Sieben Minuten, drei Tore – Heilbronn ohne Chance
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenSebastian Vogl hatte sich den Abend sicherlich
anders vorgestellt, als er noch unterwegs mit dem Mannschaftsbus nach
Bremerhaven war. Nach dem Spiel musste der Falken-Goalie jedoch satte fünf
Gegentore schlucken.
Die Zuschauerkulisse am Kaisen-Platz war erneut
sehr überschaubar. Nur ungefähr 1400 Besucher sahen beim 5:1 (3:0/2:1/0:0) Sieg
der Pinguine über die Heilbronner Falken zu. Keiner hatte den Sieg so recht
erwartet und genau deswegen blieben viele auch zu Hause.
Binnen sieben Minuten vom Face off erzielten die
Pinguine drei Tore. Zunächst war es Janzen(2.), der praktisch aus dem Nichts
die Führung erzielte. Dann klaute Schaafsma einem Heilbronner die Scheibe, ließ
den Verteidiger locker aussteigen und überwand Sebastian Vogl mit einem
Handgelenkschuss(5.). Schaafsma war blitzschnell und ließ alles trotzdem
kinderleicht aussehen. Auch im Powerplay sollte es ausnahmsweise Mal klappen.
Der torgefährliche Verteidiger Nick Anderson schlug wieder zu und besorgte die
beruhigende 3:0 Führung nach sieben Minuten. Der REV ließ die Zügel etwas
lockerer, brauchte sich jedoch keine Sorgen um die Führung machen. Die Falken
schien die lange Anreise gar nicht gut bekommen zu sein, denn offensiv lief so
gut wie gar nichts im ersten Drittel. Doch auch mit weniger Tempo konnten die
Pinguine das Spiel bestimmen.
Schaafsma war vom Gegner an diesem Abend kaum zu
stoppen. Vogl musste wirklich schon das Beste geben, um in der 24.Minute den
Schuss des Bremerhavener Stürmers zu vereiteln. Als Schaafsma dann jedoch zwei
Minuten lang das Sünderbänkchen drückte, schlugen die Falken zu. Ex-Pinguin
Caudron verkürzte auf 3:1 (26.). Darauf antworteten die Pinguine mit wütenden
Angriffen und viel Arbeit für Vogl. Jonas Lanier hatte Pech, als er nur den
Pfosten traf(29.), auch Nick Anderson verpasst nur zwei Minuten später knapp das
Tor. Nach wunderbarer Vorarbeit von Sören Sturm brauchte Chris Falloon nur noch
einschieben(32.) Der REV wurde für seine Arbeit belohnt.
Andrè Mücke durfte sich dann auch noch in die Liste
der Torschützen einreihen. Sein 5:1 in der 36. Minuten war das letzte Tor des
Abends. Im Schlussdrittel hagelte es Strafzeiten gegen die Falken, doch die
Pinguine zeigten, dass der Sieg nicht vollkommen war. Nicht eine
Überzahlsituation konnten sie noch in ein Tor ummünzen, was wieder einmal ihre
schlechte special team Statistiken unterstrich.
Heilbronn blieb dort, wo sie begonnen hatten –
Mental auf der Rückreise. Selbst der Faustkampf zwischen Filobok und Schaafsma
brachte keinen Ruck mehr durch die Mannschaft. Stattdessen müssen nun beide
Mannschaften auf ihre Spieler verzichten, die durch eine Spieldauerstrafe für
das nächste Spiel gesperrt sind.