Siegtor erzielt – trotzdem verlorenDEL2 35. Spieltag: Dresdner Eislöwen - EC Bad Nauheim 2:3 nach Verlängerung
„Ich bitte um Entschuldigung, dass ich zu spät komme“, waren die ersten Worte von Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch bei der abschließenden Pressekonferenz. Der Coach hatte sich sofort nach Spielende anhand der Videoaufzeichnung noch einmal bestätigen lassen, dass der Puck in vollem Umfang hinter der Linie war. „Das ist mir zu einfach, auf kein Tor zu entscheiden“, war Popiesch über die Leistung der Unparteiischen verärgert. „Und ehe hier der Ruf nach dem Videobeweis aufkommt: Drei Schiedsrichter schauen deutlich auf das Tor, das muss man dann auch einfach mal sehen, egal wo die Scheibe zu liegen kommt.“
Ansonsten war der Sieg der Roten Teufel nicht unverdient. In der 46. Minute stand es 2:0 für die Hessen (Vitalij Aab/6. PP1 und Max Cambell (46.), die, im Gegensatz zu den Hausherren, ihre Chancen nutzten. Über das gesamte Spiel gesehen wirkten sie zudem konzentrierter, während sich die Dresdner das Leben mit ungenauen Pässen, Scheibenverlusten und mangelnder Chancenverwertung selber schwer machten. Innerhalb von zwei Minuten im Schlussabschnitt kamen die Eislöwen jedoch noch einmal zurück und durch Petr Macholda (51.) und Stefan Chaput (53.) jeweils im Powerplay zum Ausgleich. Unentschieden stand es daher auch zum Ende der regulären Spielzeit und in der Verlängerung sicherte dann Marco Schütz (64.) seiner Mannschaft den Zusatzpunkt.
„Wir wissen, wie schnell man in Dresden unter Druck geraten kann, haben heute aber von Beginn an sehr konzentriert gespielt und im zweiten Drittel die Oberhand gewonnen. Dass Dresden noch einmal zurückgekommen ist, lag ein Stück weit vielleicht auch an den Entscheidungen des Schiedsrichters. Es gab zwei Überzahlsituationen, die ich persönlich anders bewertet hätte. Es freut mich aber, dass unser Team an sich geglaubt hat“, analysierte Nauheims Trainer Petri Kujala.“Und wegen dem nicht gegebenen Tor, ich habe es nicht gesehen, aber ich hätte mich nicht beschwert, wenn das Spiel an dieser Stelle vorbei gewesen wäre.“