Spitzen-Duo patzt: Pinguins dennoch als Primus in die PlayoffsDEL2 kompakt
Die Playoffs lassen grüßen: Der letzte Zwischenrunden-Spieltag der DEL2 stand schon ganz im Zeichen der Viertelfinals. Kampf mit hohem Körpereinsatz prägte die allermeisten Partien. Dabei verteidigten die Pinguins trotz ihrer 3:5-Niederlage bei Meister Bietigheim die Spitze, da Landshut das bayerische Fingerhakeln gegen Verfolger Rosenheim mit 3:1 dominierte. Derweil Bietigheim auf drei verbleibt, startet Ravensburg nach einem 4:2 in Dresden von Rang vier in die Playoffs (Foto: Ronny Krause). Direkt hinter Landshut geht der SC Riessersee (2:4 in Weißwasser) auf Platz sechs in die Endrunde. Im Kampf ums Heimrecht in den Playdowns kamen die Heilbronner Falken in Kaufbeuren zu einem 2:1, während Crimmitschau daheim gegen Bad Nauheim mit 3:4 den kürzeren zog. Beide Partien wird es in den Playdowns nun eventuell noch weitere sieben Mal geben. Damit kommt es jetzt in der Playoff-Serie, die ebenfalls im Modus „Best of seven“ ausgetragen wird, zu folgenden Viertelfinal-Duellen: Bremerhaven – Lausitzer Füchse, Rosenheim – Dresden, Bietigheim – Riessersee und Ravensburg – Landshut.
Dresdner Eislöwen - Ravensburg Towerstars 2:4 (2:0, 0:0, 0:4)
Im Duell gegen ihren Angstgegner legten die Eislöwen schnell die Scheu ab und setzten sich im ersten Durchgang mit 2:0 ab. Doch die Dresdner hatten die Rechnung ohne die Oberschwaben gemacht, die sich im Mitteldrittel zurück kämpften, entschlossener und zielstrebiger zu Werke ging – dafür indes lange nicht belohnt wurden. Erst im Schlussdurchgang machten sich die Mühen der Towerstars bezahlt: Nach dem frühen Ausgleich innerhalb von gerade mal 30 Sekunden entwickelte sich von nun an eine Partie auf Augenhöhe, in der die Gäste gut eine Minute vor Ultimo zum 3:2 kamen. Der vierte Treffer ins leere Gehäuse war nur mehr Statistik. Während Ravensburg damit seinen vierten Rang erfolgreich verteidigte, zogen die Sachsen auch im sechsten Saison-Duell gegen die Towerstars den Kürzeren.
Tore: 1:0 Sami Kaartinen (05:06/PP1), 2:0 Christoph Ziolkowski (12:59), 2:1 Justin Kelly (41:08/PP1), 2:2 Daniel Menge (41:39), 2:3 Daniel Mengte (58:37), 2:4 Justin Kelly (59:32/EN)
Zuschauer: 2.291
EVL Landshut - Starbulls Rosenheim 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
Wenn Derby, dann richtig: Das Kräftemessen zwischen Ober-und Niederbayern war über weiter Strecken geprägt von hoher Dramatik gepaart mit einigen Härten. Allein in den ersten beiden Abschnitten mussten die Unparteiischen 21 Mal ihres Amtes walten. Folgerichtig kam nur selten ein echter Spielfluss auf. Daran änderte sich auch nach der 1:0-Führung der Dreihelmenstädter nicht, zumal die Starbulls diese umgehend egalisierten. Im Schlussdurchgang nutzte der EVL dann umgehend sein erstes Überzahlspiel zur 2:1-Führung, die die Landshuter nun mit Haken und Ösen nicht nur erfolgreich verteidigten, sondern auch noch ausbauen konnten. Für den EVL, der damit auf Rang fünf verbleibt, war es nach vier Niederlagen in Folge der erste Sieg im Prestige-Kampf gegen die Starbulls.
