näätänen (36:35/PP1), 3:3 Max Schmidle (53:54/PP1), 4:3 Hugo Boisvert (57:47), 5:3 Sami Kaartinen (59:50/Empty Net)
Zuschauer: 2.208
Der 26. DEL2-Spieltag im Überblick:
Bietigheim Steelers - Ravensburg Towerstars 4:3 (2:0, 0:2, 2:1)
Lausitzer Füchse - EC Bad Nauheim 0:2 (0:0 0:0 0:2)
Fischtown Pinguins - SC Riessersee 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0)
Eispiraten Crimmitschau - Heilbronner Falken 8:4 (4:1 ,2:1, 2:2)
Dresdner Eislöwen - ESV Kaufbeuren 5:3 (3:1; 0:1; 2:1)
EVL Landshut - Starbulls Rosenheim 2:4 (1:0, 0:1, 1:3)