Stadt Weißwasser und Füchse rücken wieder enger zusammen
Dirk Rohrbach rückt in den Füchse VorstandDurch den Einsatz des Weißwasseraner Oberbürgermeisters Hartwig
Rauh, konnte sich gestern die neue Führung des Eissport Weißwasser
kurzfristig den Stadtverordneten vorstellen. In erster Linie galt der
"Antrittsbesuch" dem Abbau von Spannungen, die es zwischen den
bisherigen Füchse- Verantwortlichen und der Stadtverwaltung gegeben
hatte.
René Reinert nutzte die Gelegenheit den Stadtverantwortlichen die
aktuellen Veränderungen beim Eissport Weißwasser zu erklären, die
verschiedenen Problemstellungen zu erläutern und die weitere
Vorgehensweise vorzustellen. Dabei hob er hervor, dass es zukünftig
zwischen Verein und Spielbetriebs GmbH eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit geben wird, in der man gemeinsam an dem übergeordneten
Ziel ,, Erhalt des Eissports in Weißwasser mit Profi -und
Nachwuchssport,, arbeiten wird.
Auch das Verhältnis zur Stadt Weißwasser soll durch einen sachlichen
und fairen Umgang miteinander auf eine neue Basis gestellt werden. Bei
dem wichtigen Thema Eishallenbetreibung erklärten Reinert und Rohrbach,
das der Eissport Weißwasser bereit ist, Betreibung zukünftig
durchzuführen, es ohne finanzielle Unterstützung der Stadt jedoch
unmöglich ist die Kosten zu decken.
Kurzfristig soll jetzt eine nachvollziehbare Kostenkalkulation auf
Basis der letzten Jahre vorgelegt werden, bei der ein Kostensatz pro
Stunde Eishallennutzung ermittelt wird. Nach ersten Erkenntnissen wird
dieser rund 130,- € pro Stunde betragen. Eine Nutzungsanalyse der
Eissporthalle konnte bereits gestern den Stadträten vorgelegt werden.
Aus dieser geht hervor, dass die Nachwuchsmannschaften des ESW mit 37 %
oder 960 Std. pro Saison, die Weißwasseraner Vereine mit 16 % oder 408
Std. und die Damen und Juniorenmannschaft mit 7.5 % oder 200 Std.pro
Saison die Hauptnutzer der Eishalle sind. Die EHC GmbH nutzt die Halle
rund 15% oder 400 Std. pro Saison. Das Kernthema ist, das die
Nachwuchsmannschaften des ESW aufgrund eines Stadtratsbeschlusses schon
seit mehr als 10 Jahren kostenlos trainieren dürfen und die
Weißwasseraner Vereine, Damen und Juniorenmannschaft laut städtischer
Gebührenordnung zwischen 26,-€ und 51,- € pro Stunde bezahlen. Dies in
Zukunft ohne Zuschuss der Stadt zu gewährleisten, ist für den neuen
Betreiber unmöglich. Auch eine Übernahme dieser Kosten durch Eltern
oder neuen Sponsoren sehen Reinert und Rohrbach als unrealistisch an,
da viele Eltern schon an die Schmerzgrenze gehen, um ihren Kindern
diesen Sport zu ermöglich. Zudem ist die Gewinnung von Sponsoren für
den Nachwuchs nur schwer möglich. Hier hofft das neue Führungsduo auf
ein klares Bekenntnis der Stadt zum Nachwuchs.
Die Stadtverordneten haben gestern ihre Unterstützung signalisiert und
die Vorgehensweise der neuen Clubführung begrüßt. In den kommenden
Wochen werden jetzt weitere Gespräche über die künftige Betreibung der
Eishalle folgen. Am 25. Mai soll dann endgültig über das neue
Betreiberkonzept entschieden werden.