Siegesserie des SC Riessersee halt an
So gut wie das alte Jahr endete, so ging das neue los. Mit
Siegen für den SC Riessersee, und das in 2010 sogar noch ohne Gegentor.
Erfahrungsgemäß kein gutes Pflaster für die Weiß-Blauen ist
das oberschwäbische Ravensburg. Den letzten Sieg dort konnte man im Dezember
2006 einfahren. Und so fuhren die ungefähr 50 Anhänger des SCR auch mit
gemischten Gefühlen zu den Tower Stars. Doch es sollte anders kommen. Mit einem
sehr kompakten Auftritt in der Defensive rund um den überragenden Torwart
McArthur, der auch nicht die besten Ravensburg-Erfahrungen hat, machten die
Werdenfelser den Gastgebern das Leben mehr als schwer. Da aber auch auf der
Gegenseite die Defensive gut stand endete das erste Drittel folgerichtig 0:0.
Doch dann gleich zu Beginn des Mittelabschnitts folgte in
Überzahl das Tor des Tages. Brad Self konnte sich in seiner unnachahmlichen Art
durchtanken. Sein Abschlussversuch blieb zwar noch an Torwart Rohde hängen,
doch den Abpraller konnte Garett Bembridge dann verwerten. Im Anschluss folgte
die große Zeit von Mark McArthur, der mit seinen Paraden die Gastgeber zur
Verzweiflung brachte.
Die Ravensburger versuchten mit allen Mitteln den Ausgleich
zu erzielen, doch den richtigen Weg durch die starke SCR-Abwehr, wieder mit
Kevin Kapstad, fanden sie nicht und so gelang es dann tatsächlich, den knappen
Sieg beim Favoriten einzufahren.
Revanche war zwei Tage später im vorgezogenen Spiel gegen
den ESV Kaufbeuren angesagt, hatte man doch drei Wochen zuvor eine derbe
Heimniederlage hinnehmen müssen. Und das sah man den Mannen von Trainer Mansi
an. Gleich nach dem Eröffnungsbully legte die Reihe um McPherson, Bembridge und
Sommerfeld los wie die Feuerwehr, sie spielten sich fest im gegnerischen
Drittel und folgerichtig fiel bereits nach 36 Sekunden das 1:0 durch Topscorer
Andrew McPherson.
Und so ging es weiter: Der SCR beherrschte über weite
Strecken das Spiel, nur ein weiterer Torerfolg wollte sich vorerst nicht
einstellen. Auf diesen musste man bis zur Mitte des Spiels warten, nachdem
zuvor zu Beginn des Mitteldrittels die Gäste etwas besser ins Spiel gefunden
hatten. Doch Tim Regan brachte die Hausherren nach sehr schöner Self-Vorarbeit
wieder auf Kurs. Drei Minuten später bugsierte Andrew McPherson mit einem
Hechtsprung die freiliegende Scheibe zum dritten Treffer ins Tor. Das schönste
Tor des Tages erzielte dann Garett Bembridge per Direktabnehmer nach einer
punktgenauen Vorlage von Marcus Sommerfeld, so dass das Spiel beim Stand von 4:0
entschieden war.
Nicht einmal zwei Minuten später schlug diesmal die dritte
Riesserseer Reihe in Person von George Kink zu. Überhaupt hatte sich die Reihe
mit Kink, Vollmer und Biersack an diesem Abend ein Sonderlob von Trainer Mansi
ob ihrer starken Leistung verdient. Im Folgenden ließen es die Hausherren dann
etwas ruhiger angehen, ohne allerdings die Kontrolle über das Spiel herzugeben.
Ein Treffer sollte trotzdem noch fallen: Markus Gleich versenkte die Scheibe
mit einem satten Schuss von der Blauen Linie. Das besiegelte dann endgültig den
siebten Sieg in Folge und den zweiten hintereinander ohne Gegentor.
Mit dieser Serie im Rücken geht es nun zum „Spiel des
Jahres“ am kommenden Freitag gegen den EHC München. Unter dem Motto „Ein ganzes
Stadion für Olympia“ will man nicht nur einen wahren Saisonhöhepunkt feiern,
sondern auch Flagge zeigen für die Olympiabewerbung von München zusammen mit
Garmisch-Partenkirchen und dem Berchtesgadener Land für die Spiele 2018. Und
der Andrang ist groß, bereits über 3.000 Karten wanderten im Vorverkauf über
den Tisch. Einige Blöcke sind bereits ausverkauft. Die Mannschaft hat für eine
prächtige Kulisse ihren Beitrag geleistet. So gesehen sind alle Voraussetzungen
für ein gut gefülltes OEZ geschaffen. Sportlich wartet mit dem aktuellen
Tabellenführer ein ganz harter Brocken, doch auch vor dem Spiel gegen
Ravensburg durfte man skeptisch sein, das Ende ist bekannt.
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