Tore: 1:0 Peter Abstreiter (23:47/SH1), 1:1 Tyler McNeely (31:01), 2:1 Bill Trew (41:21/PP1), 3:1 Maximilian Forster (48:58)
Zuschauer: 4.012
Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins 5:3 (1:0, 2:0, 2:3)
In einer von beiden Seiten hart geführten Partie erwischten die „Eisenmänner“ einen Auftakt nach Maß und nutzten eine Überzahl-Situation zur schnellen Führung. Spitzenreiter Fischtown Pinguins war jedoch das Bemühen deutlich anzumerken, die Tabellenspitze auch in die Playoffs mitzunehmen. Und so entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe mit vielen Nickligkeiten – und folgerichtig – Strafzeiten. Allein im ersten Durchgang verhängten die Unparteiischen zehn davon. Als Bietigheim im zweiten Durchgang auf 3:0 davon zog, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch die Pinguins fighteten verbissen zurück und egalisierten den scheinbar nicht mehr aufzuholenden Vorsprung innerhalb von gerade zehn Minuten. Der Meister wankte, aber er fiel nicht. Im Gegenteil: In Unterzahl gelang den Steelers – mitten in die Euphorie der Seestädter hinein – die abermalige Führung. Der Rest war Formsache. In der Saisonbilanz glichen die Steelers damit auf 3:3 aus. Bremerhavens Coach Mike Stewart sagte: „Für mich und meine Jungs war das erste Drittel heute nicht so gut. Bietigheim ist sehr stark aus der Kabine gekommen und hat uns unter Druck gesetzt. Das zweite Drittel war dann von unsere Seite aus viel besser, aber Joey Vollmer war heute sehr gut drauf und hatte ein paar super Saves – er war heute ein Hexer. Wir haben aber nicht aufgegeben und konnten dann noch den Ausgleich zum 3:3 erzielen. Das Comeback war aber leider zu spät. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Playoffs.“ Sein Gegenüber Kevin Gaudet analysierte: „ Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen. Joey hatte heute einen echt guten Tag, er hat einfach super gespielt. Ich habe gewusst, dass die beste Mannschaft der Liga eine 3:0-Führung nicht einfach hin nimmt und das sie zurück kommen werden. Irgendwann fiel dann das 3:3. Unsere zwei Tore zum Schluss in Unterzahl binnen weniger Sekunden waren einzigartig.“
Tore: 1:0 Alexej Dmitriev (12:04/PP1), 2:0 Alexej Dmitriev (23:31), 3:0 Marcus Sommerfeld (31:25), 3:1 Jan Kopecky (43:44), 3:2 Jan Kopecky (49:38/PP1), 3:3 Andrew McPherson (54:32/PP1), 4:3 Markus Gleich (55:37/SH1), 5:3 Chris St.Jaques (56:40/SH1)
Zuschauer: 3.004
Lausitzer Füchse - SC Riessersee 4:2 (2:0, 1:1, 1:1)
Die Lausitzer Füchse zeigten von Beginn an, wer Herr im Hause ist und gingen durch Thomas Götz und Mike Mieszkowski nach nur zehn Minuten im Heimspiel gegen den SC Riessersee in Führung. Souverän aus Sicht der Hausherren startete auch der Mitteldurchgang: Weißwasser suchte den Weg nach vorne, während bei den Garmischern etwas der letzte Biss fehlte. Mieszkowskis zweites Tor zum 3:0 fiel folgerichtig. Noch vor der Pause allerdings verkürzte Andreas Pauli für den SCR. Sollte es im letzten Abschnitt noch einmal spannend werden? Wurde es kurzzeitig, da Morton Lie den zweiten Treffer für die Bayern erzielte. Die Antwort folgte prompt durch einen Überzahltreffer von Sean Fischer. Gleichzeitig das Endergebnis. Füchse-Coach Dirk Rohrbach: „Uns ist nach der Qualifikation für die Playoffs ein Stein vom Herzen gefallen. Das Team hat befreit aufgespielt. Gegen Riessersee waren wirklich gute Spielzüge dabei. Jetzt freuen wir uns auf Bremerhaven. Ich sehe in der Serie unsere Chancen bei 50:50.“ SCR-Coach Toni Krinner meinte: „Ich kann Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat bis zum Schluss gekämpft. Wir wären gern mit einem Sieg in die Playoffs gegangen. Uns fehlte heute aber ein bisschen das Glück.
