Starbulls begeistern im Oberbayern-DerbyStarbulls Rosenheim - SC Riessersee 4:2
Die Starbulls Rosenheim haben das oberbayerische Derby gegen den SC Riessersee mit 4:2
gewonnen. 3.175 Zuschauer im Kathreinstadion feierten die Mannschaft von Franz Steer für eine über die gesamte Spielzeit begeisternde Leistung. Der verdiente Derby-Erfolg ist angesichts der personell angespannten Situation der Starbulls, die auf fünf wichtige Spieler verzichten mussten, umso bemerkenswerter.
Neben Simon Fischhaber und Peter Lindlbauer mussten auch David Vallorani und überraschend Max
Meirandres verletzungsbedingt passen. Förderlizenzspieler Stefan Loibl stand ebenfalls nicht zur
Verfügung, da er im Straubinger DEL-Kader stand. Dennoch setzte Starbulls-Coach Franz Steer auf
vier Sturmreihen und stellte den etatmäßigen Verteidiger Maxi Vollmayer zu Fabien Zick und Andrej
Strakhov. Ein Schachzug, der sich lohnte. Die Die Grün-Weißen brannten von Beginn eine wahres
Offensivfeuerwerk ab und berannten das Gästetor. MacLeod, Stretch, Zick und Strakhov hatten früh
das 1:0 auf dem Schläger, ehe McNeely in der 6. Minute zur schon zu diesem frühen Zeitpunkt
hochverdienten Führung traf. Edfelder war der Gästeabwehr zu schnell, fuhr hinter das Tor und legte
dann ideal vor. Auch danach waren die Starbulls das klar bessere Team, versäumten es aber - u.a. in drei sehenswerten Überzahlspielen – nachzulegen. Vor allem MacLeod und Stretch hatten zahlreiche Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber am starken Gästekeeper Jochen Vollmer.
Die Gäste, die mit der Empfehlung eines 7:3-Auswärtssieges in Dresden am vergangenen Spieltag an die Mangfalls kamen, brachten auch im zweiten Spielabschnitt das von Timo Herden gehütetet
Rosenheimer Tor nur selten in Bedrängnis. Die Starbulls begeistern dagegen mit einer offensiv wie
defensiv herausragenden Leistung. Im Powerplay war es "Goldhelmträger" C.J. Stretch, der nach
Zuspiel von Veisert und MacLeod frei vor Jochen Vollmer auftauchte und den Gästekeeper nach
genau 26 Minuten tunnelte. MacLeod, McNeely, Zick und Vollmayer hätten nachlegen müssen,
scheiterten aber teils mehrfach am überragenden Riesserseer Torsteher. Erst gegen Drittelende lag
kurzzeitig der Anschlusstreffer in der Luft: Timo Herden musste nach einen von Mattias Back
abgefälschten Schuss einen Riesenreflex auspacken (35.) und hatte schließlich Glück, dass ihm die
Scheibe nach einem Abschluss von Johansson in einer unübersichtlichen Situation an die Kufe des
Schlittschuhs prallte. Nach dem 3:0 durch Christian Neuert, bei dem Gästekeeper Vollmer die Scheibe über die Fanghand rutschen ließ (47.), kamen die Gäste im Nachstochern durch Johansson zum Anschlusstreffer, doch in Unterzahl nutzte Wade MacLeod frei vor dem Gästekeeper endlich eine seiner vielen Chancen und stellte auf 4:1. Riessersees Tim Miller konnte mit einem Rückhandschuss, mit dem er Timo Herden auf der falschen Kufe erwischte, noch zum 4:2 verkürzen (57.). Die Versuche der Gäste, in Überzahl und ohne Torwart, dafür mit zusätzlichem Feldspieler, den erneuten Anschlusstreffer zu erzwingen, blieben erfolglos.
Ansonsten zogen in der Schlussphase vor allem die beiden Hauptschiedsrichter Steffen Klau und
Florian Zehetleitner die Aufmerksamkeit auf sich. Tyler McNeely erhielt wegen angeblichen
Stockschlags eine Spieldauerdisziplinarstrafe, nach Ansicht von Starbulls-Coach Franz Steer hatte
allerdings der Puck die blutende Wunde im Gesicht von Gästespieler Hummer verursacht. Auf der
anderen Seite wurde eine Attacke an Wade MacLeod, der dabei eine blutende Wunde im Gesicht
erlitt, nur mit einer kleinen Strafe geahndet. Maximilian Vollmayer verlor nach einem gänzlich
ungeahndeten Zweikampf an der Bande nicht nur Blut, sondern auch zwei Zähne. Laut Franz Steer
sei dies aber für beide Spieler kein Grund, am Sonntag beim Auswärtsspiel in Crimmitschau nicht
aufzulaufen.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim