St. Jacques sorgt für Steelers-SiegBietigheim - Rosenheim 3:2 n.V.

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Mit großen Verletzungssorgen beim Vorrundensieger, den Steelers, ging es in der EgeTrans Arena in spiel Fünf, denn neben Barry Noe galt es auch, die Rodman-Brüder zu ersetzen.

Die ersten Möglichkeiten boten sich den Gastgebern gleich zu Beginn, nachdem Josef Frank auf Seiten Rosenheims auf die Strafbank musste. Doch Verteidiger Doug Andress scheiterte binnen weniger Sekunden gleich zweimal von der blauen Linie aus. Nach rund sieben Minuten fand dann auch Rosenheim mehr ins Spiel, als Marcus Sommerfeld wegen Behinderung vom Eis musste. Nach der überstandenen Unterzahl hatten die Steelers gleich ein hochkarätiges Break, welches Pasi Häkkinen im Gehäuse der Starbulls allerdings zu verhindern wusste. Es dauerte bis zur 15. Spielminute, ehe das erste Tor bejubelt werden durfte. Sommerfeld war es, der frei vor dem kurzen Eck stand und den Puck zwischen Mayers Schulter und dem Pfosten ins Netz beförderte. Allerdings brachte die Führung keine Ruhe ins Spiel der Steelers, eher im Gegenteil. Denn kurz nach der Führung musste P.J. Fenton auf der Strafbank Platz nehmen. Als man diese dann auch Dank Goalie Jochen Vollmer überstanden hatte traf es St. Jaques, der nicht nur zwei Minuten wegen Bandenchecks bekam, sondern auch eine zehnminütige Disziplinarstrafe absitzen musste. Nichts desto trotz ging es mit einer Führung Bietigheims in die Kabinen.

Im zweiten Spielabschnitt dauerte es dann einige Minuten, ehe beide Teams ins Spiel fanden. Die größte Möglichkeit bot sich dabei den Gastgebern, denn als Häkkinen schon geschlagen schien schaffte er es irgendwie, den Puck noch auf der Torlinie unter sich zu begraben. Doch auch Vollmer auf der anderen Seite wurde nicht verschont und konnte sich immer wieder auszeichnen. vor allem in Puncto Aggressivität nahm das Spiel weiterhin zu und so bot sich in der 30. Spielminute bei Vier gegen Vier erneut für Steelers-Stürmer Sommerfeld die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Mit einer gekonnten Körpertäuschung ließ er die Starbulls-Abwehr hinter sich, dann aber versprang im frei vor dem Tor die Scheibe. Auch Heatleys Handgelenkschuss wenig später brachte keinen Erfolg, sondern landete in Häkkinens Fanghand. Knapp drei Minuten vor der zweiten Sirene dann doch noch das zweite Tore für die Steelers, nachdem Tomas Gulda goldrichtig vor dem Tor stand und nur noch den Schläger hinhalten musste. Als es dann in der letzten Spielminute erneut eine Strafe gegen beide Mannschaften gab schlugen die Gäste zu und verkürzten Dank Matthew Caruana auf 2:1.

Gleich zu Beginn des letzten Drittels hatte Ralf Herbst das dritte Steelers-Tor auf dem Schläger, zog jedoch knapp an Häkkinens Gehäuse vorbei. Es schien, als hätte Coach Kevin Gaudet die passenden Worte gefunden, denn Rosenheim kam nicht dazu, ihr Spiel zu entfalten. Auch eine Strafe Seitens der Gastgeber wegen zu vieler Spieler auf dem Eis blieb ohne Erfolg für die Starbulls. Viel mehr kam Mark Heatly zu einer guten Möglichkeit, scheiterte jedoch an Häkkinen. Wie aus dem Nichts dann aber in der 48. Spielminute der Ausgleich, als erneut Caruana Vollmer den Puck durch die Beine schoss. Allerdings blieb es bis zum Ende beim 2:2-Unentschieden, so dass die Verlängerung die Entscheidung bringen musste. Den Schuldigen hatten die Steelers-Anhänger erneut in Form der Schiedsrichter ausgemacht, so dass diese nicht nur mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet wurden, sondern dass es auch mit dem Sicherheitspersonal zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kam.

Bereits in der ersten Minute der Verlängerung hätte Robin Just alles klar machen können für die Schwaben, sein schuß ging jedoch knapp am Tor vorbei. Kurz darauf stand dann Steelers-Goalie Vollmer gegen Caruana im Fokus, konnte die Scheibe aber unter sich begraben. Es ging von nun an hin und her, denn nur wenige Zeigerumdrehungen später hatte Sommerfeld schon Häkkinen ausgespielt und hätte mit dem simplen Bauerntrick das Spiel beenden können. Allerdings ging der Stürmer davon aus, dass jemand in der Mitte mit gelaufen wäre und legte so die Scheibe vor das leere Tor, wo die Gäste klären konnten. Daraufhin erhöhten die Gäste die Schlagzahl und kamen immer wieder zu gefährlichen Chancen vor dem Steelers-Gehäuse, scheiterten jedoch immer wieder an Vollmer. Bietigheim kam kaum noch zur Entlastung. In der 74. Spielminute wurde dann aber ein Fehler im Spielaufbau Rosenheims eiskalt bestraft. René Schoofs fang einen Pass noch im Angriffsdrittel ab und stand somit frei vor Häkkinen. Mit einem Querpass brachte er dann St. Jacques ins Spiel, der die Scheibe unter die Latte zum 3:2-Sieg der Steelers einnetzte.

Mit viel Kampf, Laufbereitschaft und Einsatz haben sich die Steelers den Sieg in diesem wichtigen Spiel durchaus verdient. Mit einer 3:2-Führung für die Schwabe geht es am Sonntagabend nun in Rosenheim weiter. In wie weit sich das Lazarett Bietigheims lichten wird bleibt abzuwarten.


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