Tore: 1:0 Thomas Götz (8:51/PP1), 2:0 Mike Mieszkowski (9:33), 3:0 Mike Mieszkowski (28:14), 3:1 Andreas Pauli (36:41), 3:2 Morton Lie (46:41/PP1), 4:2 Sean Fischer (48:54/PP1)
Zuschauer: 2.049
Eispiraten Crimmitschau - EC Bad Nauheim 3:4 (1:2, 1:2, 1:0)
In den ersten 20 Minuten agierten beide Teams auf Augenhöhe und lieferten sich ein ausgeglichenes Duell. Michael Dorr traf zunächst doppelt für die Gäste. Eispiraten-Verteidiger Florian Kirschbauer verkürzte wenig später vom Bullypunkt weg per Schlenzer auf 1:2. Als Max Campbell nach nur 48 Sekunden des Mittelabschnitts den Ausgleich markierte, witterten die heimischen Fans Morgenluft - allerdings zu früh: Denn erst Kevin Lavallee, dann Daniel Ketter stellten den alten Abstand wieder her. Zwar mühten sich die Hausherren im letzten Durchgang noch, etwas Zählbares mitzunehmen, doch mehr als das Tor von Harrison Reed 21 Sekunden vor dem Ende sprang nicht dabei heraus.
Tore: 0:1 Michael Dorr (9:23/PP1), 0:2 Michael Dorr (14:14), 1:2 Florian Kirschbauer (14:30), 2:2 Max Campbell (20:48), 2:3 Kevin Lavallee (24:28), 2:4 Daniel Ketter (27:48), 3:4 Harrison Reed (59:39/PP1)
Zuschauer: 1.093
ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Sowohl Stefan Vajs auf Seiten des ESV Kaufbeuren als auch sein Gegenüber Sinisa Martinovic im Kasten der Falken aus Heilbronn konnten sich mehrfach auszeichnen. Nach 40 Minuten waren es lediglich PJ Fenton für die Gäste mit seinem Treffer nach nur 60 Sekunden sowie Max Schmidle bei den Hausherren, die den jeweiligen Torhüter bezwingen konnten. Von guten Chancen hüben wie drüben hatte die Truppe von ESVK-Cheftrainer Uli Egen die klareren. Doch das Auslassen dieser sollte sich rächen: Brady Leisenring brachte die Falken in den letzten 20 Minuten in Front. Die Adler stemmten sich gegen die drohende Niederlage, aber alle Versuche scheiterten in der Folge, so dass es letztlich beim Dreier für die Mannschaft von Heilbronn-Coach Igor Pavlov bleiben sollte.
Tore: 0:1 Paul John Fenton (1:00), 1:1 Max Schmidle (12:00), 1:2 Brady Leisenring (46:19)
Zuschauer: 1.307
Der 10. DEL2-Zwischenrundenspieltag im Überblick:
Lausitzer Füchse - SC Riessersee 4:2 (2:0, 1:1, 1:1)
ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Eispiraten Crimmitschau - EC Bad Nauheim 3:4 (1:2, 1:2, 1:0)
Dresdner Eislöwen - Ravensburg Towerstars 2:4 (2:0, 0:0, 0:4)
EVL Landshut - Starbulls Rosenheim 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)
Bietigheim Steelers - Fischtown Pinguins 5:3 (1:0, 2:0, 2:3)
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